Patienteninformation für Montelukast Heumann 10mg Tabletten
1.Was ist Montelukast Heumann 10mg Tabletten und wofür wird es angewendet?
1.1.Welche Eigenschaften hat das Arzneimittel?
Montelukast Heumann 10mg Tabletten enthält den Wirkstoff Montelukast, ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Leukotrien-Rezeptorantagonisten, die Stoffe hemmen, die als Leukotriene bezeichnet werden.
Leukotriene verursachen Verengungen und Schwellungen der Atemwege der Lungen. Indem Montelukast die Leukotriene hemmt, lindert es Beschwerden bei Asthma und trägt zur Asthmakontrolle bei.
Montelukast wird üblicherweise in Salzform als Montelukast-Natrium angewendet.
Montelukast ist verschreibungspflichtig und darf nur auf ärztliche Anweisung angewendet werden.
1.2.Welche Wirkstärken und Darreichungsformen gibt es?
Montelukast gibt es üblicherweise als
- Granulat mit 4 mg Montelukast (für Kinder zwischen 6 Monaten und 5 Jahren),
_ Kautabletten mit 4 mg (für Kinder 2-5 Jahre) oder 5 mg Montelukast (für Kinder 6 bis 14 Jahre),
_ Filmtabletten/Tabletten mit 10 mg Montelukast (für Kinder ab 15 Jahren und Erwachsene).
Ihr Arzt legt fest, welche Wirkstärke und Darreichungsform für Ihre Behandlung geeignet sind.
1.3.Montelukast wird angewendet
bei Asthma und bei Beschwerden bei jahreszeitlich bedingtem allergischen Schnupfen (saisonaler allergischer Rhinitis).
Asthma besitzt u. a. folgende Merkmale:
- Atembeschwerden durch verengte Atemwege. Diese Verengung wird als Reaktion auf verschiedene Bedingungen schlechter oder besser.
- Empfindliche Atemwege, die auf vieles reagieren, z.B. auf Zigarettenrauch, Pollen, kalte Luft oder körperliche Betätigung.
- Entzündungen und Schwellungen der Schleimhäute der Atemwege.
Asthmabeschwerden können u.a. umfassen: Husten, pfeifende Atmung, Engegefühl im Brustkorb.
Jahreszeitlich bedingte Allergien (auch bekannt als Heuschnupfen oder saisonale allergische Rhinitis) sind eine allergische Reaktion, die oft durch in der Luft vorhandene Pollen von Bäumen, Gräsern und Kräutern verursacht wird. Die Beschwerden jahreszeitlich bedingter Allergien können sein: verstopfte oder laufende, juckende Nase, Niesen, wässrige, geschwollene, rote, juckende Augen.
1.3.a) als 10 mg Tablette
- wird bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 15 Jahren angewendet, deren Asthmabeschwerden mit der bisherigen Behandlung nicht ausreichend unter Kontrolle gebracht werden können und die eine Zusatzbehandlung benötigen.
- trägt auch zur Vorbeugung der Verengung der Atemwege bei, die durch körperliche Belastung ausgelöst wird.
- kann bei den Patienten, für die 10 mg-Filmtabletten bei Asthma angezeigt sind, auch Beschwerden bei jahreszeitlich bedingtem allergischen Schnupfen (saisonaler allergischer Rhinitis) lindern.
1.3.b) als 5 mg-Kautablette
- wird bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 14 Jahren angewendet, deren Asthmabeschwerden mit der bisherigen Behandlung nicht ausreichend unter Kontrolle gebracht werden können und die eine Zusatzbehandlung benötigen.
- kann bei Patienten im Alter von 6 bis 14 Jahren auch anstelle von kortisonhaltigen Inhalationen (inhalativen Kortikoiden) unter folgenden Voraussetzungen angewendet werden:
- wenn in letzter Zeit keine schwerwiegenden Asthmaanfälle aufgetreten sind, die mit Kortisontabletten behandelt werden mussten,
- wenn die Kinder nicht imstande sind, Kortikosteroide zu inhalieren.
- trägt auch zur Vorbeugung der Verengung der Atemwege bei, die durch körperliche Belastung ausgelöst wird.
1.3.c) als 4 mg-Kautablette
- wird bei Kindern im Alter zwischen 2 und 5 Jahren angewendet, deren Asthmabeschwerden mit der bisherigen Behandlung nicht ausreichend unter Kontrolle gebracht werden können und die eine medikamentöse Zusatzbehandlung benötigen.
