Patienteninformation für Ketoconazole HRA 200mg
1.Was ist Ketoconazole HRA 200mg und wofür wird es angewendet?
1.1.Welche Eigenschaften hat das Arzneimittel?
Ketoconazole HRA 200mg enthält den Wirkstoff Ketoconazol, ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Antimykotika.
Ketoconazole HRA 200mg ist verschreibungspflichtig und darf nur auf ärztliche Anweisung angewendet werden.
1.2.Wirkstärke und Darreichungsform von Ketoconazole HRA 200mg
- Tabletten enthaltend 200 mg Ketoconazol.
Ihr Arzt legt fest, ob diese Wirkstärke und Darreichungsform für Ihre Behandlung geeignet sind.
1.3.Ketoconazole HRA 200mg wird angewendet zur
Behandlung eines endogenen Cushing-Syndroms bei Erwachsenen sowie Jugendlichen über 12 Jahren.
2.Was müssen Sie vor der Einnahme von Ketoconazole HRA 200mg beachten?
2.1.Ketoconazole HRA 200mg darf nicht eingenommen werden,
in folgenden Fällen:
- Überempfindlichkeit gegen Ketoconazol und/oder jegliche Imidazol enthaltende Antimykotika oder einen der sonstigen Bestandteile
- Akute oder chronische Lebererkrankung und/oder bei Leberenzymwerten mehr als 2-fach über der Obergrenze des Normalwerts
- Schwangerschaft
- Stillzeit
- Angeborene oder belegte erworbene QTc-Verlängerung
- Gleichzeitige Behandlung mit einem der folgenden Arzneimittel, durch die es zu Wechselwirkungen und potenziell lebensbedrohlichen Nebenwirkungen kommen kann: CYP3A4 metabolisierte HMG-CoAReduktase-Hemmer (z.B. Simvastatin, Atorvastatin und Lovastatin) aufgrund des erhöhten Risikos von Skelettmuskel-Toxizität einschließlich Rhabdomyolyse; Eplerenon aufgrund eines erhöhten Risikos von Hyperkaliämie und Hypotonie; Substanzen mit potenziell erhöhter Plasmakonzentration und mit QT-verlängerndem Potenzial: Methadon, Disopyramid, Chinidin, Dronedaron, Pimozid, Sertindol, Saquinavir (Saquinavir/Ritonavir 1 000/100 mg zweimal täglich), Ranolazin, Mizolastin, Halofantrin; Dabigatran aufgrund erhöhten Blutungsrisikos; Triazolam, orales Midazolam und Alprazolam aufgrund des Potenzials längerer oder stärkerer Sedierung und Atemdepression; Ergotalkaloide (z.B. Dihydroergotamin, Ergometrin [Ergonovin], Ergotamin und Methylergometrin [Methylergonovin]) aufgrund des erhöhten Risikos eines Ergotismus und anderer schwerwiegender unerwünschter vasospastischer Ereignisse; Lurasidon; Quetiapin aufgrund des erhöhten Toxizitätsrisikos; Telithromycin und Clarithromycin bei Patienten mit schwerwiegender Einschränkung der Nierenfunktion aufgrund des erhöhten Risikos einer Hepatotoxizität und Verlängerung des QT-Intervalls; Felodipin, Nisoldipin aufgrund des erhöhten Risikos eines Ödems und dekompensierter Herzinsuffizienz; Colchicin bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion aufgrund des erhöhten Risikos schwerwiegender unerwünschter Reaktionen; Irinotecan aufgrund der Veränderung der Biotransformation dieses Arzneimittels; Everolimus, Sirolimus (auch bekannt als Rapamycin) aufgrund der Erhöhung der Plasmakonzentration dieser Arzneimittel; Vardenafil bei Männern über 75 Jahren aufgrund des erhöhten Risikos unerwünschter Ereignisse; Fesoterodin und Solifenacin bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion.
