Patienteninformation für "Cefuroxim“
1.Was ist "Cefuroxim“ und wofür wird es angewendet?
1.1."Cefuroxim“ enthält den Wirkstoff Cefuroxim, ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Antibiotika (Cephalosporine).
Cefuroxim wird üblicherweise in Salzform als Cefuroximaxetil angewendet. 601,74 mg Cefuroximaxetil entsprechen 500 mg Cefuroxim.
Cefuroxim ist verschreibungspflichtig und darf nur auf ärztliche Anweisung angewendet werden.
1.2.Welche Wirkstärken und Darreichungsformen gibt es?
Cefuroxim zum Einnehmen gibt es üblicherweise als
- Filmtabletten, Tabletten oder überzogene Tabletten (Dragees) mit 125 mg, 250 mg oder 500 mg Cefuroxim,
- Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen mit 125 mg oder 250 mg Cefuroxim,
- Trockensaft mit 25 mg Cefuroxim in 1 ml (fertiger Suspension).
Ihr Arzt legt fest, welche Wirkstärke und Darreichungsform für Ihre Behandlung geeignet sind.
1.3.Cefuroxim wird üblicherweise angewendet
- akute Rachen- und Mandelentzündung (Pharyngitis, Tonsillitis) verursacht von Streptokokken-Bakterien,
- akute Mittelohrentzündung (Otitis media),
- akute bakterielle Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis),
- akute Form einer chronischen Bronchitis,
- Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes,
- Infektionen der Niere und/oder ableitenden Harnwege (Zystitis, Pyelonephritis),
- Frühstadium der Lyme-Borreliose (vorwiegend durch Zeckenbisse ausgelöste Infektion) wie Erythema migrans (kreisförmige Hautrötung um die Einstichstelle).
2.Was müssen Sie vor der Einnahme von "Cefuroxim“ beachten?
2.1."Cefuroxim“ darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Cefuroximaxetil, gegen andere Cephalosporine oder einen der sonstigen Bestandteile von "Cefuroxim“ sind.
- bei in geeigneter Weise nachgewiesenen schwerwiegenden Überempfindlichkeitsreaktionen sowie Überempfindlichkeitsreaktionen vom Sofort-Typ gegenüber anderen Betalaktam-Antibiotika (z.B. Penicilline).
2.2.Besondere Vorsicht bei der Einnahme/Anwendung von "Cefuroxim“ ist erforderlich
Bei Patienten, die in ihrer Vorgeschichte eine Unverträglichkeitsreaktion auf Penicilline oder andere Betalaktam-Antibiotika (wie z.B. Penicilline) entwickelt haben. Es kann möglicherweise auch eine Überempfindlichkeit gegen Cefuroximaxetil bestehen.
- Mit besonderer Vorsicht sollte "Cefuroxim“ bei Personen angewendet werden, die in ihrer Vorgeschichte an ausgeprägten Allergien oder an Asthma litten oder zuvor eine Unverträglichkeitsreaktion auf Penicilline oder andere Betalaktam-Antibiotika entwickelt haben.
- Bei Patienten mit allergischer Reaktionsbereitschaft (z.B. Heuschnupfen, Asthma bronchiale, Nesselsucht) ist das Risiko für schwerwiegendere Überempfindlichkeitsreaktionen erhöht, weshalb "Cefuroxim“ in solchen Fällen mit besonderer Vorsicht angewendet werden sollte.
- Bei Auftreten von schweren akuten Überempfindlichkeitsreaktionen, z.B. Anaphylaxie (siehe auch "4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?“), muss die Behandlung mit "Cefuroxim“ sofort abgebrochen werden und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen müssen eingeleitet werden. Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt.
