Patienteninformation für "Omeprazol“
1.Was ist "Omeprazol“ und wofür wird es angewendet?
1.1.Welche Eigenschaften hat das Arzneimittel?
"Omeprazol“ enthält den Wirkstoff Omeprazol, ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten selektiven Protonenpumpenhemmer.
Diese Arzneimittel bewirken durch Hemmung der "Protonenpumpe", dass die Säuremenge im Magen reduziert wird.
Omeprazol zur Einnahme ist in der Regel verschreibungspflichtig und auf ärztliche Anweisung einzunehmen, da die zu behandelnden Erkrankungen meist der ärztlichen Behandlung und Überwachung bedürfen.
Zur kurzzeitigen Selbstmedikation von Sodbrennen und saurem Aufstoßen gibt es spezielle rezeptfreie Omeprazol-Präparate, zu denen dieses Arzneimittel gehört.
Von der Verschreibungspflicht ausgenommen sind: Präparate zur Behandlung von Sodbrennen und saurem Aufstoßen in einer Einzel-Dosis von 20 mg und in einer Tageshöchst-Dosis von 20 mg für eine maximale Anwendungsdauer von 14 Tagen und in einer maximalen Packungsgröße von 280 mg Wirkstoff.
1.2.Welche Wirkstärken und Darreichungsformen gibt es?
Omeprazol gibt es üblicherweise als
- magensaftresistente Kapseln oder magensaftresistente Tabletten enthaltend 10, 20 oder 40 mg Omeprazol.
Rezeptfreie Omeprazol-Präparate enthalten in einer Einzel-Dosis (Tablette oder Kapsel) 20 mg Omeprazol.
Ihr Arzt legt fest oder Ihr Apotheker berät Sie, welche Wirkstärke und Darreichungsform für Ihre Behandlung geeignet sind.
1.3.Omeprazol wird angewendet
bei Erwachsenen zur kurzzeitigen Behandlung von Refluxbeschwerden (z.B. Sodbrennen, Säurerückfluss).
Reflux ist der Rückfluss von Säure aus dem Magen in die Speiseröhre, die sich entzünden und Schmerzen verursachen kann. Dadurch kann es bei Ihnen zu Krankheitsanzeichen wie einem bis zum Rachen aufsteigenden brennenden Schmerz in der Brust (Sodbrennen) und einem sauren Geschmack im Mund (Säurerückfluss) kommen.
Es kann notwendig sein, dieses Arzneimittel an 2 bis 3 aufeinander folgenden Tagen einzunehmen, um eine Besserung der Beschwerden zu erreichen.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel bei Sodbrennen nicht länger als 14 Tage ein, ohne Ihren Arzt zu befragen.
2.Was müssen Sie vor der Einnahme von "Omeprazol“ beachten?
2.1."Omeprazol“ darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Omeprazol oder einen der sonstigen Bestandteile von "Omeprazol“ sind.
- wenn Sie allergisch gegenüber Arzneimitteln sind, die andere Protonenpumpenhemmer enthalten (z.B. Pantoprazol, Lansoprazol, Rabeprazol, Esomeprazol).
- wenn Sie ein Arzneimittel einnehmen, das Nelfinavir enthält (gegen eine HIV-Infektion).
"Omeprazol“ darf nicht eingenommen werden, wenn einer der oben aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie vor der Einnahme von "Omeprazol“ mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
2.2.Besondere Vorsicht bei der Einnahme von "Omeprazol“ ist erforderlich
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie "Omeprazol“ einnehmen.
Wenn Ihre Beschwerden nicht nachlassen, oder wenn sich Ihre Beschwerden verschlimmern, suchen Sie Ihren Arzt auf.
Schwere kutane Nebenwirkungen (SCARs), einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxisch epidermaler Nekrolyse (TEN), Arzneimittelwirkung mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) sowie akut generalisierendem pustulösem Exanthem (AGEP), die lebensbedrohlich oder tödlich sein können, wurden im Zusammenhang mit der OmeprazolBehandlung berichtet. Brechen Sie die Anwendung von "Omeprazol“ bei Sodbrennen ab und wenden Sie sich umgehend an einen Arzt, wenn Sie eines der in Abschnitt 4 (Nebenwirkungen) beschriebenen Symptome im Zusammenhang mit diesen schwerwiegenden Hautreaktionen bemerken.
