Frauen, die täglich mehr als zwei Tassen Kaffee trinken und ein spezielles Medikament einnehmen, haben ein geringeres Risiko, einen Brustkrebs-Rückfall zu erleiden. Darauf deutet eine aktuelle Studie aus Schweden hin.
Besser als sein Ruf
Kaffee ist eines der beliebtesten Getränke der Deutschen. 150 Liter trinkt jeder durchschnittlich pro Jahr. Lange galt der Genuss von Kaffee als gesundheitsschädlich. Doch Untersuchungen der letzten Jahre belegen eher das Gegenteil. Forscher entdecken immer wieder neue, positive Wirkungen von Kaffee. Wissenschaftler der Universität Lund habe anhand einer Studie herausgefunden, dass Kaffeegenuss in Verbindung mit der Einnahme eines Brustkrebs-Medikaments Frauen davor schützen kann, erneut an Brustkrebs zu erkranken.
Kaffee in der Krebsforschung
Für die Untersuchung analysierten die Forscher über einen Zeitraum von fünf Jahren die Daten von 600 Brustkrebs-Patientinnen. Die Hälfte der Frauen nahm ein Medikament ein, dass die Rezeptoren des Hormons Östrogen blockiert und so ein erneutes Auftreten von Brustkrebs verhindern soll. Die Ergebnisse zeigten, dass Frauen, die dieses Mittel einnahmen und zwei oder mehr Tassen Kaffee pro Tag tranken, seltener einen Brustkrebs-Rückfall erlitten. Wie der Kaffee und das Medikament chemisch zusammenspielen, soll in weiteren Studien erforscht werden. „Wir vermuten, dass Kaffee das Medikament effizienter macht“, erklärt Maria Simonsson, ein Mitglied des Forschungsteams.
Seit einigen Jahren untersucht die Krebsforschung verstärkt die Wirkung von Kaffee. Bereits 2011 haben Forscher entdeckt, dass Kaffeekonsum im Zusammenhang steht mit einem verminderten Risiko für bestimmte Krebsarten. Es zeigte sich, dass Koffein das Wachstum von Krebszellen hemmt.