Viele glauben, dass nur üppiges Essen zu starkem Aufstoßen oder Sodbrennen führt. Allerdings kann es sich auch um die Refluxkrankheit handeln, bei der der Verschluss zwischen Speiseröhre und Magen nicht richtig funktioniert. Dadurch fließt der Mageninhalt in die Speiseröhre zurück. Wie sich die Beschwerden der Refluxkrankheit lindern lassen, erklärt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiQ).
Medikamente helfen
Wer den Eindruck hat, dass bestimmte Lebensmittel wie Schokolade oder Kaffee die Beschwerden hervorrufen, sollte in einem ersten Schritt auf diese Lebensmittel verzichten. Genügt dies nicht, können Medikamente Sodbrennen lindern. „In Studien profitierten viele Menschen mit Refluxkrankheit von sogenannten Protonenpumpenhemmern. Fast die Hälfte von ihnen hatte durch diese Medikamente kaum noch Sodbrennen“, erklärt Andreas Waltering von IQWiG. Protonenpumpenhemmer unterdrücken die Bildung von Magensaft.
Letzter Schritt: Operation
Bei starken Beschwerden oder wenn die Medikamente keinen Erfolg bringen, ist eine Operation möglich. Bei der so genannten Anti-Reflux-Operation wird der obere Teil des Magens um die Speiseröhre gelegt, so dass der Mageninhalt nicht zurückfließen kann. Allerdings kann diese Operation zu Schluckbeschwerde oder Völlegefühl führen. Ein Drittel der Patienten benötigen nach dem Eingriff weiterhin Medikamente.
Natürliches Sodbrennen
Wer ab und zu aufstößt, muss nicht zwangsläufig an der Refluxkrankheit leiden. Tatsächlich kann fettiges oder scharfes Essen die Ursache sein. Nur wenn die Beschwerden sehr ausgeprägt sind und so das tägliche Leben beeinflussen, sprich man von einer Krankheit.