Patienteninformation für ENDOXAN Lyophilisat 1g
1.Was ist ENDOXAN Lyophilisat 1g und wofür wird es angewendet?
1.1.Welche Eigenschaften hat das Arzneimittel?
ENDOXAN Lyophilisat 1g enthält den Wirkstoff Cyclophosphamid, ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Krebsmedikamente (Zytostatika).
Seine Wirkungsweise besteht darin, Krebszellen abzutöten. Dies wird auch als "Chemotherapie“ bezeichnet.
ENDOXAN Lyophilisat 1g ist verschreibungspflichtig und darf nur auf ärztliche Anweisung angewendet werden.
1.2.Welche Wirkstärke und Darreichungsformen gibt es?
Cyclophosphamid zur parenteralen Anwendung gibt es als
- Durchstechflaschen enthaltend entweder 100 mg, 200 mg, 500 mg oder 1 g des Wirkstoffs. Die genaue Mengenangabe finden Sie auf Ihrer Packung
Ihr Arzt legt fest, welche Wirkstärke und Darreichungsform für Ihre Behandlung geeignet sind.
1.3.Cyclophosphamid zur parenteralen Anwendung wird angewendet
zur Behandlung einer Vielzahl von Krebserkrankungen.
Cyclophosphamid wird oft in Kombination mit anderen Krebsmedikamenten oder einer Strahlentherapie verwendet. Ihr Arzt wird dieses Arzneimittel bei den folgenden Erkrankungen anwenden:
- Zur Behandlungseinleitung (Remissionsinduktion) und Verstärkung des anfänglichen Behandlungseffekts (Konsolidierungstherapie) bei einer bösartigen Erkrankung bestimmter weißer Blutzellen (akute lymphatische Leukämie).
- Zur Remissionsinduktion bei einem bösartigen Tumor des Lymphsystems (Morbus Hodgkin).
- Bei einer bösartigen Erkrankungen des lymphatischen Systems (Non-Hodgkin-Lymphom).
- Bei einer bösartigen Erkrankung bestimmter weißer Blutzellen (chronisch lymphatische Leukämie) nach Versagen der Standardtherapie.
- Zur Remissionsinduktion bei einer bösartigen Erkrankung bestimmter Antikörper-produzierender Zellen im Knochenmark (Plasmozytom).
- Als unterstützende (adjuvante) Therapie des Brustdrüsentumors (Mammakarzinom) nach Entfernung des Tumors beziehungsweise der Brust (Mastektomie).
- Zur lindernden (palliativen) Therapie des fortgeschrittenen Brustdrüsentumors (Mammakarzinoms).
- Bei fortgeschrittenem Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom).
- Bei einem bestimmten Tumor der Bronchien (kleinzelliges Bronchialkarzinom).
- bei einer besonderen Form des Knochenkrebses (Ewing-Sarkom).
- bei einer besonderen Krebserkrankung des Nervensystems (Neuroblastom).
- bei einem Tumor des Skelettmuskels im Kindesalter (Rhabdomyosarkom).
- bei einem speziellen Knochentumor (Osteosarkom).
Weiterhin ist die Anwendung angezeigt bei:
der Vorbereitung (Konditionierung) vor einer Übertragung von Knochenmark von einem anderen Spender (allogener Knochenmarkstransplantation), bei
- schwerer Blutarmut (aplastischer Anämie),
- bösartigen Erkrankungen bestimmter weißer Blutzellen (akuter myeloischer und akuter lymphoblastischer Leukämie) in allen Krankheitsstadien,
- chronischer myeloischer Leukämie in allen Krankheitsstadien,
sowie bei schweren Autoimmunkrankheiten: schwere, fortschreitende Formen von Lupus Nephritis und Wegener-Granulomatose.
2.Was müssen Sie vor der Anwendung von ENDOXAN Lyophilisat 1g beachten?
2.1.ENDOXAN Lyophilisat 1g darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen Cyclophosphamid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Anzeichen für allergische Reaktionen sind unter anderem: Kurzatmigkeit, Atembeschwerden, Hautausschlag, Juckreiz oder Schwellungen im Gesicht oder an den Lippen.
