Varizella-zoster-Viren verursachen nicht nur Windpocken, sondern auch die Gürtelrose (auch Herpes zoster genannt). Die Gürtelrose ist ein streifenförmiger Hautausschlag mit Bläschen, der mit starken Schmerzen einhergeht. Insbesondere ältere und immungeschwächte Menschen sind betroffen.
Wo und wie kann ich mich mit Varizella zoster anstecken?
Das sehr ansteckende Varizella-zoster-Virus gibt es auf der ganzen Welt. Die Viren verbreiten sich über kleinste Tröpfchen in der Luft, die zum Beispiel beim Husten oder Niesen in die Umwelt gelangen (Tröpfcheninfektion). Auch der Inhalt der Hautbläschen ist ansteckend, genauso der Speichel der erkrankten Person.
Welche Symptome verursachen Varizellen?
Bei der Erstinfektion mit Varizella-zoster erkranken Betroffene an den Windpocken. Die Viren verbleiben nach überstandener Erkrankung lebenslang im Körper – sie ziehen sich in Nervenzellen zurück. Die Viren werden vom Immunsystem in Schach gehalten, bleiben so inaktiv und bereiten keine weiteren Probleme. Wenn das Immunsystem geschwächt ist, können sich die Viren allerdings wieder ausbreiten und dann zur Gürtelrose führen. Häufig geschieht dies im Alter, aber auch Stress oder manche Erkrankungen können das Immunsystem schwächen und eine Gürtelrose befördern.
Typisch für die Gürtelrose ist ein bandartiger Ausschlag mit Bläschen und einer Hautrötung. Häufig ist der Ausschlag am Rücken oder an der Brust, er kann aber auch am Kopf auftreten. Meistens ist nur eine Körperseite vom Ausschlag betroffen. Noch bevor sich der Ausschlag entwickelt, treten starke, brennende Schmerzen an den betroffenen Stellen auf. Nervenschmerzen können noch monate- oder sogar jahrelang bestehen bleiben, wenn der Hautausschlag schon längst abgeklungen ist.
Wer sollte sich gegen Gürtelrose impfen lassen?
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Herpes-zoster-Impfung als Standardimpfung allen Menschen ab 60 Jahren – bei Menschen mit besonderem Risiko für eine Gürtelrose bereits ab 50 Jahren. Eine Immunität ist nach 2 Impfungen im Abstand von 2–6 Monaten erreicht. Nach aktuellem Wissensstand ist keine Auffrischimpfung erforderlich.
Die aktuellen Impfempfehlungen der STIKO finden Sie hier.