Schmerzhafte und geschwollene Gelenke sind typische Anzeichen eines Gichtanfalls. Kristallisierte Harnsäure lagert sich in den Gelenken ab und führt dort zu Entzündungen. Verantwortlich ist ein erhöhter Harnsäurespiegel. Freiburger Forscher fanden heraus, dass dieser bei Gichtpatienten oft genetisch bedingt zu hoch ist.
Risikogene entscheidend
Wieso ist der Harnsäurespiegel bei manchen Menschen erhöht? Um diese Frage zu klären, untersuchten die Wissenschaftler das Erbgut von 140.000 Betroffenen. Im Mittelpunkt stand dabei die Suche nach speziellen Risikogenen.
Das Ergebnis: An 28 Stellen im Erbgut sind Informationen für einen erhöhten Harnsäurespiegel festgeschrieben. Besitzt ein Mensch diese Genvarianten, steigt sein Risiko, an Gicht zu erkranken.
Grundlage für neue Therapieansätze
Die Ergebnisse der Studie tragen erheblich zum Verständnis der Krankheit Gicht bei. Aktuell gelingt es den Ärzten in vielen Fällen nicht, den erhöhten Harnsäurespiegel Betroffener mit Medikamenten ausreichend zu senken. Die gewonnenen Erkenntnisse helfen dabei, neue Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Zukünftig wollen die Wissenschaftler die genetischen Grundlagen des Gichtrisikos weiter analysieren. Sie liefern eventuell Anhaltspunkte, wie hoch die Wahrscheinlichkeit zu erkranken für den Einzelnen ist.
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