Patienteninformation für "Levocabastin“
1.Was ist "Levocabastin“ und wofür wird es angewendet?
1.1.Welche Eigenschaften hat das Arzneimittel?
"Levocabastin“ enthält den Wirkstoff Levocabastin, ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Antiallergika/Antihistaminika. "Levocabastin“ ist ein Arzneimittel zur Behandlung allergischer Bindehautentzündung.
"Levocabastin“ wird üblicherweise in Salzform als Levocabastinhydrochlorid angewendet.
"Levocabastin“ ist apothekenpflichtig und rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
1.2.Welche Wirkstärken und Darreichungsformen gibt es?
Levocabastin gibt es in folgenden Wirkstärken und Darreichungsformen:
- Augentropfen enthaltend 0,5 mg Levocabastin im ml.
- Nasenspray enthaltend 0,5 mg Levocabastin im ml bzw. 0,05 mg pro Sprühstoß.
Augentropfen und Nasentropfen sind auch als Kombipackung verfügbar.
Ihr Arzt legt fest oder Ihr Apotheker berät Sie, welche Wirkstärke und Darreichungsform für Ihre Behandlung geeignet sind.
1.3."Levocabastin“ wird angewendet zur
Behandlung allergischer Bindehautentzündung.
"Levocabastin“ werden angewendet zur Behandlung der Beschwerden einer allergisch ausgelösten Entzündung der Bindehaut, z.B. Heuschnupfen oder dem sogenannten Frühlingskatarrh.
2.Was müssen Sie vor der Anwendung von "Levocabastin“ beachten?
2.1."Levocabastin“ darf nicht angewendet werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Levocabastin oder einen der sonstigen Bestandteile von "Levocabastin“ sind.
2.2.Besondere Vorsicht bei der Anwendung von "Levocabastin“ ist erforderlich,
wenn Sie weiche Kontaktlinsen tragen. Vermeiden Sie den Kontakt mit weichen Kontaktlinsen. Benzalkoniumchlorid (ein sonstiger Bestandteil von "Levocabastin“) kann zur Verfärbung weicher Kontaktlinsen führen. Kontaktlinsen müssen Sie vor der Anwendung von "Levocabastin“ entfernen und dürfen diese frühestens 15 Minuten nach der Anwendung von "Levocabastin“ wieder einsetzen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von "Levocabastin“
Propylenglycol und Benzalkoniumchlorid können Bindehautreizungen hervorrufen.
2.2.a) Kinder
Die Anwendung von "Levocabastin“ ist nicht bei Kindern unter 1 Jahr geeignet.
2.2.b) Ältere Patienten
Es sind keine besonderen Vorkehrungen zu treffen; bitte lesen und beachten Sie aber Abschnitt 3. ("Wie ist das Arzneimittel anzuwenden?“) mit besonderer Sorgfalt.
2.2.c) Schwangerschaft
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Untersuchungen an Tieren haben keine Hinweise auf schädliche Wirkungen für die Entwicklung des Embryos oder Fötus ergeben. Es liegen jedoch keine Erfahrungen beim Menschen vor.
Wenn Sie schwanger sind oder denken, dass Sie schwanger sind, sollten Sie "Levocabastin“ erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden. In den ersten drei Monaten der Schwangerschaft sollten Sie "Levocabastin“ nicht anwenden.
2.2.d) Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Falls Ihnen Ihr Arzt keine andere Empfehlung gibt, können Sie "Levocabastin“ in der Stillzeit anwenden.
2.2.e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich, da "Levocabastin“ keinen Einfluss auf Konzentration, Aufmerksamkeit und Verkehrstüchtigkeit haben.
2.3.Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten?
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bisher sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt.
2.4.Woran ist bei Anwendung von "Levocabastin“ zusammen mit Nahrungs- und Genussmitteln und Getränken zu denken?
Es sind keine besonderen Vorkehrungen zu treffen; bitte beachten Sie aber die Informationen in Abschnitt 3.1 ("Art und Dauer der Anwendung“).
3.Wie ist "Levocabastin“ anzuwenden?
Wenden Sie "Levocabastin“ immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
3.1.Art und Dauer der Anwendung
1) Entfernen Sie vor der ersten Anwendung von "Levocabastin“ den Verschlussring vollständig von der Flasche.
2) "Levocabastin“ ist eine Suspension. Bitte schütteln Sie deshalb vor jeder Anwendung die Flasche!
3) Beugen Sie den Kopf nach hinten.