- kann bei Kindern im Alter von 2 bis 5 Jahren auch anstelle von kortisonhaltigen Inhalationen (inhalativen Kortikoiden) unter folgenden Voraussetzungen angewendet werden:
- wenn in letzter Zeit keine schwerwiegenden Asthmaanfälle aufgetreten sind, die mit Kortisontabletten behandelt werden mussten,
- wenn die Kinder nicht imstande sind, Kortikosteroide zu inhalieren.
- trägt bei Kindern ab 2 Jahren auch zur Vorbeugung einer Verengung der Atemwege bei, die durch körperliche Belastung ausgelöst wird.
1.3.d) als Granulat mit 4 mg
- wird bei Kindern im Alter zwischen 6 Monaten und 5 Jahren angewendet, deren Asthmabeschwerden mit der bisherigen Behandlung nicht ausreichend unter Kontrolle gebracht werden können und die eine medikamentöse Zusatzbehandlung benötigen.
- kann bei Kindern im Alter von 2 bis 5 Jahren auch anstelle von kortisonhaltigen Inhalationen (inhalativen Kortikoiden) unter folgenden Voraussetzungen angewendet werden:
- wenn in letzter Zeit keine schwerwiegenden Asthmaanfälle aufgetreten sind, die mit Kortisontabletten behandelt werden mussten,
- wenn die Kinder nicht imstande sind, Kortikosteroide zu inhalieren.
- trägt bei Kindern ab 2 Jahren auch zur Vorbeugung einer Verengung der Atemwege bei, die durch körperliche Belastung ausgelöst wird.
Asthma ist eine dauerhafte (chronische) Erkrankung.
2.Was müssen Sie vor der Einnahme von Montelukast Heumann 10mg Tabletten beachten?
2.1.Montelukast Heumann 10mg Tabletten darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie bzw. Ihr Kind überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Montelukast oder einen der sonstigen Bestandteile von Montelukast Heumann 10mg Tabletten sind.
2.2.Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Montelukast Heumann 10mg Tabletten ist erforderlich
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker vor der Anwendung dieses Arzneimittels.
- Wenn Ihre Asthmabeschwerden bzw. Asthmabeschwerden Ihres Kindes oder Atmung sich verschlechtern, wenden Sie sich bitte sofort an den behandelnden Arzt.
- Montelukast Heumann 10mg Tabletten ist nicht zur Behandlung akuter Asthmaanfälle vorgesehen. Bei einem Asthmaanfall befolgen Sie bitte die Anweisungen des behandelnden Arztes für solche Situationen. Führen Sie immer Ihre Notfallmedikation zur Inhalation für Asthmaanfälle mit sich.
- Es ist wichtig, alle Asthmamedikamente einzunehmen, die der behandelnde Arzt verordnet hat. Montelukast Heumann 10mg Tabletten sollte nicht als Ersatz für andere Asthmamedikamente eingenommen werden, die der behandelnde Arzt Ihnen verordnet hat.
- Allen Patienten, die mit Asthmamedikamenten behandelt werden, sollte bekannt sein, dass bei Auftreten einer Kombination verschiedener Beschwerden ein Arzt aufgesucht werden muss. Zu diesen Beschwerden zählen zum Beispiel grippeartige Erkrankung, Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Armen oder Beinen, Verschlimmerung von Beschwerden an der Lunge und/oder Hautausschlag.
- Sie dürfen den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (zum Beispiel mit dem Handelsnamen Aspirin) oder bestimmte andere Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündungen (sogenannte nicht steroidale Antirheumatika [NSAR]) nicht einnehmen, wenn bekannt ist, dass sich Ihr Asthma bzw. das Asthma Ihres Kindes dadurch verschlechtert.
Patienten sollen sich darüber bewusst sein, dass verschiedene neuropsychiatrische Ereignisse (wie z.B. Verhaltensänderungen und Stimmungsschwankungen) bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern während der Anwendung von Montelukast Heumann 10mg Tabletten berichtet wurden. Wenn Sie/Ihr Kind solche Symptome unter der Einnahme von Montelukast Heumann 10mg Tabletten entwickeln, wenden Sie sich an Ihren Arzt/den Arzt Ihres Kindes.