- Die Anwendung von "Cefuroxim“ kann wie jede Anwendung von Antibiotika zur Vermehrung von Candida führen. Die Anwendung über einen längeren Zeitraum kann ebenfalls zur Vermehrung von weiteren Erregern führen, die gegen das eingesetzte Arzneimittel unempfindlich sind (z.B. Enterococci und Clostridium difficile). Auf Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern ist zu achten (z.B. Pilzbefall der Schleimhäute mit Rötung und weißlichen Belägen der Schleimhäute). Eine Unterbrechung der Behandlung kann erforderlich sein. Folgeinfektionen sind entsprechend zu behandeln. Wenden Sie sich gegebenenfalls an Ihren Arzt.
- Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine schwerwiegende Darmentzündung (pseudomembranöse Kolitis) zu denken, die lebensbedrohlich sein kann. In diesen Fällen ist das Antibiotikum sofort abzusetzen und der behandelnde Arzt zu informieren. Arzneimittel, die die Darmbeweglichkeit hemmen, sind kontraindiziert.
- Wenn eine Lyme-Borreliose mit Antibiotika behandelt wird, kann sehr häufig eine Jarisch-Herxheimer-Reaktion auftreten (siehe auch "4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) infolge der bakteriziden Wirkung des Antibiotikums auf Borrelia burgdorferi, den Erreger der Lyme-Borreliose. Dies ist eine übliche und normalerweise vorübergehende Folge der antibiotischen Therapie der Lyme-Borreliose.
- Für Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate unter 10 ml/min) gelten eigene Dosierungsrichtlinien (siehe "3. Wie ist "Cefuroxim“ einzunehmen?“ unter Dosierung und "Wenn Sie eine größere Menge von "Cefuroxim“ eingenommen haben, als Sie sollten“).
- Für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion gelten keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen.
Bei einer länger als 10 Tage dauernden Therapie sind Blutbildkontrollen (siehe auch "4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) durchzuführen.
Hinweis zu sonstigen Bestandteilen: Arzneimittel zum Einnehmen können verschiedene Zuckerarten enthalten. Bitte nehmen Sie diese daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Aspartam als Quelle für Phenylalanin kann schädlich sein, wenn Sie Phenylketonurie haben.
2.2.a) Kinder
Für Kinder und Säuglinge (ab 3 Monate) gelten eigene Dosierungsrichtlinien (siehe Abschnitt 3. "Wie ist "Cefuroxim“ einzunehmen?").
2.2.b) Ältere Menschen
Für ältere Menschen gelten keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen, sofern keine starke Einschränkung der Nierenfunktion vorliegt.
2.2.c) Schwangerschaft
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Zu einer Anwendung von Cefuroximaxetil am Menschen in der Schwangerschaft liegen bislang keine ausreichenden Erfahrungen vor. Bisher wurden keine schädigenden Wirkungen auf das ungeborene Kind beschrieben. Sie sollten "Cefuroxim“ dennoch in der Schwangerschaft, insbesondere im ersten Drittel, nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt anwenden.
"Cefuroxim“ kann zu Erbrechen und Durchfall führen. In diesem Fall kann die Wirksamkeit von "Cefuroxim“ und/oder anderer von Ihnen eingenommener Arzneimittel (wie z.B. die empfängnisverhütende Wirkung der sogenannten "Antibabypille“) beeinträchtigt werden. Fragen Sie hierzu bei Bedarf Ihren Arzt oder Apotheker.
2.2.d) Stillzeit
Der Wirkstoff geht in die Muttermilch über. Sie dürfen "Cefuroxim“ daher nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt anwenden. Der gestillte Säugling sollte auf mögliche Irritationen der Darmflora und Sprosspilzbesiedelung hin beobachtet werden.
2.2.e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Nach bisherigen Erfahrungen hat "Cefuroxim“ in niedrigen bis mittleren Dosen keinen Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. In Einzelfällen sind Nebenwirkungen (siehe "4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) beobachtet worden, die eine Ausübung der genannten Tätigkeiten beeinträchtigen oder unmöglich machen.
Daher müssen unter diesen Umständen (z.B. bei anaphylaktischem Schock, Schwindel) die genannten Tätigkeiten unterbleiben.