4) Ziehen Sie das Unterlid nach unten und tropfen Sie durch Drücken der Flasche vorsichtig einen Tropfen in den Bindehautsack (siehe Abbildung). Bringen Sie die Flasche nicht mit dem Auge in Berührung, damit der restliche Flascheninhalt nicht verunreinigt wird.
5) Nach dem Eintropfen schließen Sie langsam das Auge. Die Tropfen werden durch den Lidschlag automatisch über das gesamte Auge verteilt.
Die Zeitdauer zwischen zwei Anwendungen wird durch die Wirkung von "Levocabastin“ bestimmt. Verwenden Sie "Levocabastin“ bei den ersten Zeichen einer allergischen Reizung der Bindehaut. Damit erreichen Sie die besten Behandlungsergebnisse.
Die Dauer der Anwendung richtet sich nach Art und Verlauf der Beschwerden. Sie müssen keine zeitliche Beschränkung berücksichtigen. Wenn die empfohlene Dosierung nicht ausreicht, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von "Levocabastin“ zu stark oder zu schwach ist.
3.2.Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Dosierung für Kinder ab 1 Jahr, Jugendliche und Erwachsene:
2-mal täglich 1 Tropfen "Levocabastin“ pro Auge. Die Dosierung kann bei stärkeren Beschwerden auf bis zu 4-mal täglich 1 Tropfen pro Auge erhöht werden.
3.3.Wenn Sie eine größere Menge "Levocabastin“ angewendet haben, als Sie sollten
Sollten Sie bei Anwendung einer zu hohen Dosis des Arzneimittels Nebenwirkungen verspüren, so verständigen Sie sofort Ihren Arzt. Er wird sich bei der Behandlung der Überdosierung am Krankheitsbild orientieren.
Falls Sie versehentlich den gesamten Flascheninhalt von "Levocabastin“ verschlucken, können Sie sich schläfrig fühlen. Bitte setzen Sie sich in diesem Fall mit einem Arzt in Verbindung und trinken Sie viel Wasser.
3.4.Wenn Sie die Anwendung von "Levocabastin“ vergessen haben
Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Setzen Sie die Behandlung mit "Levocabastin“ wie in der Dosierung beschrieben fort.
3.5.Auswirkungen, wenn die Behandlung mit "Levocabastin“ abgebrochen wird
Sollten Sie die Behandlung abbrechen wollen, so besprechen Sie dieses bitte vorher mit Ihrem Arzt.
Beenden Sie nicht eigenmächtig die medikamentöse Behandlung, weil der Erfolg der Therapie dadurch gefährdet werden könnte.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann "Levocabastin“ Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
- sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
- häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
- gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
- selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
- sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
4.1.Welche Nebenwirkungen können im Einzelnen auftreten?
Gelegentlich nahmen Patienten unmittelbar nach Anwendung von "Levocabastin“ vorübergehend ein leichtes Brennen der Augen wahr. In diesem Fall ist es normalerweise nicht notwendig, dass Sie Ihren Arzt oder Apotheker aufsuchen, es sei denn, es treten stärkere Beschwerden auf.
Sehr seltene Nebenwirkungen, die im Zusammenhang mit der Anwendung von "Levocabastin“ berichtet wurden:
- Lokale Reaktionen am Auge, die als Überempfindlichkeit, Brennen, Reizung, Rötung, Schmerzen, Schwellung oder Jucken wahrgenommen werden sowie tränende Augen und verschwommenes Sehen
- Eine bestimmte Form der allergischen Reaktion mit Schwellung der Lippen, Zunge und Augenlider, Nesselsucht und Atemnot (Angioödem)
- Entzündung der Bindehaut und des Augenlids
- Hautirritationen
- Kopfschmerzen
4.2.Welche Gegenmaßnahmen sind beim Auftreten von Nebenwirkungen zu ergreifen?
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie unter Nebenwirkungen leiden. Er wird über eventuelle Maßnahmen entscheiden.
Wenn bei Ihnen eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen (z.B. übermäßiger Blutdruckabfall, Überempfindlichkeitsreaktionen) unter Umständen ernsthafte Folgen haben können. Nehmen Sie in solchen Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die weder hier noch in der Packungsbeilage aufgeführt sind.
5.Wie ist "Levocabastin“ aufzubewahren?
Lagern Sie "Levocabastin“ bei normaler Raumtemperatur, und bewahren Sie das Arzneimittel in der Originalverpackung vor Licht und Feuchtigkeit geschützt auf.
Arzneimittel sollten generell für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Packung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser und sollte nicht im Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
6.Quelle und Bearbeitungsstand
Information der SCHOLZ Datenbank auf Basis der vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassenen Daten
Copyright by ePrax GmbH, München; März 2011