Die Langzeitanwendung von "Omeprazol“ bei Sodbrennen birgt zusätzliche Risiken, wie: Sinkende Magnesiumwerte im Blut (mögliche Symptome: Müdigkeit (Fatigue), Muskelzuckungen, Desorientiertheit, Krämpfe, Schwindel, Herzrasen). Niedrige Magnesiumwerte können auch zu einer Verringerung der Kalium- oder Calciumkonzentration im Blut führen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie dieses Arzneimittel länger als 4 Wochen eingenommen haben. Ihr Arzt legt dann fest, ob Ihre Magnesiumwerte regelmäßig durch Blutuntersuchungen überwacht werden.
"Omeprazol“ bei Sodbrennen kann die Anzeichen anderer Erkrankungen verdecken. Sprechen Sie daher umgehend mit Ihrem Arzt, wenn eine der folgenden Angaben vor, oder während der Einnahme von "Omeprazol“ bei Sodbrennen auf Sie zutrifft:
- Sie verlieren aus keinem ersichtlichen Grund viel Gewicht und haben Probleme mit dem Schlucken
- Sie bekommen Bauchschmerzen oder Verdauungsstörungen
- Sie erbrechen Nahrung oder Blut
- Sie scheiden schwarzen Stuhl aus (Blut im Stuhl)
- Sie leiden an schwerem oder andauerndem Durchfall, da Omeprazol mit einer geringen Erhöhung von ansteckendem Durchfall in Verbindung gebracht wird
- Sie hatten früher ein Magengeschwür oder eine Operation im Magen-Darm-Bereich
- Sie erhalten über 4 oder mehr Wochen eine durchgängige, symptomatische Behandlung von Verdauungsstörungen oder Sodbrennen
- Sie leiden seit 4 oder mehr Wochen ständig unter Verdauungsstörungen oder Sodbrennen
- Sie haben eine Gelbsucht oder eine schwere Lebererkrankung
- Sie sind über 55 Jahre alt und es treten neue oder kürzlich veränderte Beschwerden auf
- wenn Sie jemals infolge einer Behandlung mit einem mit "Omeprazol“ bei Sodbrennen vergleichbaren Arzneimittel, das ebenfalls die Magensäure reduziert, Hautreaktionen festgestellt haben
- wenn bei Ihnen ein bestimmter Bluttest (Chromogranin A) geplant ist.
Bei der Einnahme von Omeprazol kann es zu einer Entzündung Ihrer Nieren kommen. Zu den Anzeichen und Symptomen können eine verringerte Urinmenge, Blut im Urin und/oder Überempfindlichkeitsreaktionen wie Fieber, Hautausschlag und Gelenksteife gehören. Bitte melden Sie solche Anzeichen dem behandelnden Arzt.
Die Einnahme eines Protonenpumpenhemmers wie "Omeprazol“ bei Sodbrennen kann Ihr Risiko für Hüft-, Handgelenks- und Wirbelsäulenfrakturen leicht erhöhen, besonders wenn dieser über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr eingenommen wird. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Osteoporose haben oder wenn Sie Corticosteroide (diese können das Risiko einer Osteoporose erhöhen) einnehmen.
Falls bei Ihnen ein Hautausschlag auftritt, insbesondere in den der Sonne ausgesetzten Hautbereichen, informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, da Sie die Behandlung mit "Omeprazol" eventuell abbrechen sollten. Vergessen Sie nicht, auch andere gesundheitsschädliche Auswirkungen wie Gelenkschmerzen zu erwähnen. Patienten sollten "Omeprazol" nicht zur Vorbeugung nehmen.
Hinweise über mögliche sonstige Bestandteile (Lactose, Saccharose, Natrium):
Bitte nehmen Sie "Omeprazol“ nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
2.2.a) Kinder und Jugendliche
Kinder und Jugendliche sollen mit Omeprazol nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes behandelt werden.
2.2.b) Ältere Patienten
Ältere Menschen sollten Omeprazol mit Vorsicht anwenden, besonders in hohen Dosen. Bei Tagesdosen bis zu 20 mg Omeprazol sind in der Regel keine besonderen Vorkehrungen zu treffen.
2.2.c) Schwangerschaft
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie "Omeprazol“ einnehmen, wenn Sie schwanger sind oder versuchen schwanger zu werden. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie "Omeprazol“ während dieser Zeit einnehmen können.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
2.2.d) Stillzeit
Omeprazol wird in die Muttermilch abgegeben, aber ein Einfluss auf das Kind ist bei Anwendung therapeutischer Dosen unwahrscheinlich. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie "Omeprazol“ einnehmen können, wenn Sie stillen.