2.3.Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung von "Cefuroxim“ kann bei gleichzeitiger Behandlung mit nachfolgend genannten Arzneistoffe bzw. Präparategruppen beeinflusst werden:
- Cefuroximaxetil/Probenecid: Die gleichzeitige Gabe von Probenecid (Mittel gegen Gicht) führt zu einer Erhöhung der Cefuroxim-Konzentration im Serum und damit zu einer Wirkungsverlängerung, weil Probenecid die Ausscheidung von "Cefuroxim“ über die Nieren hemmt.
- Cefuroximaxetil/möglicherweise nierenschädigende Arzneimittel und Schleifendiuretika: "Cefuroxim“ kann die möglicherweise nierenschädigende Wirkung von Aminoglykosiden und von stark wirkenden harntreibenden Medikamenten (wie z.B. Furosemid und Etacrynsäure) verstärken. Lassen Sie daher bei gleichzeitiger Gabe, insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion, Ihre Nierenfunktion vom Arzt kontrollieren.
- Beeinflussung von labordiagnostischen Befunden: Unter der Behandlung mit "Cefuroxim“ kann der Coombs-Test (Test auf bestimmte Antikörper) falsch positiv ausfallen. Ebenso können nichtenzymatische Methoden zur Harnzuckerbestimmung gestört sein, d. h. ein falschpositives Resultat ergeben. Deshalb ist der Harnzucker unter der Therapie mit "Cefuroxim“ enzymatisch zu bestimmen.
2.4.Bei Einnahme von "Cefuroxim“ zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Aufnahme und Verteilung und somit die Verfügbarkeit des Arzneimittels sind erhöht, wenn die Einnahme nach einer Mahlzeit erfolgt.
3.Wie ist "Cefuroxim“ einzunehmen?
Nehmen Sie "Cefuroxim“ immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
3.1.Art und Dauer der Anwendung
Sie sollen "Cefuroxim“ im Abstand von 12 Stunden einnehmen. Nehmen Sie "Cefuroxim“ kurz nach einer Mahlzeit ein, da die Aufnahme aus dem Darm dann am besten ist.
Zubereitung mit Granulat: Bereiten Sie die Suspension erst unmittelbar vor Bedarf zu. Das Granulat wird unter sorgfältigem Umrühren in einem Glas Wasser suspendiert. Für Kleinkinder kann zur Zubereitung eine kleinere Wassermenge verwendet werden.
Zubereitung mit Trockensaft: Geben Sie die abgemessene Wassermenge auf einmal in die Flasche und verschließen Sie diese. Drehen Sie die Flasche um und schütteln Sie mindestens 15 Sekunden kräftig, bis das sandige Geräusch verschwindet (die Suspension ist jetzt flüssig). Die frisch zubereitete Suspension füllt die Flasche nur ca. zu einem Drittel. Die wesentlich größere Flasche wurde ausgewählt, um das Aufmischen der Suspension zu erleichtern. Die Flasche vor jeder Einnahme kräftig schütteln, bis die Suspension wieder flüssig ist. Die zubereitete Suspension ist bei Lagerung im Kühlschrank (2°C bis 8°C) 10 Tage haltbar.
Bei Behandlung des Frühstadiums der Lyme-Borreliose ist "Cefuroxim“ mindestens 20 Tage lang einzunehmen.
Für Kinder bis 12 Jahre liegen bisher keine ausreichenden Erfahrungen in der Behandlung des Frühstadiums der Lyme-Borreliose vor.
Für Kinder unter 3 Monaten liegen keine ausreichenden Erfahrungen für die Behandlung mit Cefuroximaxetil vor. Bei Kindern dieser Altersgruppe ist Cefuroximaxetil daher nicht anzuwenden.
Wenn Sie unter schweren Magen- und Darmstörungen mit Erbrechen und Durchfällen leiden, sollten Sie von der Einnahme von "Cefuroxim“ absehen, da in diesen Fällen eine ausreichende Aufnahme aus dem Darm nicht gewährleistet ist. Es sollte dann eine Anwendung als Spritze in Erwägung gezogen werden.