- wenn die Funktion Ihres Knochenmarks nicht gewährleistet ist (vor allem, wenn Sie bereits zuvor eine Chemotherapie oder eine Strahlenbehandlung erhielten). Ihr Arzt wird Ihr Blut untersuchen, um festzustellen, wie gut Ihr Knochenmark arbeitet.
- wenn Sie an einer Infektion des Harntrakts leiden, die Sie daran erkennen, dass Sie beim Wasserlassen Schmerzen spüren (Blasenentzündung).
- wenn Sie gerade an einer Infektion erkrankt sind (z.B. wenn Ihr Immunsystem geschwächt ist).
- wenn Sie früher einmal Probleme mit den Nieren oder der Blase hatten, die durch eine Chemotherapie oder Strahlentherapie ausgelöst wurden (Harnabflussbehinderungen).
2.2.Besondere Vorsicht bei der Anwendung von ENDOXAN Lyophilisat 1g ist erforderlich
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Cyclophosphamid anwenden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von ENDOXAN Lyophilisat 1g ist erforderlich,
- wenn Sie bereits eine Strahlen- oder Chemotherapie erhalten oder vor Kurzem erhielten,
- wenn Sie an einer Zuckerkrankheit (Diabetes) leiden,
- wenn Sie an Leberproblemen oder einer Störung des Aufbaus des roten Blutfarbstoffes (akute Porphyrie) leiden,
- wenn Sie Nierenbeschwerden haben. Ihr Arzt wird mittels einer Blutuntersuchung feststellen, wie gut Ihre Leber und Ihre Nieren funktionieren.
- wenn Sie an einer Herzerkrankungen leiden oder eine Strahlenbehandlung im Bereich des Herzens erhielten,
- wenn Sie älter sind (über 65 Jahre).
Abflussbehinderungen innerhalb der ableitenden Harnwege, Harnblasenentzündung sowie Infektionen und Elektrolytstörungen müssen vor Therapiebeginn ausgeschlossen bzw. behoben werden.
Tritt unter der Behandlung mit ENDOXAN Lyophilisat 1g eine Blasenentzündung (Zystitis) mit oder ohne sichtbarem Blut im Urin (Mikro- oder Makrohämaturie) auf, sollte die Therapie bis zur Normalisierung abgebrochen werden.
- Cyclophosphamid kann Auswirkungen auf Ihr Blut- und Immunsystem haben.
- In Ihrem Knochenmark werden Blutzellen produziert. Es gibt drei unterschiedliche Typen von Blutzellen:
- rote Blutkörperchen, die für den Sauerstofftransport in Ihrem Körper sorgen,
- weiße Blutkörperchen, die Infektionen bekämpfen, und schließlich
- Blutplättchen, die eine Rolle bei der Blutgerinnung spielen.
Nach Anwendung von ENDOXAN Lyophilisat 1g sinkt die Anzahl aller drei Blutzelltypen. Dadurch fühlen Sie sich möglicherweise müde und die Anfälligkeit für Infektionen steigt. Diese Nebenwirkung von ENDOXAN Lyophilisat 1g lässt sich nicht vermeiden.
Die Anzahl Ihrer Blutkörperchen erreicht etwa 5 bis 10 Tage nach Beginn der ENDOXAN Lyophilisat 1g-Anwendung den niedrigsten Stand und bleibt noch bis einige Tage nach Behandlungsende so niedrig. Bei den meisten Menschen normalisiert sich die Zahl der Blutzellen innerhalb von 21 bis 28 Tagen nach Behandlungsende. Falls Sie schon vor Behandlungsbeginn eine starke Chemotherapie erhielten, kann es etwas länger dauern, bis sich Ihre Werte normalisieren.