Hinweis zu sonstigen Bestandteilen: Arzneimittel zum Einnehmen können verschiedene Zuckerarten enthalten. Bitte nehmen Sie diese daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
2.2.a) Kinder und Jugendliche
Der Wirkstoff Montelukast (enthalten in Montelukast Heumann 10mg Tabletten) wird bei Kindern unter 6 Monaten nicht empfohlen.
10-mg Tabletten werden bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 15 Jahren angewendet. Verabreichen Sie diese Wirkstärke keinen Kindern unter 15 Jahren.
Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren stehen folgende altersgerechte Darreichungsformen zur Verfügung:
Für Kinder im Alter von 6 Monaten bis 2 Jahren steht 4 mg-Granulat zur Verfügung.
Für Kinder im Alter von 2-5 Jahren stehen 4 mg-Kautabletten und alternativ 4 mg-Granulat zur Verfügung.
Für Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahren stehen 5 mg-Kautabletten zur Verfügung.
2.2.b) Ältere Patienten
Es sind keine besonderen Vorkehrungen zu treffen.
2.2.c) Schwangerschaft
Frauen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, sollten Ihren Arzt um Rat fragen, bevor sie dieses Arzneimittel einnehmen. Ihr Arzt wird sorgfältig abwägen, ob eine Einnahme von Montelukast in der Schwangerschaft möglich ist.
2.2.d) Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Montelukast in die Muttermilch übertritt. Wenn Sie stillen oder stillen möchten, sollten Sie Ihren Arzt um Rat fragen, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
2.2.e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es ist nicht zu erwarten, dass Montelukast Ihre Verkehrstüchtigkeit oder Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt. Jedoch sind individuell verschiedene Reaktionen auf Arzneimittel möglich. Einige sehr selten unter Montelukast berichtete Nebenwirkungen (wie Schwindel und Benommenheit) können bei manchen Patienten die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.
2.3.Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten?
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Oder: Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie dieses Arzneimittel Ihrem Kind verabreichen, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt oder anwendet, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen oder angewendet hat oder es beabsichtigt ist, andere Arzneimittel einzunehmen oder anzuwenden, auch wenn diese nicht verschreibungspflichtig sind.
Teilen Sie Ihrem Arzt vor Beginn der Behandlung mit Montelukast Heumann 10mg Tabletten mit, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden:
- Phenobarbital (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie),
- Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie),
- Rifampicin (Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose und anderen Infektionen),
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Gemfibrozil (Arzneimittel zur Behandlung hoher Plasma-Lipidspiegel) anwenden.
2.4. Woran ist bei Einnahme von Montelukast Heumann 10mg Tabletten zusammen mit Nahrungs- und Genussmitteln und Getränken zu denken?
Kautabletten sollten nicht unmittelbar mit Nahrung eingenommen werden. Sie sollten mindestens 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach dem Essen eingenommen werden.
Granulat oder Filmtablette/Tablette kann unabhängig vom Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme eingenommen werden.
3.Wie ist Montelukast Heumann 10mg Tabletten einzunehmen?
Nehmen Sie Montelukast Heumann 10mg Tabletten immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
3.1.Art und Dauer der Anwendung
Zum Einnehmen. Die Einnahme dieses Arzneimittels ist am Abend.
Filmtabletten werden unabhängig von der Nahrungsaufnahme eingenommen.
Kautabletten sollten nicht unmittelbar mit Nahrung eingenommen werden. Die Kautabletten sollten mindestens 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach dem Essen eingenommen werden.
Granulat ist nicht zum Auflösen in Flüssigkeit geeignet; jedoch kann Ihr Kind nach der Gabe des Granulats etwas trinken oder gestillt werden. Geben Sie das Granulat Ihrem Kind mit einem Löffel kalter bis lauwarmer weicher Nahrung (wie beispielsweise Apfelmus, Eiscreme, Karotten oder Reis). Vermischen Sie dazu das Granulat mit einem Löffel kalter bis lauwarmer weicher oder breiiger Nahrung. Achten Sie darauf, dass die ganze Dosis mit der Nahrung vermischt wird oder geben Sie das Granulat Ihrem Kind direkt in den Mund. Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind den ganzen Beutelinhalt innerhalb von 15 Minuten erhält. Das Granulat kann unabhängig vom Zeitpunkt der Aufnahme anderer Nahrungsmittel eingenommen werden. Das mit Nahrung vermischte Granulat nie für späteren Gebrauch aufbewahren (Verlust der Wirkung).