Die Behandlungsdauer (normalerweise 5 bis 10 Tage) richtet sich nach der Schwere und dem Verlauf der Erkrankung. Die Behandlung sollte mindestens zwei Tage über das Abklingen der Symptome hinaus durchgeführt werden.
Bei Infektionen, die durch beta-hämolysierende Streptokokken (bestimmte Erregerart) verursacht sind, ist sicherheitshalber eine Therapiedauer von mindestens 10 Tagen angezeigt, um Spätkomplikationen in Form von rheumatischem Fieber und Erkrankung der Nierenkörperchen (Glomerulonephritis) vorzubeugen.
Dosierung und Art der Verabreichung richten sich nach der Schwere der Infektion, der Empfindlichkeit des Erregers und dem Allgemeinzustand des Patienten.
3.2.Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
3.2.a) Kinder ab 3 Monaten bis 12 Jahren (unter 40 kg Körpergewicht)
Je nach Schwere der Infektion erhalten Kinder ab 3 Monaten bis 5 Jahre eine Tages-Dosis von 20 bis 30 mg Cefuroxim pro kg Körpergewicht (KG), aufgeteilt in 2 Einzeldosen.
Für Kinder ab 2 Jahren mit Mittelohrentzündung sollte die höhere Tages-Dosis von 30 mg pro kg Körpergewicht, aufgeteilt in 2 Einzeldosen, gegeben werden.
Die nachfolgenden Dosierungsangaben beruhen auf der Berechnungsgrundlage einer Tages-Dosis von 20 bis 30 mg pro kg Körpergewicht bei leichten bis mittelschweren Infektionen:
bis 3 Monate - ½ Jahr (4 bis 6 kg): 2-mal täglich 62,5 mg Cefuroxim.
- ½ bis 1 Jahr (6 bis 10 kg): 2-mal täglich 62,5 mg Cefuroxim bis 2-mal täglich 125 mg Cefuroxim.
bis 1 Jahr bis 3 Jahre (10 bis 15 kg): 2-mal täglich 125 mg Cefuroxim bis 2-mal täglich 187,5 mg Cefuroxim.
bis 3 Jahre bis 5 Jahre (15 bis 20 kg): 2-mal täglich 187,5 mg Cefuroxim bis 2-mal täglich 250 mg Cefuroxim.
- Über 5 Jahre (> 20 kg): 2-mal 250 mg Cefuroxim.
Für Kinder ab 3 Monaten bis 2 Jahre sollte eine Tages-Dosis von 250 mg Cefuroxim nicht überschritten werden. Für Kinder von 2 bis 12 Jahren sollte eine Tages-Dosis von 500 mg nicht überschritten werden.
Bei Mittelohrentzündung sollten Kindern ab 2 Jahren 2-mal täglich 250 mg Cefuroxim gegeben werden.
3.2.b) Erwachsene und Kinder über 12 Jahre (ab 40 kg Körpergewicht)
3.2.b.1.Infektionen der oberen Atemwege einschließlich Hals-, Nasen- und Ohrenbereich (Mittelohr-, Nasennebenhöhlen-, Rachen- und Mandelentzündung)
2-mal täglich 250 mg bzw. 2-mal 500 mg Cefuroxim.
Akute Streptokokken-Tonsillitis und Pharyngitis, akute bakterielle Sinusitis: 2-mal täglich 250 mg Cefuroxim.
Akute Mittelohrentzündung (Otitis media): 2-mal täglich 500 mg Cefuroxim.
3.2.b.2.Infektionen der unteren Atemwege
Akute Exazerbation einer chronischen Bronchitis: 2-mal täglich 250 mg bzw. 2-mal 500 mg Cefuroxim in Abhängigkeit von der Schwere des Krankheitsbildes und der Art der Infektion.