- Wenn die Zahl Ihrer Blutkörperchen niedrig ist, kann sich Ihr Infektionsrisiko erhöhen. Vermeiden Sie deshalb den Kontakt mit Menschen, die an Husten, Erkältungen oder anderen Infektionen leiden. Ihr Arzt wird Ihnen ein geeignetes Medikament verabreichen, wenn er feststellt, dass Sie eine Infektion haben oder das Risiko einer Infektion besteht.
- Ihr Arzt wird vor und während der Behandlung mit ENDOXAN Lyophilisat 1g überprüfen, ob die Anzahl Ihrer roten und weißen Blutkörperchen sowie der Blutplättchen ausreicht. Gegebenenfalls wird er die ENDOXAN Lyophilisat 1g -Dosis reduzieren oder die nächste Anwendung verschieben.
- Cyclophosphamid kann die Wundheilung beeinträchtigen. Halten Sie alle Schnittwunden trocken und sauber, und achten Sie darauf, ob sie normal abheilen.
- Achten Sie auf ein gesundes Zahnfleisch, da es zu Geschwüren und Entzündungen kommen kann. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie Fragen dazu haben.
- ENDOXAN Lyophilisat 1g kann die innere Oberfläche Ihrer Blase schädigen, und dies führt möglicherweise zu Blut im Urin. Ihr Arzt weiß darüber Bescheid und kann Ihnen gegebenenfalls ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Mesna verordnen, welches Ihre Blase schützt.
Sie können Mesna entweder als Injektion, als Zusatz zu Ihrer ENDOXAN Lyophilisat 1g -Infusion, oder in Tablettenform erhalten. Bei Anwendung von Mesna ist die entsprechende Gebrauchsinformation zu beachten.
Bei den meisten Menschen, die ENDOXAN Lyophilisat 1g in Kombination mit Mesna erhalten, treten keine Blasenbeschwerden auf. Ihr Arzt wird dennoch Ihre Urinproben mittels eines Teststreifens oder Mikroskops auf Blut untersuchen.
Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, falls Sie Blut im Urin feststellen.
- Krebsmedikamente und Strahlenbehandlung können das Risiko für die Entstehung weiterer Krebserkrankungen erhöhen; diese können auch erst mehrere Jahre nach dem Ende der Behandlung auftreten. Cyclophosphamid erhöht besonders das Risiko für die Entstehung von Blasenkrebs.
- Cyclophosphamid kann Ihr Herz schädigen oder den Herzrhythmus beeinträchtigen. Die Gefahr dafür steigt, wenn Sie hohe Cyclophosphamiddosen erhalten, bestrahlt werden oder Chemotherapie erhalten, oder wenn Sie älter sind. Ihr Arzt wird Ihr Herz während der Therapie genau überwachen.
- Cyclophosphamid kann eine Entzündung oder Vernarbung Ihrer Lungen verursachen. Dies kann auch noch 6 Monate nach einer Behandlung auftreten. Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie Schwierigkeiten beim Atmen haben.
- Cyclophosphamid kann lebensbedrohliche Auswirkungen auf Ihre Leber haben. Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie eins der folgenden Symptome haben: plötzliche Gewichtszunahme, Leberschmerzen oder Gelbsucht.
- Verstärkter oder kompletter Haarausfall kann auftreten. Die Haare wachsen normalerweise wieder nach, möglicherweise mit einer anderen Struktur oder Haarfarbe.
- Cyclophosphamid kann Übelkeit und/oder Erbrechen verursachen. Dies kann bis zu 24 Stunden nach der Anwendung von Cyclophosphamid andauern. Eventuell benötigen Sie ein Medikament gegen Übelkeit und/oder Erbrechen. Fragen Sie Ihren Arzt wenn Sie Fragen dazu haben.
Zeugungs- und Gebärfähigkeit:
Bei männlichen und weiblichen Patienten im geschlechtsreifen Alter sind während und bis mindestens 6 Monate nach Beendigung der Therapie empfängnisverhütende Maßnahmen vorzunehmen.
Die Behandlung mit Cyclophosphamid kann bei Männern erbgutschädigend wirken.