Die obenstehende Auflistung ist nicht als vollständige Auflistung aller Substanzen zu verstehen, bei denen Wechselwirkungen mit Ketoconazol und potenziell lebensbedrohliche Reaktionen auftreten können.
2.2.Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ketoconazole HRA 200mg ist erforderlich
- Überwachung der Leberfunktion
Unbedingt ist vor Beginn der Behandlung durchzuführen:
- die Leberenzymwerte und Bilirubin zu messen
- den Patienten über die Risiken einer Hepatotoxizität einschließlich des Abbruchs der Behandlung und der unverzüglichen Benachrichtigung des Arztes bei Unwohlsein oder bei Auftreten von Symptomen wie Anorexie, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Ikterus, Abdominalschmerzen oder dunklem Urin zu informieren. Bei Auftreten eines dieser Symptome ist die Behandlung sofort abzubrechen und eine Prüfung der Leberfunktion durchzuführen.
Aufgrund der bekannten Hepatotoxizität von Ketoconazol darf die Behandlung nicht bei Patienten aufgenommen werden, deren Leberenzymwerte mehr als 2-fach über der Obergrenze des Normalwerts liegen.
Während der Behandlung:
- ist eine intensive klinische Nachsorge erforderlich
- ist die Messung der Leberenzymwerte und Bilirubin in kurzen Abständen durchzuführen:
- wöchentlich während des ersten Monats nach Aufnahme der Behandlung,
- anschließend monatlich für einen Zeitraum von 6 Monaten,
- wöchentlich während des ersten Monats im Anschluss an eine Erhöhung der Dosis.
Im Fall eines Anstiegs auf erhöhte Leberenzymwerte, welche die Obergrenze der normalen Konzentration um weniger als das Dreifache übersteigen, ist eine häufigere Beobachtung der Leberfunktion durchzuführen und die Tages-Dosis um mindestens 200 mg zu verringern.
Im Fall eines Anstiegs auf erhöhte Leberenzymwerte, welche die Obergrenze der normalen Konzentration um mindestens das Dreifache oder mehr übersteigen, ist die Behandlung mit Ketoconazole HRA 200mg umgehend abzubrechen und aufgrund des Risikos einer schwerwiegenden Hepatotoxizität nicht wieder aufzunehmen. Die Einnahme von Ketoconazole HRA 200mg ist umgehend einzustellen, falls sich klinische Symptome einer Hepatitis entwickeln.
- Bei langfristiger Behandlung (länger als 6 Monate)
Obwohl Hepatotoxizität gewöhnlich bei Aufnahme der Behandlung und während der ersten sechs Monate der Behandlung beobachtet wird, hat eine Überwachung der Leberenzymwerte gemäß medizinischen Kriterien zu erfolgen. Als Vorsichtsmaßnahme hat die Überwachung der Leberenzymwerte bei Dosiserhöhung im Anschluss an die ersten sechs Monate der Behandlung während eines Monats wöchentlich zu erfolgen.
- Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Es besteht für diese Patientengruppe keine Empfehlung hinsichtlich einer spezifischen Dosisanpassung.
- Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Es besteht eine Gegenanzeige hinsichtlich Ketoconazol für Patienten mit akuter oder chronischer Einschränkung der Leberfunktion.
- Geschlecht und Körpergewicht
Die Daten zur Beurteilung der Auswirkungen des Körpergewichts sind sehr begrenzt.
- Empfängnisverhütung
Weiblichen Patienten sind umfangreiche Informationen zur Schwangerschaftsprävention zukommen zu lassen. Als Mindestanforderung müssen gebärfähige Frauen eine wirksame Methode der Empfängnisverhütung verwenden.
- Überwachung des QTc-Intervalls
Die Überwachung einer möglichen Auswirkung auf das QTc-Intervall ist ratsam. Ein EKG ist durchzuführen:
- vor dem Beginn der Behandlung,
- innerhalb einer Woche nach dem Beginn der Behandlung,
- anschließend wie klinisch indiziert.