Lungenentzündung (Pneumonie): 2-mal täglich 500 mg Cefuroxim.
3.2.b.3.Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
2-mal täglich 250 mg bzw. 2-mal 500 mg Cefuroxim.
3.2.b.4.Infektionen der Nieren und/oder der ableitenden Harnwege
2-mal täglich 250 mg Cefuroxim.
3.2.b.5.Unkomplizierte Harnwegsinfektionen der Frau
2-mal täglich 125 mg Cefuroxim.
3.2.b.6.Lyme-Borreliose im Frühstadium (Erythema migrans)
2-mal täglich 500 mg Cefuroxim für 14 (10 bis 21) Tage.
3.2.c) Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion und bei älteren Patienten
Sofern die jeweilige Tageshöchst-Dosis bei Erwachsenen und bei älteren Patienten nicht überschritten wird, braucht die Dosis bei Vorliegen einer nur leicht bis mäßig eingeschränkten Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance in einem Bereich von bis zu 30 ml/min) nicht herabgesetzt zu werden. Bei einer Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance weniger als 30 ml/min) kann eine Vergrößerung des Einnahmeabstandes erforderlich sein.
3.3.Wenn Sie eine größere Menge "Cefuroxim“ eingenommen haben, als Sie sollten
Akute Vergiftungen mit Cefuroxim sind bisher nicht bekannt geworden.
Bei bestimmten Risikokonstellationen und bei Gabe sehr hoher Dosen können Cephalosporine zentralnervöse Erregungszustände verursachen und zu Schüttelkrämpfen führen.
- Im Notfall sind alle erforderlichen intensivmedizinischen Maßnahmen angezeigt.
- Hohe Serumkonzentrationen können durch Hämodialyse ("Blutwäsche") reduziert werden.
- Bei motorischer Erregung oder Krampfzuständen können Antikonvulsiva (Mittel gegen Krämpfe).
3.4.Wenn Sie die Einnahme von "Cefuroxim“ vergessen haben
Eine vergessene Gabe sollte bis zur nächsten regulären Gabe nachgeholt werden.
3.5.Auswirkungen, wenn die Behandlung mit "Cefuroxim“ abgebrochen wird
Um das Fortbestehen bzw. erneute Auftreten der Infektion zu vermeiden, sollten Sie "Cefuroxim“ regelmäßig und in der von Ihrem Arzt verschriebenen Dosierung einnehmen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann "Cefuroxim“ Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
- sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
- häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
- gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
- selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
- sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
- Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit kann aus den verfügbaren Daten nicht berechnet werden
4.1.Welche Nebenwirkungen können im Einzelnen auftreten?
Ein anaphylaktischer Schock tritt im Allgemeinen bis zu einer halben Stunde nach Verabreichung auf und ist lebensbedrohlich. Er erfordert sofortige entsprechende Notfallmaßnahmen! Bei Patienten mit Neigung zu Allergien ist eher mit allergischen Reaktionen zu rechnen.
Folgende extrem seltene Nebenwirkungen können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt:
- Pseudomembranöse Kolitis: Hier muss der Arzt eine Beendigung der Therapie mit Elobact-Trockensaft in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und gegebenenfalls sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z.B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
- Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Anaphylaxie): Hier muss die Behandlung mit Elobact-Trockensaft sofort abgebrochen und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen müssen eingeleitet werden.
- Auftreten von (epilepsieähnlichen) Krampfanfällen: Die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen sind angezeigt (z.B. Atemwege freihalten).
Es wurden außerdem folgende Nebenwirkungen beobachtet:
4.1.a) Untersuchungen
4.1.a.1.Häufig
Vorübergehender Anstieg von Leberenzymen im Serum (AST, ALT) und LDH.
4.1.a.2.Gelegentlich
Positiver Coombs-Test (u. U. Einfluss auf Blutkreuzprobe).
4.1.b) Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
4.1.b.1.Häufig
Eosinophilie.