2.2.e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es ist unwahrscheinlich, dass "Omeprazol“ Ihre Fähigkeit Auto zu fahren oder Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt. Nebenwirkungen wie Schwindel und Sehstörungen können auftreten (siehe Abschnitt 4). Sie sollten nicht Auto fahren oder Maschinen bedienen, wenn Sie beeinträchtigt sind.
2.3.Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten?
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden. Dies beinhaltet auch Arzneimittel, die Sie ohne ärztliche Verschreibung erwerben können. Dies ist wichtig, weil dieses Arzneimittel die Wirkung einiger Arzneimittel beeinflussen kann und weil einige Arzneimittel Einfluss auf die Wirkung von diesem Arzneimittel haben können.
Nehmen Sie "Omeprazol“ bei Sodbrennen nicht ein, wenn Sie ein Arzneimittel anwenden, das Nelfinavir enthält (zur Behandlung einer HIV-Infektion).
Bitte teilen Sie Ihrem Arzt oder Apotheker mit, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
- Ketoconazol, Itraconazol, Posaconazol oder Voriconazol (angewendet zur Behandlung von Infektionen, die durch einen Pilz hervorgerufen werden)
- Digoxin (angewendet zur Behandlung von Herzproblemen)
- Diazepam (angewendet zur Behandlung von Angstgefühlen, zur Entspannung von Muskeln oder bei Epilepsie)
- Phenytoin (angewendet bei Epilepsie). Wenn Sie Phenytoin einnehmen, muss Ihr Arzt Sie überwachen, wenn Sie die Einnahme von "Omeprazol“ bei Sodbrennen beginnen oder beenden
- Arzneimittel, die zur Blutverdünnung angewendet werden, wie z.B. Warfarin oder andere Vitamin K-Blocker. Ihr Arzt muss Sie möglicherweise überwachen, wenn Sie die Einnahme von "Omeprazol“ bei Sodbrennen beginnen oder beenden
- Rifampicin (angewendet zur Behandlung von Tuberkulose)
- Atazanavir (angewendet zur Behandlung einer HIV-Infektion)
- Tacrolimus (angewendet im Falle von Organtransplantationen)
- Johanniskraut (Hypericum perforatum) (angewendet zur Behandlung von leichten Depressionen)
- Cilostazol (angewendet zur Behandlung der sogenannten Schaufensterkrankheit [Claudicatio intermittens])
- Saquinavir (angewendet zur Behandlung einer HIV-Infektion)
- Clopidogrel (angewendet, um Blutgerinnseln vorzubeugen [Blutpfropfen])
- Erlotinib (angewendet zur Behandlung von Krebserkrankungen)
- Methotrexat (ein Arzneimittel, das in hohen Dosen bei der Chemotherapie zur Behandlung von Krebs eingesetzt wird). Wenn Sie Methotrexat in hoher Dosis einnehmen, setzt Ihr Arzt Ihre Behandlung mit "Omeprazol“ bei Sodbrennen möglicherweise vorübergehend ab.
Nehmen Sie "Omeprazol“ bei Sodbrennen nicht zusammen mit anderen Arzneimitteln ein, die die Magensäuremenge reduzieren, wie anderen Protonenpumpenhemmern (Pantoprazol, Lansoprazol oder Rabeprazol) oder einem H2-Antagonisten (z.B. Ranitidin, Famotidin).
Sollte es jedoch erforderlich sein, dürfen Sie "Omeprazol“ bei Sodbrennen zusammen mit Antacida (z.B. Magaldrat, Alginsäure, Natriumbicarbonat, Aluminiumhydroxid, Magnesiumcarbonat oder Kombinationen davon) einnehmen.
2.4.Woran ist bei Einnahme von "Omeprazol“ zusammen mit Nahrungs- und Genussmitteln und Getränken zu denken?
Sie können "Omeprazol“ mit dem Essen oder auf nüchternen Magen einnehmen. Trinken Sie keinen Alkohol, wenn Sie "Omeprazol“ einnehmen, da dies einen vorzeitigen Abbau des Wirkstoffes verursachen kann.
3.Wie ist "Omeprazol“ einzunehmen?
Wenn Sie sich über die Art der Anwendung und die Dosierung nicht ganz sicher sind, fragen Sie bitte bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach.
