Vom Film inspiriert?

Barbie-Botox ist neuester Trend

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Teenager orientieren sich in puncto Aussehen häufig an den Schönheitsidealen, die in den sozialen Medien propagiert werden.

Die Barbie verkörpert ein Schönheitsideal, über das sich trefflich streiten lässt. Seit neuestem liegt der Fokus auf dem langen dünnen Hals der Plastikpuppe. Den möchten viele junge Frauen auch haben. Wie das geht? Ganz einfach: Mit Botox.

Giraffenhals und schmale Schultern

Kleine Mädchen lieben sie, Eltern finden sie meist grauslig: Die Barbie-Puppe erregt nun schon seit Jahrzehnten die Gemüter. Auch Teenager und junge Frauen orientieren sich gern an diesem Schönheitsideal. In Asien lassen sich junge Mädchen mit komplizierten Operationen die Beine verlängern. Und für den Erwerb einer Wespentaille hungert sich weltweit so manche in die Magersucht.

Mit Start des Barbie-Kinofilms wurde jetzt offenbar ein weiterer Trend geboren. Begehrt sind nun der lange, schlanke Hals und die schmalen Schultern der Barbie. Mit etwa 40 Botox-Spritzen lässt sich das schaffen. Sie müssen dafür in den Trapezmuskel injiziert werden, der den Hals von links und rechts stützt. Über 12 Millionen TikTok-Userinnen finden das offenbar klasse. Und der Eingriff wird bei den Schönheitschirurgen mehr und mehr nachgefragt.

Nach sechs Monaten ist der Hals wieder normal

Botox-Injektionen in einen Muskel bewirken, dass dieser vorübergehend gelähmt wird. Das führt zur Entspannung der Muskelfasern. Im Fall der Gesichtsmuskulatur werden so Falten geglättet. Spritzt man Botox in den Trapezmuskel, entspannt sich dieser auch. Der Hals wirkt länger und die Schultern schmaler. Nach zwei bis sechs Monaten ist die Substanz abgebaut. Dann kann der Muskel wieder aktiviert werden – und sieht wieder „normal“ aus.

Den Trapezmuskel mit Botox zu behandeln ist nicht neu. Die auch „Traptox“ genannte Methode wird bei starker Migräne und Spannungskopfschmerzen eingesetzt. Dabei müssen die Botox-Injektionen ganz exakt dosiert und lokalisiert werden, betont Dr. Christian Wolf, Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Denn sonst würde der für das Heben der Arme wichtige Muskel vollständig gelähmt. Im schlimmsten Fall drohen Haltungsschäden.

Nur Ärzt*innen dürfen Botox spritzen

Ob Barbie-Botox oder TrapTox: Nur Ärzt*innen dürfen Botox spritzen. Das ist auch gut so. Denn beim Einsatz dieses Nervengifts ist es nicht nur erforderlich, sich in puncto Dosierung auszukennen. Neben einer Überdosierung drohen auch Fehlinjektionen: Damit es nicht zu unerwünschter Lähmung benachbarter Muskeln kommt, sind intensive Kenntnisse der menschlichen Anatomie unabdingbar.

Quelle: ptaheute

Autor*innen

Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 15:07 Uhr