Das Arzneimittel sollte auch eingenommen werden, wenn Sie bzw. Ihr Kind keine Beschwerden oder einen akuten Asthmaanfall haben.
Dieses Arzneimittel ist einem Kind nur unter Aufsicht eines Erwachsenen zu verabreichen.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der Arzt.
3.2.Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
3.2.a) Kautabletten
3.2.a.1.Kinder im Alter von 2 bis 5 Jahren
Eine 4-mg-Kautablette 1-mal täglich am Abend.
3.2.a.2.Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren
Eine 5-mg-Kautablette 1-mal täglich am Abend.
3.2.b) Granulat
Kinder zwischen 6 Monaten bis 5 Jahren: 1 Beutelinhalt Granulat (mit 4 mg Montelukast) täglich am Abend.
3.2.c) Filmtabletten/Tabletten
Kinder ab 15 Jahren und Erwachsene: Eine 10 mg-Filmtablette/Tablette 1-mal täglich am Abend.
Diese Angaben beziehen sich auf die Wirkstärken gemäß Kapitel 1.2.
3.3.Wenn Sie bzw. Ihr Kind eine größere Menge Montelukast Heumann 10mg Tabletten eingenommen hat als Sie sollten
Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt, und fragen Sie ihn um Rat.
In den meisten Berichten zu Überdosierungen wurden keine Nebenwirkungen beobachtet. Die am häufigsten bei Überdosierungen bei Erwachsenen und Kindern aufgetretenen Symptome waren Bauchschmerzen, Schläfrigkeit, Durst, Kopfschmerzen, Erbrechen und übermäßige körperliche Aktivität.
3.4.Wenn Sie die Einnahme von Montelukast Heumann 10mg Tabletten vergessen haben oder vergessen haben, Ihrem Kind Montelukast Heumann 10mg Tabletten zu geben:
Sie sollten versuchen, Montelukast Heumann 10mg Tabletten wie verordnet einzunehmen bzw. zu geben. Haben Sie jedoch einmal die Dosis vergessen, setzen Sie bitte die Behandlung wie gewohnt fort.
Nehmen Sie keine doppelte Dosis ein, um die versäumte Dosis nachzuholen.
3.5.Wenn Sie vorhaben, die Behandlung mit Montelukast Heumann 10mg Tabletten abzubrechen
Bedenken Sie dabei, dass Montelukast Heumann 10mg Tabletten Ihre Asthmabeschwerden nur dann wirksam lindern kann, wenn Sie es fortlaufend einnehmen. Daher sollten Sie Montelukast Heumann 10mg Tabletten unbedingt so lange einnehmen, wie es vom Arzt verordnet wurde. Es wird helfen, das Asthma unter Kontrolle zu bekommen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie den behdelnden Arzt oder Apotheker.
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Montelukast Heumann 10mg Tabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
- sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
- häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
- gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
- selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
- sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
- Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit kann aus den verfügbaren Daten nicht berechnet werden
4.1.Welche Nebenwirkungen können im Einzelnen auftreten?
In klinischen Studien wurden folgende Nebenwirkungen, die auf die Behandlung mit Montelukast zurückgeführt wurden, am häufigsten (bei mindestens 1 von 100 und weniger als 1 von 10 behandelten Kindern) berichtet:
- Durchfall
- Übermäßige körperliche Aktivität
- Asthma
- schuppende und juckende Haut
- Hautausschlag.
Zusätzlich wurden die folgenden Nebenwirkungen in klinischen Studien mit entweder Montelukast 10 mg Filmtabletten oder 5 mg bzw. 4 mg Kautabletten berichtet:
- Bauchschmerzen
- Kopfschmerzen
- Durst
Diese Nebenwirkungen waren gewöhnlich nicht stark ausgeprägt und traten häufiger bei den Patienten, die Montelukast erhielten, als bei den Patienten, die Placebo (Scheinmedikament) erhielten, auf.
4.1.a) Schwerwiegende Nebenwirkungen
Kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bei sich feststellen, da diese schwerwiegend sein können und dringend medizinische Behandlung erfordern können
4.1.a.1.Gelegentlich
- Allergische Reaktionen mit Schwellungen im Bereich des Gesichtes, der Lippen, der Zunge und/oder des Rachens, wodurch Atemnot oder Schluckbeschwerden entstehen können
- Verhaltensänderungen und Stimmungsschwankungen: Erregbarkeit einschließlich aggressiven oder feindseligen Verhaltens, Depression
- Krampfanfälle.