3.1.Art und Dauer der Anwendung
Es wird empfohlen, dass Sie Ihre magensaftresistenten Kapseln/Tabletten morgens einnehmen. Sie können diese mit dem Essen oder auf nüchternen Magen einnehmen.
Schlucken Sie Kapseln/Tabletten im Ganzen mit einem halben Glas Wasser.
Magensaftresistente Kapseln: Zerkauen oder zerdrücken Sie die Kapseln nicht, da sie überzogene Pellets enthalten, die verhindern, dass das Arzneimittel im Magen durch die Säure zersetzt wird. Es ist wichtig, dass die Pellets nicht beschädigt werden. Diese Mikropellets enthalten den Wirkstoff Omeprazol und sind magensaftresistent überzogen, was sie davor schützt, während der Magenpassage zersetzt zu werden. Die Pellets geben den Wirkstoff im Darm frei, wo er von Ihrem Körper aufgenommen wird, um seine Wirkung zu entfalten.
Nehmen Sie "Omeprazol“ ohne ärztlichen Rat bzw. ärztliche Verschreibung nicht länger als 14 Tage ein. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie nach diesem Zeitraum nicht beschwerdefrei sind. Es kann notwendig sein, die Hartkapseln an 2 bis 3 aufeinander folgenden Tagen einzunehmen.
3.2.Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis bei Behandlung von Sodbrennen und saurem Aufstoßen
1 Tablette oder Kapsel zu 20 mg Omeprazol 1-mal täglich.
Eine Tages-Dosis von 20 mg Omeprazol darf ohne ärztliche Anweisung nicht überschritten werden.
3.3.Wenn Sie eine größere Menge "Omeprazol“ eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie eine größere Menge "Omeprazol“ eingenommen haben als empfohlen, sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
3.4.Wenn Sie die Einnahme von "Omeprazol“ vergessen haben
Wenn Sie die Einnahme einer Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese, so bald Sie daran denken. Sollte es jedoch fast Zeit für Ihre nächste Dosis sein, lassen Sie die vergessene Dosis aus. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um die vergessene Dosis auszugleichen.
3.5.Auswirkungen, wenn die Behandlung mit "Omeprazol“ abgebrochen wird
Setzen Sie das Mittel bei ärztlicher Behandlung nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab, da sonst der Behandlungserfolg gefährdet wird.
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann "Omeprazol“ Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
- sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
- häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
- gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
- selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
- sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
- Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit kann aus den verfügbaren Daten nicht berechnet werden
4.1.Welche Nebenwirkungen können im Einzelnen auftreten?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wenn Sie eine der folgenden seltenen (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen) oder sehr seltenen (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen), aber schweren Nebenwirkungen bemerken, beenden Sie die Einnahme von "Omeprazol“ und wenden Sie sich umgehend an einen Arzt:
- plötzlich auftretende pfeifende Atmung, Schwellung der Lippen, der Zunge und des Rachens oder des Körpers, Hautausschlag, Ohnmacht oder Schluckbeschwerden (schwere allergische Reaktion) (selten)
- Rötung der Haut mit Blasenbildung oder Ablösen der Haut. Es können auch schwerwiegende Blasenbildung und Blutungen an den Lippen, den Augen, dem Mund, der Nase und den Geschlechtsteilen auftreten. Dies könnten das "Stevens-Johnson-Syndrom“ oder eine "toxisch epidermale Nekrolyse“ sein. (sehr selten)
- großflächiger Hautausschlag, hohe Körpertemperatur und vergrößerte Lymphknoten (DRESS-Syndrom oder Arzneimittelüberempfindlichkeits-Syndrom) (selten)
- Ein roter, schuppiger, großflächiger Hautausschlag mit Beulen unter der Haut und Blasen begleitet von Fieber. Die Symptome treten normalerweise zu Beginn der Behandlung auf (akut generalisierendes pustulöses Exanthem). (selten)
- gelbe Haut, dunkel gefärbter Urin und Müdigkeit können Krankheitsanzeichen von Leberproblemen sein (selten)
Weitere Nebenwirkungen sind
4.1.a) Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
- Kopfschmerzen
- Auswirkungen auf Ihren Magen oder Darm: Durchfall, Bauchschmerzen, Verstopfung, Blähungen (Flatulenz)
- Übelkeit oder Erbrechen
- gutartige Magenpolypen.
