Anstrengung im Freien meiden

Kälte belastet das Herz

Bei Kälte sollten sich Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen schonen. Denn das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall ist bei Minusgraden erhöht. Das Deutsche Grüne Kreuz (dgk) gibt Tipps, wie Herzpatienten gesund durch die kalten Tage kommen.

Bei Kälte schonen

Bewegung ist Therapie – das gilt auch im Winter. Doch sollten Menschen mit Herzleiden bei kalten Temperaturen einen Gang runter schalten. Kälte bewirkt, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen, sodass der Blutdruck steigt. Die verengten Gefäße erhöhen den Widerstand gegen den das Herz anpumpen muss. Dadurch steigt bei Kälte das Risiko einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.

Mediziner raten deshalb Herzpatienten, Spitzenbelastungen bei kalten Temperaturen zu vermeiden. Auch anstrengendes Schneeschippen zählt dazu.  Wer seinen herzkranken Nachbarn Schneeschippen sieht, sollte ihm zur Hand gehen. Gleichzeitig sollten Menschen mit Herzleiden nicht davor zurückscheuen, um Hilfe zu beten.

Im Warmen bewegen

Weiterhin gilt für Menschen mit Herzleiden: Verlegen Sie Anstrengendes ins Warme. Mögliche Alternativen für Fitnesstraining an der frischen Luft sind Sport in der Halle oder Strampeln auf dem Hometrainer. Darüber hinaus ist regelmäßiges Blutdruckmessen im Winter besonders wichtig. Der Idealwert liegt unter 140/90 mm Hg (Millimeter Quecksilbersäule).

Menschen mit Herzleiden sollten ihre Medikamente einnehmen, bevor sie zum Brötchenholen oder Zeitungskaufen aufbrechen. Denn früh am Morgen belastet die Tag-Nacht-Umstellung den Körper. Menschen, die zu Angina-pectoris-Anfällen neigen, empfiehlt das dgk zwei Hub Nitrospray zu nehmen bevor sie sich in die morgendliche Kälte begeben. Nitrosprays erweitern die Blutgefäße, die das Herz versorgen. Sie beugen einem Angina-pectoris-Anfall wirksam vor und helfen bei einem akuten Anfall. Menschen mit einer koronaren Herzkrankheit sollten ihr Nitrospray immer in der Tasche haben. Damit sind Sie auf der sicheren Seite.

Autor*innen

30.12.2014 | Sandra Göbel/dgk