Männer sollten deshalb während der Behandlung und bis zu 6 Monate danach keine Kinder zeugen und gegebenenfalls die Möglichkeit einer genetischen Beratung nutzen.
Männern, die mit Cyclophosphamid behandelt werden, wird empfohlen, sich vor Therapiebeginn über eine Spermakonservierung beraten zu lassen.
Wichtige Informationen über bestimmte Bestandteile von ENDOXAN Lyophilisat 1g : Dieses Arzneimittel enthält Sucrose und Lactose-Monohydrat. Bitte nehmen Sie ENDOXAN Lyophilisat 1g daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Wenn Sie einen anderen Arzt aufsuchen oder stationär behandelt werden: Informieren Sie den behandelnden Arzt unbedingt über alle Arzneimittel, die Sie einnehmen oder anwenden. Nehmen Sie keine anderen Arzneimittel ein, bis Ihr Arzt über Ihre ENDOXAN Lyophilisat 1g -Therapie informiert ist.
2.2.a) Kinder
Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.
2.2.b) Ältere Patienten
ENDOXAN Lyophilisat 1g sollte wie alle Zytostatika generell mit Vorsicht bei geschwächten und älteren Patienten angewendet werden sowie bei Patienten, die zuvor eine Bestrahlungsbehandlung erhielten.
2.2.c) Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Cyclophosphamid, kann erbgutschädigend wirken. Cyclophosphamid sollte nicht während der Schwangerschaft angewendet werden. Bei vitaler Indikation zur Behandlung einer schwangeren Patientin sollte eine medizinische Beratung über das mit der Behandlung verbundene Risiko von schädigenden Wirkungen für das Kind erfolgen.
Frauen sollten während und bis 6 Monate nach der Behandlung mit Cyclophosphamid nicht schwanger werden. Tritt während der Behandlung dennoch eine Schwangerschaft ein, so ist die Möglichkeit einer genetischen Beratung zu nutzen.
2.2.d) Stillzeit
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Da Cyclophosphamid in die Muttermilch übertritt, darf während der Behandlung nicht gestillt werden.
2.2.e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Manche Nebenwirkungen der ENDOXAN Lyophilisat 1g -Behandlung können einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie dazu gefahrlos in der Lage sind. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
2.3.Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten?
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere über folgende Arzneimittel und Therapien, da sich diese möglicherweise nicht mit der ENDOXAN Lyophilisat 1g -Behandlung vertragen:
Die folgenden Arzneimittel können die Wirksamkeit von Cyclophosphamid reduzieren:
- Aprepitant (Mittel gegen Übelkeit, Antiemetikum)
- Bupropion (Antidepressivum)
- Busulfan, Thiotepa (Krebsmedikamente)
- Chloramphenicol, Ciprofloxacin (zur Behandlung bakterieller Infektionen)
- Fluconazol, Itraconazol (zur Behandlung von Infektionen durch Pilze)
- Prasugrel (Blutverdünner)
- Sulfonamide wie z.B. Sulfadiazin, Sulfasalazin oder Sulfamethoxazol (zur Behandlung bakterieller Infektionen)
Die folgenden Arzneimittel können die Giftigkeit von Cyclophosphamid steigern:
- Allopurinol (Gichtmittel)
- Chloralhydrat (gegen Schlaflosigkeit)
- Cimetidin (reduziert die Magensäure)
- Disulfiram (zur Behandlung von Alkoholsucht)
- Glyceraldehyd (Warzenmittel)
- Ondansetron (Mittel gegen Übelkeit, Antiemetikum)
- Protease-Inhibitoren (gegen Viren)
- Mittel, die die Leberenzyme anheben z.B.
