Patienteninformation für "DextromethorphanSirup“
1.Was ist "DextromethorphanSirup“ und wofür wird es eingenommen?
1.1.Welche Eigenschaften hat das Arzneimittel?
"DextromethorphanSirup“ enthält den Wirkstoff Dextromethorphan, ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Antitussiva (Arzneimittel zur Unterdrückung des Hustenreizes). "DextromethorphanSirup“ ist ein Arzneimittel zur symptomatischen Behandlung von Reizhusten.
Dextromethorphan wird üblicherweise in Salzform als Dextromethorphanhydrobromid angewendet.
"DextromethorphanSirup“ ist apothekenpflichtig und rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
1.2.Welche Wirkstärken und Darreichungsformen gibt es?
Dextromethorphan gibt es in folgenden Wirkstärken und Darreichungsformen:
- Pastillen enthaltend 7,33 mg Dextromethorphan oder 7,7 mg Dextromethorphan,
- Lutschpastillen enthaltend 7,7 mg Dextromethorphan,
- Sirup enthaltend 20 mg Dextromethorphanhydrobromid in 15 ml,
- Hustensaft enthaltend 1,11 mg Dextromethorphan im Gramm.
Ihr Arzt legt fest oder Ihr Apotheker berät Sie, welche Wirkstärke und Darreichungsform für Ihre Behandlung geeignet sind.
1.3."DextromethorphanSirup“ wird angewendet zur
Behandlung des Hustenreizes bei unproduktivem Husten.
2.Was müssen Sie vor der Einnahme von "DextromethorphanSirup“ beachten?
2.1."DextromethorphanSirup“ darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Dextromethorphanhydrobromid oder einen der sonstigen Bestandteile sind,
- bei Asthma bronchiale, chronisch obstruktiver Atemwegserkrankung, Lungenentzündung (Pneumonie), Atemhemmung (Atemdepression), unzureichender Atemtätigkeit (Ateminsuffizienz),
- bei gleichzeitiger Anwendung bestimmter stimmungsaufhellender Arzneimittel (MAO-Hemmer) oder wenn deren Anwendung weniger als 14 Tage zurück liegt,
- bei eingeschränkter Leberfunktion,
- von Kindern unter 14 Jahren.
2.2.Besondere Vorsicht bei der Einnahme von "DextromethorphanSirup“ ist erforderlich
Bei Husten mit erheblicher Schleimbildung nur in Absprache und auf Anweisung des Arztes unter besonderer Vorsicht einnehmen, weil unter diesen Umständen eine Unterdrückung des Hustens unerwünscht ist.
Chronischer Husten kann ein Frühsymptom eines Asthma bronchiale sein, daher ist "DextromethorphanSirup“ zur Dämpfung dieses Hustens - insbesondere bei Kindern - nicht indiziert.
Bitte beachten Sie, dass "DextromethorphanSirup“ zu einer seelischen und körperlichen Abhängigkeit führen kann. Bei Patienten, die zu Arzneimittelmissbrauch oder Medikamentenabhängigkeit neigen, ist daher eine Behandlung mit "DextromethorphanSirup“ kurzfristig und unter strengster ärztlicher Kontrolle durchzuführen.
Hinweise zu sonstigen Bestandteilen:
Dieses Arzneimittel enthält Sucrose, Glucose und Fructose. Bitte nehmen Sie "DextromethorphanSirup“ erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Sucrose: 15 ml enthalten 5,5 g Sucrose (Zucker) entsprechend ca. 0,54 Broteinheiten (BE). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.
Natrium: 15 ml enthalten 1,3 mmol (30 mg) Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müsssen, sollten Sie dies berücksichtigen.
Alkohol: Dieses Präparat enthält 5 Vol.-% Alkohol. Bei Beachtung der Dosierungsanleitung werden bei jeder Einnahme bis zu 0.63 g Alkohol (pro 15 ml) zugeführt. Ein gesundheitliches Risiko besteht u.a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Patienten mit organischen Erkrankungen des Gehirns, Schwangeren, Stillenden und Kindern. Die Wirkung anderer Arzneimittel kann beeinträchtigt oder verstärkt werden.
2.2.a) Kinder
Die Anwendung von "DextromethorphanSirup“ ist bei Kindern unter 14 Jahren nicht geeignet.
2.2.b) Ältere Patienten
Bitte lesen und beachten Sie die Informationen in diesem Abschnitt 2. und im Abschnitt 3. ("Wie ist "DextromethorphanSirup“ anzuwenden?“) mit besonderer Sorgfalt.
2.2.c) Schwangerschaft
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Eine Anwendung während der Schwangerschaft sollte nur nach strenger ärztlicher Abwägung von Nutzen und möglichen Nebenwirkungen (siehe auch Abschnitt 4. "Nebenwirkungen“) auf Mutter und Kind erfolgen.
2.2.d) Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Eine Anwendung während der Stillzeit sollte nur nach strenger ärztlicher Abwägung von Nutzen und möglichen Nebenwirkungen erfolgen.
2.2.e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch gelegentlich zu leichter Müdigkeit führen und dadurch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol oder Medikamenten, die ihrerseits das Reaktionsvermögen beeinträchtigen können.
2.3.Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten?
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor Kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
- Bei gleichzeitiger Anwendung oder Vorbehandlung mit bestimmten stimmungsaufhellenden Arzneimitteln (Antidepressiva vom Typ der MAO-Hemmer) sind Wirkungen auf das Zentralnervensystem wie Erregungszustände und Verwirrtheit, hohes Fieber sowie Veränderungen von Atmungs- und Kreislauffunktionen möglich (sogenanntes Serotonin-Syndrom). Auch bei gemeinsamer Anwendung mit dem Antibiotikum Linezolid sind ähnliche Symptome beobachtet worden.