- Verringerter Säuregrad des Magens
Ein verringerter Säuregrad beeinträchtigt die Aufnahme. Säuren neutralisierende Arzneimittel (z.B. Aluminiumhydroxid) dürfen während mindestens 2 Stunden nach Einnahme von Ketoconazol nicht gegeben werden. Bei Patienten mit Achlorhydrie, z.B. bestimmten AIDS-Patienten und Säuresekretionshemmer einnehmenden Patienten (z.B. H2-Antagonisten, Protonenpumpenhemmer) wird die Gabe von Ketoconazol zusammen mit einem säurehaltigen Getränk empfohlen (z.B. Cola, Orangensaft). Falls Säuresekretionshemmer zur begleitenden Medikation hinzugefügt oder von derselben entfernt werden, ist die Dosierung von Ketoconazol den Cortisolwerten entsprechend anzupassen.
Hinweis zu sonstigen Bestandteilen: Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactase-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
2.2.a) Kinder
Es kann keine Dosierungsempfehlung für Kinder unter 12 Jahren gegeben werden. Die Dosierung für Jugendliche über 12 Jahre entspricht der Dosierung für Erwachsene.
2.2.b) Ältere Patienten
Für die Anwendung von Ketoconazole HRA 200mg bei Patienten über 65 Jahren liegen nur in begrenztem Umfang Daten vor, es bestehen jedoch keine Anzeichen dafür, dass eine bestimmte Dosisanpassung für diese Patientengruppe erforderlich ist.
2.2.c) Schwangerschaft
Ketoconazole HRA 200mg darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
2.2.d) Stillzeit
Ketoconazole HRA 200mg darf in der Stillzeit nicht angewendet werden.
2.2.e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine spezifischen Studien zur Bewertung der Auswirkungen von Ketoconazol auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Die Möglichkeit des Auftretens von Schwindelgefühl und Schläfrigkeit kann nicht ausgecshlossen werden. Sie sollten keine Fahrzeuge führen oder Maschinen bedienen, falls eines dieser Symptome auftritt.
2.3.Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten?
Ketoconazol besitzt ein hohes Potenzial für Wechselwirkungen mit klinisch wichtigen Arzneimitteln (Siehe auch Abschnitt 2.1; 2,2).
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die gemeinsame Gabe von Ketoconazol und Pasireotid wird nicht empfohlen, da diese Kombination bei Patienten mit bekannten Herzrhythmuserkrankungen zu einer QT-Verlängerung führen kann.
Es liegt kein Nachweis dafür vor, dass eine Wechselwirkung zwischen Ketoconazol und anderen Steroidogenese-Hemmern (d. h. Metyrapon) besteht.
2.4.Woran ist bei Einnahme von Ketoconazole HRA 200mg zusammen mit Nahrungs- und Genussmitteln und Getränken zu denken?
Patienten ist während der Behandlung vom Alkoholkonsum abzuraten.
Für die Einnahme von Ketoconazol zusammen mit Alkohol wurde in Ausnahmefällen eine Disulfiram-ähnliche Reaktion mit Hitzewallungen, Ausschlag, peripherem Ödem, Übelkeit und Kopfschmerzen berichtet. Alle Symptome verschwanden innerhalb weniger Stunden vollständig.
3.Wie ist Ketoconazole HRA 200mg einzunehmen?
Nehmen Sie Ketoconazole HRA 200mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
3.1.Art und Dauer der Anwendung
Zum Einnehmen, unabhängig von den Mahlzeiten.
Ein verringerter Säuregrad (nach Einnahme von z.B. Antacida) beeinträchtigt die Aufnahme.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der Arzt.
3.2.Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
3.2.a) Beginn
Die empfohlene Dosierung zu Beginn der Behandlung bei Erwachsenen und Jugendlichen beträgt 400 bis 600 mg/Tag oral, verteilt auf zwei oder drei Einzeldosen; diese Dosis kann schnell auf 800 bis 1200 mg/Tag, verteilt auf zwei oder drei Einzeldosen, erhöht werden.
