Auf den Spuren der Natur

Mit Kindern wandern

Alloy Photography/veer
Wenn Sie mit Kindern unterwegs sind, nehmen Sie sich ausreichend Zeit zum Beobachten der Natur.

Wer Kinder fragt, ob sie Lust auf eine Wanderung haben, erntet oft einen abschätzigen Blick. Dabei tut Wandern der Kindesgesundheit gut. Mit welchen Tricks sich Kinder für das Wandern begeistern lassen, erklärt Andreas Oertel vom Serviceteam der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH).

Die Lust am Wandern wecken

„Wandern ist ein Allroundtalent für unseren Körper, trainiert Herz und Kreislauf, fördert den Stoffwechsel, stärkt das Immunsystem, hilft beim Abnehmen und tut der Seele gut“, betont Andreas Oertel. Auch Kinder lassen sich dafür begeistern. „Machen Sie ihnen vorab Lust aufs Wandern und wecken Sie ihre Neugierde. Erzählen Sie von eigenen Tour-Erlebnissen. Kaufen Sie gemeinsam Wanderausrüstung wie gut sitzende Wanderschuhe und einen Rucksack. Und arbeiten Sie gemeinsam Routen aus, bei der die Wünsche der Kinder berücksichtigt werden“, rät Oertel.

Für das Wandern mit Kindern ist das Eineinhalbfache der Gehzeit von Erwachsenen einzuplanen. Mit Kindern bis 10 Jahre sollte man drei, vier Stunden Gehzeit nicht überschreiten. Ältere Schulkinder können längere Zeit wandern. Das Geh-Tempo geben die Jüngsten vor.

Wandern abenteuerreich gestalten

Eine gute Tourenplanung ist flexibel, je nach Kondition oder Wetterlage leicht zu kürzen oder zu verlängern. Auch die Gehstrecken sollten abwechslungsreich sein. Kein Kind wandert gern längere Zeit auf geraden Forstwegen. Verschlungene Pfade, vorbei an Bachläufen oder Futterstellen für Wild, sind spannender und laden zum Entdecken ein.

Kinder laufen kreuz und quer, daher in der Regel weiter als Erwachsene. Pausen helfen ihnen, zu verschnaufen und zu Kräften zu kommen. Da Kinder in den Pausen gern spielen und tollen, bieten sich gemeinsame Spiele an: Wer kann einen Tannenzapfen am höchsten in die Luft werfen? Die Natur bietet viel Raum für Spiel-Ideen.

Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für das Beobachten der Natur. Ein krabbelnder Ameisenhaufen, der Gleitflug eines Adlers oder ein hackender Specht an einem Baumstamm bieten interessante Einblicke. Auch Rätsel oder kleine Geschichten zu Entdeckungen am Wegesrand sorgen für Kurzweil. Und wer Fernglas oder Lupe dabei hat, ermöglicht den Jüngsten, Flora und Fauna aus besonderen Blickwinkeln zu erleben.

Was sonst alles in den Rucksack für Wandertouren mit Klein und Groß gehört:

  • belegte Brote, Müsliriegel, Obst und Gemüse für eine gesunde Brotzeit im Freien
  • Traubenzucker, falls die Kondition nachlässt
  • mindestens ein Liter Wasser, Saftschorle oder Tee pro Person
  • Erste Hilfe-Set u.a. mit Blasenpflaster, Desinfektionsspray sowie Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor – wichtig vor allem an der See und in höheren Lagen
  • Regenjacken und Mützen
  • Handy
  • Landkarten
  • Tüte für gesammelte Natur-Schätze wie Muscheln oder Steine

Autor*innen

Sandra Göbel/KKH | zuletzt geändert am um 12:20 Uhr