Patienteninformation für TRAUMEEL S
1.Was ist TRAUMEEL S und wofür wird es angewendet?
1.1.Welche Eigenschaften hat das Arzneimittel?
TRAUMEEL S enthält die Wirkstoffkombination Calendula officinalis, Atropa bella-donna, Aconitum napellus, Bellis perennis, Hypericum perforatum, Echinacea, Echinacea purpurea, Symphytum officinale, Matricaria recutita, Achillea millefolium, Mercurius solubilis, Hepar sulfuris, Hamamelis virginiana und Arnica montana, Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Homöopathika.
TRAUMEEL S ist apothekenpflichtig und rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
1.2.Wirkstärke und Darreichungsform von TRAUMEEL S
Ampullen (zu 2,2 ml bzw. 2,2 g) enthaltend 2,2 mg Calendula officinalis Dil. D2, 2,2 mg Atropa bella-donna Dil. D2, 1,32 mg Aconitum napellus Dil. D2, 1,1 mg Bellis perennis Dil. D2, 0,66 mg Hypericum perforatum Dil. D2, 0,55 mg Echinacea Dil. D2, 0,55 mg Echinacea purpurea Dil. D2, 2,2 mg Symphytum officinale Dil. D6, 2,2 mg Matricaria recutita Dil. D3, 2,2 mg Achillea millefolium Dil. D3, 1,1 mg Mercurius solubilis Dil. D6 aquos., 2,2 mg Hepar sulfuris Hahnemanni Dil. D6 aquos., 0,22 mg Hamamelis virginiana Dil. D1 und 2,2 mg Arnica montana Dil. D2.
Die Bestandteile 1 bis 7 werden über die letzte Stufe, die Bestandteile 8 bis 10 über die letzten 2 Stufen mit Wasser für Injektionszwecke gemeinsam potenziert.
Ihr Arzt legt fest oder Ihr Apotheker berät Sie, ob diese Wirkstärke und Darreichungsform für Ihre Behandlung geeignet sind.
1.3.TRAUMEEL S wird angewendet
als registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation.
Bei Fortdauer der Krankheitssymptome ist medizinischer Rat einzuholen.
2.Was müssen Sie vor der Anwendung von TRAUMEEL S beachten?
2.1.TRAUMEEL S darf nicht angewendet werden,
bei Überempfindlichkeit gegen einen der Wirk- oder Hilfsstoffe oder gegen Korbblütler.
Aus grundsätzlichen Erwägungen darf TRAUMEEL S nicht angewendet werden bei fortschreitenden Systemerkrankungen wie Tuberkulose, entzündlichen Erkrankungen des Bindegewebes (Kollagenosen), multipler Sklerose, AIDS-Erkrankung, HIV-Infektion oder anderen Autoimmunerkrankungen.
2.2.Besondere Vorsicht bei der Anwendung von TRAUMEEL S ist erforderlich
2.2.a) Kinder
Zur Anwendung dieses Arzneimittels bei Kindern liegen keine ausreichend dokumentierten Erfahrungen vor. Es soll deshalb bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.
2.2.b) Ältere Patienten
Es sind keine besonderen Vorkehrungen zu treffen; bitte lesen und beachten Sie aber Abschnitt 3. ("Wie ist TRAUMEEL S anzuwenden?“) mit besonderer Sorgfalt.
2.2.c) Schwangerschaft
Wie alle Arzneimittel sollten auch homöopathische Arzneimittel während der Schwangerschaft nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden.
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
2.2.d) Stillzeit
Wie alle Arzneimittel sollten auch homöopathische Arzneimittel während der Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden.
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
2.2.e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Eine Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens ist nicht zu erwarten.
2.3.Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten?
Wechselwirkungen sind nicht bekannt.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
2.4.Woran ist bei Anwendung von TRAUMEEL S zusammen mit Nahrungs- und Genussmitteln und Getränken zu denken?
Die Wirkung eines homöopathischen Arzneimittels kann durch allgemein schädigende Faktoren in der Lebensweise und durch Reiz- und Genussmittel ungünstig beeinflusst werden.