Zu Beginn der Behandlung ist das freie Cortisol im Urin über einen 24-stündigen Zeitraum im Abstand von einigen Tagen/Wochen zu kontrollieren.
3.2.b) Anpassung der Dosierung
Die tägliche Dosis von Ketoconazole HRA 200mg ist periodisch auf individueller Grundlage anzupassen mit dem Ziel, die Konzentration des freien Cortisols im Urin und/oder des Cortisols im Plasma zu normalisieren.
Eine Steigerung der Dosis um 200 mg/Tag alle 7 bis 28 Tage kann in Betracht gezogen werden, falls die Konzentration des freien Cortisols im Urin und/oder des Cortisols im Plasma oberhalb des normalen normalen Bereichs liegen, so lange die Dosis toleriert wird.
Eine Erhaltungs-Dosis von 400 mg/Tag bis zu einer Höchst-Dosis von 1200 mg/Tag bei oraler Einnahme, verteilt auf 2 bis 3 Dosen, kann zur Wiederherstellung einer normalen Cortisolkonzentration erforderlich sein. Die Erhaltungs-Dosis liegt meistens zwischen 600 mg/Tag und 800 mg/Tag.
Nach Erreichen der effektiven Dosis von Ketoconazole HRA 200mg kann die Überwachung der Konzentration des freien Cortisols im Urin und/oder des Cortisols im Plasma alle 3 bis 6 Monate durchgeführt werden.
3.2.c) Im Fall einer Nebennierenrindeninsuffizienz und abhängig von der Schwere des Ereignisses
ist die Dosierung von Ketoconazole HRA 200mg um mindestens 200 mg/Tag zu verringern oder die Behandlung vorübergehend auszusetzen und/oder zusätzlich eine Corticosteroid-Behandlung durchzuführen, bis die Insuffizienz erfolgreich behandelt worden ist.
Anschließend kann die Behandlung mit Ketoconazole HRA 200mg bei niedrigerer Dosis wiederaufgenommen werden.
3.3.Wenn Sie eine größere Menge Ketoconazole HRA 200mg eingenommen haben, als Sie sollten
Bitte fragen Sie Ihren Arzt dringend um Rat! Ein Gegenmittel zu Ketoconazol ist nicht bekannt. Die maximale Dosis für die Behandlung eines Cushing-Syndroms ist 1600 mg/Tag.
3.4.Wenn Sie die Einnahme von Ketoconazole HRA 200mg vergessen haben
Nehmen Sie Ihr Arzneimittel zum nächsten Anwendungzeitpunkt weiter so ein, wie im Abschnitt 3.2 beschrieben oder wie es vom Arzt verordnet wurde. Keinesfalls dürfen Sie eine vergessene Dosis durch die Anwendung einer doppelten Dosis ausgleichen.
3.5.Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Ketoconazole HRA 200mg abgebrochen wird
Sollten Sie die Behandlung abbrechen wollen, so besprechen Sie dieses bitte vorher mit Ihrem Arzt.
Die Behandlung mit Ketoconazole HRA 200mg kann umgehend und ohne eine schrittweise Senkung der Dosis ausgesetzt werden, wenn eine Änderung der Behandlungsstrategie (z.B. operativer Eingriff) erwünscht ist.
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Ketoconazole HRA 200mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
- sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
- häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
- gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
- selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
- sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
- Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit kann aus den verfügbaren Daten nicht berechnet werden
4.1.Welche Nebenwirkungen können im Einzelnen auftreten?
Die häufigsten Nebenwirkungen sind Nebennierenrindeninsuffizienz, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, Juckreiz, Ausschlag und Zunahme hepatischer Enzyme.
Die schwerwiegendste Nebenwirkung ist Hepatotoxizität, primär in Form von akuter hepatozellulärer Toxizität, sie kann jedoch auch zu cholestatischer Erkrankung oder einem gemischten Toxizitätsmuster führen. Leberwerte sind während der Behandlung in kurzen Abständen zu überwachen.