- Bei gleichzeitiger Einnahme anderer Arzneimittel mit dämpfender Wirkung auf das Zentralnervensystem kann es zu einer gegenseitigen Wirkungsverstärkung kommen.
- Bei kombinierter Anwendung von "DextromethorphanSirup“ mit schleimlösenden Hustenmitteln kann aufgrund des eingeschränkten Hustenreflexes ein gefährlicher Sekretstau entstehen.
- Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die das Cytochrom P450 bis 2D6-Enzymsystem der Leber und damit den Abbau von Dextromethorphan hemmen - insbesondere Amiodaron, Chinidin, Fluoxetin, Haloperidol, Paroxetin, Propafenon, Thioridazin, Cimetidin und Ritonavir - kann es zu einem Anstieg der Konzentration von Dextromethorphan kommen.
- Manche Arzneimittel (z.B. bestimmte blutdrucksenkende Medikamente, sog. ACE-Hemmer) können Husten auslösen. Falls Sie solche Präparate nehmen, fragen Sie vor Einsatz eines Hustenstillers erst Ihren Arzt.
2.4.Woran ist bei Einnahme von "DextromethorphanSirup“ zusammen mit Nahrungs- und Genussmitteln und Getränken zu denken?
Zusätzlicher Genuss von Alkohol sollte vermieden werden.
3.Wie ist "DextromethorphanSirup“ anzuwenden?
Nehmen Sie "DextromethorphanSirup“ immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
3.1.Art und Dauer der Einnahme
Flasche vor Gebrauch schütteln.
Den kindergesicherten Verschluss zum Öffnen niederdrücken und gleichzeitig in Pfeilrichtung drehen.
Nehmen Sie "DextromethorphanSirup“ ohne ärztlichen Rat nicht länger als 3-5 Tage ein.
Auch unter ärztlicher Verordnung sollte "DextromethorphanSirup“ nicht länger als 2 bis 3 Wochen eingenommen werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von "DextromethorphanSirup“ zu stark oder zu schwach ist.
3.2.Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Jugendliche über 14 Jahre und Erwachsene nehmen 3-mal täglich 15 ml (gemäß Markierung des Messbechers), (entsprechend 20 mg Dextromethorphanhydrobromid); die maximale Tagesgesamt-Dosis beträgt 45 ml (entsprechend 60 mg Dextromethorphanhydrobromid).
3.3.Wenn Sie eine größere Menge "DextromethorphanSirup“ angewendet haben, als Sie sollten
Sollten Sie bei Anwendung einer zu hohen Dosis des Arzneimittels Nebenwirkungen verspüren, so verständigen Sie sofort Ihren Arzt. Er wird sich bei der Behandlung der Überdosierung am Krankheitsbild orientieren.
Bei Anwendung von mehr als 10 Einzeldosen können Erregungszustände, Schwindelgefühl, Atemdepression (Atemhemmung), Halluzinationen, Bewusstseinsstörungen, Blutdruckabfall, Tachykardie (beschleunigte Herzschlagfolge), erhöhter Muskeltonus (Anspannung der Muskeln) und Ataxie (Störung der Bewegung) auftreten.
Bei Verdacht auf eine Überdosierung ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen.
3.4.Wenn Sie die Anwendung von "DextromethorphanSirup“ vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
3.5.Auswirkungen, wenn die Behandlung mit "DextromethorphanSirup“ abgebrochen wird
Sollten Sie die Behandlung abbrechen wollen, so besprechen Sie dieses bitte vorher mit Ihrem Arzt.
Beenden Sie nicht eigenmächtig die medikamentöse Behandlung, weil der Erfolg der Therapie dadurch gefährdet werden könnte.
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann "DextromethorphanSirup“ Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
- sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
- häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
- gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
- selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
- sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
4.1.Welche Nebenwirkungen können im Einzelnen auftreten?
4.1.a) Immunsystem
Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen
Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf das Arzneimittel NICHT nochmals eingenommen werden. Informieren Sie Ihren Arzt.
4.1.b) Nervensystem
Gelegentlich: leichte Müdigkeit, Schwindelgefühl
Sehr selten: Benommenheit, Halluzinationen, bei Missbrauch Entwicklung einer Abhängigkeit.
4.1.c) Gastrointestinaltrakt
Gelegentlich: Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen.
4.2.Welche Gegenmaßnahmen sind beim Auftreten von Nebenwirkungen zu ergreifen?
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie unter Nebenwirkungen leiden. Er wird über eventuelle Maßnahmen entscheiden.
Wenn bei Ihnen eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen (z.B. übermäßiger Blutdruckabfall, Überempfindlichkeitsreaktionen) unter Umständen ernsthafte Folgen haben können. Nehmen Sie in solchen Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die weder hier noch in der Packungsbeilage aufgeführt sind.
5.Wie ist "DextromethorphanSirup“ aufzubewahren?
Lagern Sie "DextromethorphanSirup“ bei normaler Raumtemperatur, und bewahren Sie das Arzneimittel in der Originalverpackung vor Licht und Feuchtigkeit geschützt auf.
Arzneimittel sollten generell für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Packung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser und sollte nicht im Haushaltsabfall entsorgt werden.
6.Quelle und Bearbeitungsstand
Information der SCHOLZ Datenbank auf Basis der vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassenen Daten
Copyright by ePrax GmbH, München; Dezember 2012 (2)