3.Wie ist TRAUMEEL S anzuwenden?
Wenden Sie TRAUMEEL S immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
3.1.Art und Dauer der Anwendung
Flüssige Verdünnung zur Injektion.
TRAUMEEL S sollte ohne ärztlichen Rat nicht länger als 3 Wochen angewendet werden.
3.2.Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
3.2.a) Bei akuten Beschwerden
täglich 1 bis 2 Ampullen i.m. s.c. (einschließlich periartikulär) oder i.v. injizieren. Eine über eine Woche hinausgehende Anwendung sollte nur nach Rücksprache mit einem homöopathisch erfahrenen Therapeuten erfolgen.
3.2.b) Bei chronischen Verlaufsformen
1- bis 3-mal wöchentlich 1 bis 2 Ampullen i.m., s.c. (einschließlich periartikulär) oder i.v. injizieren. Bei Besserung der Beschwerden ist die Häufigkeit der Anwendung zu reduzieren.
3.3.Wenn Sie eine größere Menge TRAUMEEL S angewendet haben, als Sie sollten
Fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
3.4.Wenn Sie die Anwendung von TRAUMEEL S vergessen haben
Wenden Sie TRAUMEEL S so ein, wie in 3.2 beschrieben oder vom Arzt verordnet. Grundsätzlich dürfen Sie eine vergessene Dosis nicht durch die Anwendung einer doppelten Dosis ausgleichen.
3.5.Auswirkungen, wenn die Behandlung mit TRAUMEEL S abgebrochen wird
Sollten Sie die Behandlung abbrechen wollen, so besprechen Sie dieses bitte vorher mit Ihrem Arzt. Beenden Sie nicht eigenmächtig die medikamentöse Behandlung, weil der Erfolg der Therapie dadurch gefährdet werden könnte.
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann TRAUMEEL S Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
- sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
- häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
- gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
- selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten - sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
4.1.Welche Nebenwirkungen können im Einzelnen auftreten?
Nach Anwendung von TRAUMEEL S kann Speichelfluss auftreten; das Mittel ist dann abzusetzen.
Aufgrund des enthaltenen homöopathischen Wirkstoffes Mercurius solubilis (Quecksilber) können gelegentlich allergische Reaktionen auftreten.
In Einzelfällen können nach Anwendung von TRAUMEEL S Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten; für Arzneimittel mit Zubereitungen aus Echinacea (Sonnenhut) wurden Hautausschlag, Juckreiz, selten Gesichtsschwellung, Atemnot, Schwindel und Blutdruckabfall beobachtet.
Bei Personen mit Überempfindlichkeit gegen Korbblütler (z.B. Arnica) sind in Einzelfällen Überempfindlichkeitsreaktionen (bis zur anaphylaktischen Reaktion) möglich. Es kann vorübergehend zu einer Rötung, Schwellung und Schmerzen an der Einstichstelle kommen.
Bei auftretenden Nebenwirkungen ist das Präparat abzusetzen und ein Arzt aufzusuchen.
Hinweis:
4.2.Welche Gegenmaßnahmen sind beim Auftreten von Nebenwirkungen zu ergreifen?
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie unter Nebenwirkungen leiden. Er wird über eventuelle Maßnahmen entscheiden.
Wenn bei Ihnen eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen (z.B. übermäßiger Blutdruckabfall, Überempfindlichkeitsreaktionen) unter Umständen ernsthafte Folgen haben können. Nehmen Sie in solchen Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die weder hier noch in der Packungsbeilage aufgeführt sind.
5.Wie ist TRAUMEEL S aufzubewahren?
Lagern Sie TRAUMEEL S bei normaler Raumtemperatur, und bewahren Sie das Arzneimittel in der Originalverpackung vor Licht und Feuchtigkeit geschützt auf.
Arzneimittel sollten generell für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Packung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser und sollte nicht im Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
6.Quelle und Bearbeitungsstand
Information der SCHOLZ Datenbank auf Basis der vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassenen Daten
Copyright by ePrax GmbH, München; April 2011