- Rifampicin (zur Behandlung bakterieller Infektionen)
- Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital (Epilepsiemittel)
- Johanniskraut (gegen milde Depressionen)
- Kortikosteroide (Entzündungshemmer)
Die folgenden Arzneimittel können die giftigen Effekte auf Ihre Blutzellen oder Immunsystem steigern:
- ACE-Inhibitoren (gegen Bluthochdruck)
- Natalizumab (zur Behandlung der Multiplen Sklerose)
- Paclitaxel (Krebsmittel)
- Thiazid-Diuretika (gegen Bluthochdruck oder Wassereinlagerungen)
- Zidovudin (gegen Viren)
Die folgenden Arzneimittel können die giftigen Effekte auf Ihr Herz steigern:
- Anthracycline wie z.B. Bleomycin, Doxorubicin oder Epirubucin (Krebsmittel)
- Cytarabin, Pentostatin, Trastuzumab (Krebsmittel)
- Strahlentherapie in der Herzgegend
Die folgenden Arzneimittel können die giftigen Effekte auf Ihre Lunge steigern:
- Amiodaron (gegen Herzrhythmusstörungen)
- G-CSF, GM-CSF (Mittel zur Vermehrung der weißen Blutkörperchen nach einer Chemotherapie)
Die folgenden Arzneimittel können die giftigen Effekte auf Ihre Nieren steigern:
- Amphotericin B (zur Behandlung von Infektionen durch Pilze)
- Indomethacin (gegen Schmerzen und Entzündungen)
Andere Arzneimittel, die durch Cyclophosphamid beeinträchtigt werden können, oder die Wirkung von Cyclophosphamid beeinträchtigen können:
- Azathioprin
- Allopurinol (gegen Gicht)
- Bupropion (zur Raucherentwöhnung)
- Busulfan
- Cumarine wie z.B. Warfarin (Blutverdünner)
- Cyclosporin (reduziert die Aktivität des Immunsystems)
- Digoxin, ß-Acetyldigoxin (Herzmittel)
- Etanercept (gegen rheumatische Arthritis)
- Hydrochlorothiazid (gegen Bluthochdruck)
- Impfstoffe
- Metronidazol (gegen Infektionen durch Bakterien oder Einzeller)
- Muskelentspannungsmittel wie z.B. Succinylcholin
- Tamoxifen (zur Behandlung von Brustkrebs)
- Verapamil (zur Behandlung von Bluthochdruck, Angina Pectoris oder Herzrhythmusstörungen)
2.4.Woran ist bei Anwendung von ENDOXAN Lyophilisat 1g zusammen mit Nahrungs- und Genussmitteln und Getränken zu denken?
Auf den Genuss von alkoholischen Getränken sowie von Grapefruits oder Grapefruitsaft sollte während der Behandlung verzichtet werden, da die Wirksamkeit von Cyclophosphamid dadurch vermindert sein kann. Durch den Konsum von Alkohol können sich bei manchen Patienten Cyclophosphamid-bedingte Übelkeit und Erbrechen verstärken.
3.Wie ist ENDOXAN Lyophilisat 1g anzuwenden?
Wenden Sie ENDOXAN Lyophilisat 1g immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
3.1.Art und Dauer der Anwendung
ENDOXAN Lyophilisat 1g wird Ihnen durch einen Arzt oder das Pflegepersonal verabreicht.
Sie werden das Arzneimittel als Injektion oder Infusion erhalten.
Falls Sie das Arzneimittel als Infusion erhalten sollen, wird es normalerweise einem großen Beutel mit Flüssigkeit zugesetzt, die Ihnen langsam in die Vene infundiert wird. Hierzu eignen sich eine Armvene, eine Vene am Handrücken oder eine große Vene unterhalb Ihres Schlüsselbeins. Je nach Dosis dauert die Verabreichung in der Regel zwischen 30 Minuten und zwei Stunden.
ENDOXAN Lyophilisat 1g wird oft in Kombination mit anderen Krebsmedikamenten oder einer Strahlentherapie verwendet.
3.2.Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Ihr Arzt wird entscheiden, welche Dosis des Arzneimittels Sie benötigen und wann Sie diese erhalten sollen. Ihre Dosis hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- der Art Ihrer Erkrankung,
- von Körpergröße und Körpergewicht,
- dem Allgemeinzustand,
- ob Sie gleichzeitig andere Krebsmedikamente oder eine Strahlentherapie erhalten und
- dem Auftreten von Nebenwirkungen.