4.1.a.2.Selten
- Erhöhte Blutungsneigung
- Zittern
- Herzklopfen
4.1.a.3.Sehr selten
- Kombination von Beschwerden wie grippeartiges Befinden, Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Armen und Beinen, Verschlechterung der Beschwerden an der Lunge und/oder Ausschlag (Churg-Strauss-Syndrom)
- verringerte Anzahl von Blutplättchen
- Verhaltensänderungen und Stimmungsschwankungen: Halluzinationen, Desorientierung, Lebensmüdigkeit und entsprechendes Verhalten
- Schwellung (Entzündung) der Lunge
- schwere Hautreaktionen (Erythema multiforme), die ohne Vorwarnung auftreten können
- erhöhte Leberwerte/Leberentzündung (Hepatitis)
4.1.b) Zusätzlich wurde Folgendes nach Markteinführung berichtet
4.1.b.1.Sehr häufig
- Infektion der oberen Atemwege
4.1.b.2.Häufig
- Durchfall
- Übelkeit
- Erbrechen
- Ausschlaf
- Fieber
- Erhöhte Leberenzyme
4.1.b.3.Gelegentlich
- Verhaltensänderungen und Stimmungsschwankungen: verändertes Träumen einschließlich Albträume, Schlaflosigkeit, Schlafwandeln, Reizbarkeit, Angstgefühle, Ruhelosigkeit
- Schwindel, Benommenheit, Kribbeln und Taubheitsgefühl
- Nasenbluten
- trockener Mund, Verdauungsstörungen
- Bluterguss, Juckreiz, Nesselausschlag
- Gelenk- oder Muskelschmerz, Muskelkrämpfe
- Bettnässen bei Kindern
- Schwäche/Müdigkeit, Unwohlsein, Schwellungen
4.1.b.4.Selten
- Verhaltensänderungen und Stimmungsschwankungen: Aufmerksamkeitsstörung, eingeschränktes Erinnerungsvermögen, unkontrollierte Muskelbewegungen
4.1.b.5.Sehr selten
- Empfindliche rote Knoten unter der Haut - meist an den Schienbeinen (Erythema nodosum)
- Verhaltensänderungen und Stimmungsschwankungen: Zwangssymptome, Stottern
In sehr seltenen Fällen kann es bei Patienten mit Asthma während der Behandlung mit dem Wirkstoff Montelukast zu einer Kombination von Beschwerden wie grippeartiges Befinden, Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Armen und Beinen, Verschlechterung der Beschwerden an der Lunge und/oder Ausschlag (Churg-Strauss-Syndrom) kommen. Sie müssen sich umgehend an Ihren Arzt wenden, wenn bei Ihnen eine oder mehrere dieser Beschwerden auftreten.
Außerdem wurde gelmeldet (AkdÄ Drug Safety Mail 59/2019): Neuropsychiatrischer Reaktionen, die sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erwachsenen berichtet wurden. Die Symptome umfassen z.B. Schlafstörungen, Depression und Agitiertheit (Häufigkeit: gelegentlich), Störungen von Aufmerksamkeit und Gedächtnis (selten) und Halluzinationen und Suizidalität (sehr selten). Ebenfalls sehr selten wurde über eine Sprechstörung (Dysphemie, beschrieben als "Stottern“) berichtet, welche vor allem bei Kindern unter fünf Jahren und kurz nach Beginn der Behandlung auftrat, sowie über Zwangssymptome. Letztere traten in der Regel nach längerer Behandlungsdauer auf.
4.2.Welche Gegenmaßnahmen sind beim Auftreten von Nebenwirkungen zu ergreifen?
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie unter Nebenwirkungen leiden. Er wird über eventuelle Maßnahmen entscheiden.
Wenn bei Ihnen eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen (z.B. übermäßiger Blutdruckabfall, Überempfindlichkeitsreaktionen) unter Umständen ernsthafte Folgen haben können. Nehmen Sie in solchen Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die weder hier noch in der Packungsbeilage aufgeführt sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn (Website: http://www.bfarm.de) anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.Wie ist Montelukast Heumann 10mg Tabletten aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Blister nach "Verw. bis“ bzw. "EXP“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Dabei geben die beiden ersten Ziffern den Monat und die letzten vier Ziffern das Jahr an.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6.Quelle und Bearbeitungsstand
Information der SCHOLZ Datenbank auf Basis der vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassenen Daten
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