4.1.a) Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Thrombozytopenie.
4.1.b) Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Allergische Zustände einschließlich anaphylaktischer Schock, anaphylaktoide Reaktion und anaphylaktische Reaktion und Angioödem.
4.1.c) Endokrine Erkrankungen
Häufig: Nebennierenrindeninsuffizienz.
4.1.d) Psychiatrische Erkrankungen
Nicht bekannt: Schlaflosigkeit, Nervosität.
4.1.e) Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Nicht bekannt: Alkoholunverträglichkeit, Anorexie, gesteigerter Appetit
4.1.f) Erkrankungen des Nervensystems
4.1.f.1.Gelegentlich
Kopfschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit.
4.1.f.2.Nicht bekannt
Erhöhter Schädelinnendruck (Papillenödem, Schwellung der Fontanelle), Parästhesie.
4.1.g) Augenerkrankungen
Nicht bekannt: fotophobie.
4.1.h) Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Nicht bekannt: Epistaxis.
4.1.i) Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
4.1.i.1.Häufig
Übelkeit, Abdominalschmerzen, Erbrechen, Diarrhö.
4.1.i.2.Nicht bekannt
Dyspepsie, Flatulenz, Verfärbung der Zunge, Mundtrockenheit, Dysgeusie.
4.1.j) Leber- und Gallenerkrankungen
4.1.j.1.Sehr häufig
Leberwerte anormal.
4.1.j.2.Selten
Schwerwiegende Hepatotoxizität einschließlich Ikterus, Hepatitis, hepatischer Nekrose, Leberzirrhose, Leberversagen einschließlich Fällen mit Notwendigkeit einer Transplantation oder tödlichem Ausgang.
4.1.k) Erkrankungen der Haut- und des Unterhautzellgewebes
4.1.k.1.Häufig
Pruritus, Ausschlag.
4.1.k.2.Gelegentlich
Urtikaria, Alopezie.
4.1.k.3.Nicht bekannt
fotosensibilität, Erythema multiforme, Dermatitis, Erythem, Xerodermie.
4.1.l) Skelettmuskulatur, Bindegewebs-und Knochenerkrankungen
Nicht bekannt: Myalgie, Arthralgie.
4.1.m) Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Nicht bekannt: Menstruationsstörungen, Azoospermie, Erektionsstörungen, Gynäkomastie.
4.1.n) Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Anwendungsort
4.1.n.1.Gelegentlich
Asthenie.
4.1.n.2.Sehr selten
Pyrexie.
4.1.n.3.Nicht bekannt
Peripheres Ödem, Unwohlsein, Hitzewallungen.
4.1.o) Untersuchungen
4.1.o.1.Sehr häufig
Leberenzymzunahme.
4.1.o.2.Gelegentlich
Abnahme der Thrombozytenzahl.
4.1.o.3.Nicht bekannt
Vorübergehende Abnahme von Testosteronkonzentrationen.
4.2.Welche Gegenmaßnahmen sind beim Auftreten von Nebenwirkungen zu ergreifen?
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie unter Nebenwirkungen leiden. Er wird über eventuelle Maßnahmen entscheiden.
Wenn bei Ihnen eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen (z.B. übermäßiger Blutdruckabfall, Überempfindlichkeitsreaktionen) unter Umständen ernsthafte Folgen haben können. Nehmen Sie in solchen Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter.
Meldung von Nebenwirkungen: Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in der Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.Wie ist Ketoconazole HRA 200mg aufzubewahren?
Lagern Sie das Arzneimittel bei normaler Raumtemperatur, und bewahren Sie das Arzneimittel in der Originalverpackung vor Licht und Feuchtigkeit geschützt auf, so weit der Hersteller keine anderen Angaben macht.
Arzneimittel sollten generell für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Packung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser und sollte nicht im Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
6.Quelle und Bearbeitungsstand
Information der SCHOLZ Datenbank auf Basis der vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassenen Daten
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