Immer mehr Fälle von Schweinegrippe in England – Meldungen wie diese beunruhigen auch hierzulande einige. Doch was unterscheidet eine Grippe eigentlich von einer Erkältung? Wer soll sich impfen lassen? Und wie kann jeder vorbeugen?
Grippe versus Erkältung
Plötzlich einsetzender trockener Husten, hohes Fieber, Schüttelfrost, Glieder- und Kopfschmerzen – das alles sind Anzeichen einer echten Grippe, der so genannten Influenza. Wie bei einer Erkältung lösen Viren die Influenza aus, jedoch handelt es sich bei der Grippe um aggressivere Viren: Influenzaviren vom Typ A und B.
Grippeviren sind unberechenbar
Nicht jeder ist gleich gut gegen diese Viren gewappnet. Während sich der eine nur für ein paar Stunden unwohl fühlt, sind die Beschwerden bei einem Patienten mit einer Vorerkrankung vielleicht so schlimm, dass er sogar ins Krankenhaus eingeliefert werden muss. Jeder reagiert also anders. Zudem verwandeln sich die Viren ständig, entwickeln Resistenzen gegen antivirale Mittel und werden immer hinterlistiger.
So machte letztes Jahr ein bis dahin unbekannter Grippevirus vom Typ A/H1N1 Schlagzeilen – der Erreger der Schweinegrippe. Dieses Virus wird vermutlich auch in der diesjährigen Grippesaison mehr als ein Wörtchen mitreden und – neben der saisonalen Grippe – viele Erkrankungen verantworten.
Impfung für Schwangere und chronisch Kranke
Doch es besteht kein Grund zur Panik: Jedes Jahr erkranken Menschen an Grippe, nur wenige sterben daran. Als besonders gefährdet gelten Senioren, Schwangere oder Patienten mit einer chronischen Erkrankung. Für diese Risikogruppen empfiehlt die Ständige Impfkommission deshalb auch die Grippeschutzimpfung.
Grippeschutz auch gegen Schweinegrippe
Die Grippeimpfung schützt dieses Jahr nicht nur vor der saisonalen Grippe, sondern auch vor der Schweinegrippe. Die gute Nachricht dabei: Anders als im letzten Jahr soll der Impfstoff keine Wirkverstärker mehr enthalten. Nebenwirkungen sollen so seltener auftreten. Für alle, die sich bereits im letzten Jahr gegen die Schweinegrippe impfen haben lassen, besteht übrigens immer noch ein gewisser Schutz. Wer die Impfung trotzdem auffrischt, verbessert nicht nur seinen Impfschutz gegen den Erreger der Schweinegrippe, sondern auch gegen die saisonale Grippe.
Händewaschen und Lüften
Zusätzlich zur Impfung für Risikogruppen gibt es einfache Maßnahmen, sich gegen Viren zu wehren. Das A und O dabei ist häufiges Händewaschen. Doch Händewaschen ist nicht gleich Händewaschen. Wichtig ist es, die Hände für mindestens 20 Sekunden unter fließendem Wasser gründlich mit Seife einzuschäumen, den Schaum dann sorgfältig abzuspülen und die Hände anschließend gut abzutrocknen. Genau so hilfreich wie richtiges Händewaschen ist regelmäßiges Lüften. So breiten sich Viren nicht so leicht aus.