4.1.b.2.Gelegentlich
Leukozytopenie, Neutrozytopenie, Thrombozytopenie.
4.1.c) Erkrankungen des Nervensystems
4.1.c.1.Häufig
Kopfschmerzen, Schwindel.
4.1.c.2.Sehr selten
Unruhe, Nervosität, Verwirrtheit oder Halluzinationen, vor allem bei älteren Patienten oder bei Patienten mit hohem Fieber oder schweren Infekten.
4.1.d) Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
4.1.d.1.Häufig
Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall.
4.1.d.2.Gelegentlich
Erbrechen.
4.1.d.3.Sehr selten
Pseudomembranöse Kolitis (in den meisten Fällen verursacht durch Clostridium difficile)Hinweis: Eine Pseudomembranöse Kolitis ist eine durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung. Sie kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige und angemessene Behandlung (siehe unter Gegenmaßnahmen).
4.1.e) Infektionen und parasitäre Infektionen
4.1.e.1.Häufig
Entzündung der Mund- und Scheidenschleimhaut, teilweise verursacht durch Hefepilz (Candida)-Superinfektionen.
4.1.f) Erkrankungen des Immunsystems
4.1.f.1.Gelegentlich
Hautausschlag.
4.1.f.2.Selten
Juckreiz, Nesselfieber (Urtikaria).
4.1.f.3.Sehr selten
Arzneimittelfieber, Serumkrankheit, Anaphylaxie, Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom (schwere Hautreaktionen mit hohem Fieber und Augenbeteiligung einhergehend) und Hautentzündungen bis zur Ablösung der oberen Hautschicht (toxisch epidermale Nekrolyse).
4.1.g) Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Gelbsucht, Leberentzündung (Hepatitis).
4.1.h) Weitere sehr häufige Nebenwirkungen
Bei der Behandlung von Lyme-Borreliose im Frühstadium mit Cefuroximaxetil wurden sehr häufig Symptome wie Durchfall, Scheidenentzündung (Vaginitis) und Jarisch-Herxheimer-Reaktion beschrieben. Die Jarisch-Herxheimer-Reaktion äußert sich in Form von Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen. Hierbei handelt es sich um eine natürliche Abwehrreaktion auf die Freisetzung von Bestandteilen zerfallender Krankheitserreger, welche sich u. a. in Fieber oder einer Verstärkung der bereits vorhandenen Krankheitssymptome äußert.
4.2.Gegenmaßnahmen
Folgende extrem seltene Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe oben) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt.
Pseudomembranöse Kolitis:
Hier muss der Arzt eine Beendigung der Therapie mit "Cefuroxim“ in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z.B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Anaphylaxis):
Hier muss die Behandlung mit "Cefuroxim“ sofort abgebrochen und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen müssen eingeleitet werden.
Auftreten von (epilepsieähnlichen) Krampfanfällen:
Die üblichen, entsprechenden Notfallmaßnahmen sind angezeigt (z.B. Atemwege freihalten).
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die weder hier noch in der Packungsbeilage aufgeführt sind.
5.Wie ist das Arzneimittel aufzubewahren?
Lagern Sie das Arzneimittel bei normaler Raumtemperatur, und bewahren Sie das Arzneimittel in der Originalverpackung vor Licht und Feuchtigkeit geschützt auf, so weit der Hersteller keine anderen Angaben macht.
Saft/Suspension/Trockensaft: Nach Herstellung einer Lösung ist die Flasche üblicherweise verschlossen bei 2 °C bis 8 °C (im Kühlschrank) aufzubewahren und innerhalb der vom Hersteller angegebenen Zeit aufzubrauchen. Bitte beachten Sie die Angaben der jeweiligen Hersteller, da diese im Einzelfall voneinander abweichen können.
Arzneimittel sollten generell für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Packung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser und sollte nicht im Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
6.Quelle und Bearbeitungsstand
Information der SCHOLZ Datenbank auf Basis der vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassenen Daten
Copyright by ePrax GmbH, München; November 2013 (5)