Vorbereitung zahlt sich aus

Gerüstet in das Arztgespräch

BARMER GEK
Wer sich gut vorbereitet, denkt während des Arztgesprächs an alle wichtigen Fragen.

Wer kennt das nicht? Kaum hat man die Praxis verlassen, fallen einem die Fragen ein, die nur der Arzt beantworten kann. Um dies zu vermeiden, sollten Patienten sich auf ein Arztgespräch vorbereiten. Dr. Ursula Marschall gibt Tipps, wie dies gelingt.

Im Vorfeld die Gedanken sammeln

Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer GEK, rät Patienten sich auf einen Arztbesuch gut vorzubereiten. Recherche im Internet oder Gespräche mit Freunden und Bekannten können beim Vorbereiten helfen. Denn häufig kommen die ersten Fragen auf, sobald man beginnt, sich mit einem Thema auseinander zu setzen. Damit man bei einem Arztbesuch schnell auf den Punkt kommt und auch nichts Wichtiges vergisst, ist es hilfreich, sich selbst im Vorfeld einige Fragen zu stellen:

  • Wo tut es genau weh?
  • Wie stark ist der Schmerz?
  • Wie lange hält er an?
  • Was hat man bereits dagegen unternommen?
  • Hat eventuell ein bereits eingenommenes Mittel Wirkung gezeigt?

Als Gedankenstütze eignet sich zum Beispiel eine kurze Checkliste. "Wer sich vorher schriftlich ein paar Notizen macht, kann sie aus der Tasche ziehen, falls die Zeit drängt", rät Marschall. "Bei der Besprechung schwerwiegenderer Diagnosen oder einer anstehenden Operation ist es durchaus möglich, eine Vertrauensperson mitzunehmen.“ Ihr Tipp: Zuhören und sofort nachfragen, wenn man etwas nicht genau verstanden hat. Sind dennoch Fragen offen geblieben, kann man telefonisch oder beim nächsten Arztbesuch nachhaken.

Stichpunkte bei einem Arztwechsel

Kurze Notizen sind auch bei einem Arztwechsel sinnvoll oder wenn der Hausarzt den Patienten an einen Facharzt überweist. Patienten müssen in diesem Fall zum Beispiel mit Fragen nach früheren Operationen und Erkrankungen rechnen. Zum ersten Gespräch sollte man wichtige Unterlagen wie den Impfpass, Krankenhausberichte oder Befunde mitnehmen. "Eine namentliche Auflistung, welche Medikamente man in welcher Dosis einnimmt, verhindert außerdem Doppelverschreibungen und unerwünschte Nebenwirkungen", erläutert Marschall. Alternativ kann man einfach die Verpackung oder den Beipackzettel seiner Medikamente mitbringen.

Autor*innen

Sandra Göbel/BARMER GEK | zuletzt geändert am um 09:16 Uhr