Mit sieben Gläsern Wasser pro Tag lassen sich Kopfschmerzen und Migräne lindern. Das behaupten zumindest Forscher der Universität Maastricht. Manche Kopfschmerz-Patienten dürften davon profitieren, über eine kurze Zeitspanne hinweg mehr Wasser zu trinken.
Mehr Wasser, weniger Schmerz?
Schon 2005 hatte ein Patient berichtet, dass sich seine Migräne gebessert hatte, nachdem er wegen eines Blasenproblems mehr trinken musste. Nun untersuchten Forscher der Uni Maastricht über 100 Personen, die häufig an mittelschweren bis schweren Kopfschmerzen litten. Sie informierten die Teilnehmer über Bewältigungstechniken, die von Stressreduktion bis zu Maßnahmen der Schlafverbesserung reichten. Zusätzlich wiesen die Forscher jeden Zeiten an, drei Monate lang täglich 1,5 Liter Wasser mehr als gewohnt zu trinken.
Die Ergebnisse der Studie zeigten: Jene mit der Extraportion Wasser fühlten ihren Kopfschmerz zu Studienende weniger stark. Bei 47 Prozent aus der „Wasser-Gruppe“ gab es sogar deutliche Verbesserungen von mindestens sechs Punkten auf einer 10-Punkte-Skala, während dieser Effekt in der Kontrollgruppe nur bei 25 Prozent auftrat. Die Anzahl der Kopfschmerz-Tage reduzierte sich allerdings in keiner Gruppe.
Wassermangel als Migräne-Faktor
Damit eine Migräne-Attacke entsteht, müssen häufig mehrere Faktoren zusammentreffen. Neben Hormonschwankungen oder Stress zählt häufig Flüssigkeitsmangel zu den auslösenden Faktoren. Folglich lohnt es sich, Migräne-Patienten zum Mehrtrinken zu ermuntern, auch wenn dies keine Heilung garantiert.