4.1.b) Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
- Schwellung der Füße und Knöchel
- Schlafstörungen (Schlaflosigkeit)
- Schwindel, Kribbeln wie "Ameisenlaufen“, Schläfrigkeit
- Drehschwindel (Vertigo)
- veränderte Ergebnisse von Bluttests, mit denen überprüft wird, wie die Leber arbeitet
- Hautausschlag, quaddelartiger Ausschlag (Nesselsucht) und juckende Haut
- generelles Unwohlsein und Antriebsarmut
- Fraktur der Hüfte, des Handgelenks oder der Wirbelsäule.
4.1.c) Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
- Blutprobleme, wie z.B. Verminderung der Anzahl weißer Blutkörperchen oder Blutplättchen. Dies kann Schwäche und blaue Flecken verursachen oder das Auftreten von Infektionen wahrscheinlicher machen.
- niedrige Natriumkonzentration im Blut (dies kann zu Schwäche, Übelkeit [Erbrechen] und Krämpfen führen)
- Gefühl der Aufregung, Verwirrtheit, Niedergeschlagenheit
- Geschmacksveränderungen
- Sehstörungen wie verschwommenes Sehen
- plötzliches Gefühl, pfeifend zu atmen oder kurzatmig zu sein (Bronchialkrampf)
- trockener Mund
- Entzündung des Mundinnenraums
- als "Soor“ bezeichnete Infektion, die den Darm beeinträchtigen kann und durch einen Pilz hervorgerufen wird
- Haarausfall (Alopezie)
- Hautausschlag durch Sonneneinstrahlung
- Gelenkschmerzen (Arthralgie) oder Muskelschmerzen (Myalgie)
- schwere Nierenprobleme (interstitielle Nephritis); Tubulointerstitielle Nephritis (mit möglichem Fortschreiten zu Nierenversagen)
- vermehrtes Schwitzen.
4.1.d) Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
- Veränderungen des Blutbilds einschließlich Agranulozytose (Fehlen weißer Blutkörperchen)
- Aggressivität
- Sehen, Fühlen und Hören von Dingen, die nicht vorhanden sind (Halluzinationen)
- schwere Leberprobleme, die zu Leberversagen und Gehirnentzündung führen
- Erythema multiforme
- Muskelschwäche
- Vergrößerung der Brust bei Männern.
In sehr seltenen Fällen kann "Omeprazol“ bei Sodbrennen die Anzahl der weißen Blutkörperchen beeinflussen, was zu einer Immunschwäche führt. Wenn Sie eine Infektion mit Krankheitsanzeichen wie Fieber mit einem stark herabgesetzten Allgemeinzustand oder Fieber mit Krankheitsanzeichen einer lokalen Infektion wie Schmerzen im Nacken, Rachen oder Mund oder Schwierigkeiten beim Harnlassen haben, müssen Sie Ihren Arzt so schnell wie möglich aufsuchen, so dass ein Fehlen der weißen Blutkörperchen (Agranulozytose) durch einen Bluttest ausgeschlossen werden kann. Es ist wichtig für Sie, dass Sie ihn über Ihr derzeitiges Arzneimittel informieren.
4.1.e) Nicht bekannt (Häufigkeit aufgrundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
- Darmentzündung (führt zu Durchfall)
- Ausschlag, eventuell verbunden mit Schmerzen in den Gelenken
- Abnahme des Natrium-, Magnesium-, Calcium- oder Kaliumspiegels im Blut.
4.2.Welche Gegenmaßnahmen sind beim Auftreten von Nebenwirkungen zu ergreifen?
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie unter Nebenwirkungen leiden. Er wird über eventuelle Maßnahmen entscheiden.
Wenn bei Ihnen eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen (z.B. übermäßiger Blutdruckabfall, Überempfindlichkeitsreaktionen) unter Umständen ernsthafte Folgen haben können. Nehmen Sie in solchen Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die weder hier noch in der Packungsbeilage aufgeführt sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, 53175 Bonn, Website: www.bfarm.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.Wie ist "Omeprazol“ aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister und auf dem Umkarton nach "verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen: Nicht über 25 °C lagern.
Zum Schutz gegen Feuchtigkeit in der Originalverpackung aufbewahren. Halten Sie ggf. die Flasche fest verschlossen, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.
6.Quelle und Bearbeitungsstand
Information der SCHOLZ Datenbank auf Basis der vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassenen Daten
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