ENDOXAN Lyophilisat 1g wird normalerweise in mehreren Behandlungszyklen verabreicht. Nach jedem Zyklus folgt eine Behandlungspause (in der Sie kein Cyclophosphamid erhalten), bevor mit der nächsten Behandlungseinheit fortgefahren wird.
Vor, während und nach der Gabe von ENDOXAN Lyophilisat 1g ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und gute Ausscheidungsfunktion zu achten.
3.3.Wenn Sie eine größere Menge ENDOXAN Lyophilisat 1g angewendet haben, als Sie sollten
Es ist unwahrscheinlich, dass Sie mehr Arzneimittel erhalten, als Sie sollten, da Ihnen das Arzneimittel von einem erfahrenen und qualifizierten Personal verabreicht wird. Die Gabe einer zu hohen Dosis würde zum sofortigen Abbruch der Injektion führen.
3.4.Wenn Sie die Anwendung von ENDOXAN Lyophilisat 1g vergessen haben
Fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat.
3.5.Auswirkungen, wenn die Behandlung mit ENDOXAN Lyophilisat 1g abgebrochen wird
Sollten Sie die Behandlung abbrechen wollen, so besprechen Sie dieses bitte vorher mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Beenden Sie nicht eigenmächtig die medikamentöse Behandlung, weil der Erfolg der Therapie dadurch gefährdet werden könnte.
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann ENDOXAN Lyophilisat 1g Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
- sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
- häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
- gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
- selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
- sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
- Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit kann aus den verfügbaren Daten nicht berechnet werden
4.1.Welche Nebenwirkungen können im Einzelnen auftreten?
ENDOXAN Lyophilisat 1g ist ein Arzneimittel, das Krebszellen abtöten kann, aber dabei auch normale Zellen angreift. Aus diesem Grund kann eine Reihe von Nebenwirkungen auftreten. Ihr Arzt wird Ihnen ENDOXAN Lyophilisat 1g nur dann verschreiben, wenn er davon überzeugt ist, dass Ihre Krebserkrankung ein höheres Risiko darstellt als die möglichen Nebenwirkungen. Ihr Arzt wird Sie regelmäßig untersuchen, um eventuelle Nebenwirkungen zu behandeln, so weit dies möglich ist.
Falls eine der folgenden, ernsten Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt, informieren Sie umgehend Ihren Arzt.
- Allergische Reaktionen, Anzeichen dafür sind: Kurzatmigkeit, Atembeschwerden, Hautausschlag, Juckreiz oder Schwellungen im Gesicht oder an den Lippen.
- Blutergüsse, ohne dass Sie sich gestoßen haben, oder Zahnfleischbluten. Dies kann darauf hindeuten, dass die Anzahl Ihrer Blutplättchen zu niedrig ist.
- Ein niedriger Wert der weißen Blutkörperchen - Ihr Arzt wird diesen Wert während der Behandlung regelmäßig überprüfen. Hier werden keine Symptome auftreten, aber Sie sind anfälliger für Infektionen. Wenn Sie denken, dass Sie eine Infektion haben (erhöhte Temperatur, Kältegefühl und Schüttelfrost oder Hitzegefühl und Schweißausbrüche, oder Infektionsanzeichen wie einen Husten oder ein brennendes Gefühl beim Wasserlassen), muss diese möglicherweise mit Antibiotika behandelt werden, da Ihre Anzahl an weißen Blutkörperchen verringert ist.
- Starke Blässe, Lethargie, Müdigkeit. Dies kann auf eine verringerte Anzahl der roten Blutkörperchen hindeuten (Anämie). Normalerweise ist keine Behandlung erforderlich, Ihr Körper wird die roten Blutkörperchen wieder nachbilden. Wenn Sie aber an starker Blutarmut leiden, benötigen Sie möglicherweise eine Bluttransfusion.
- Blut im Urin, Schmerzen beim Wasserlassen, oder geringes Harnvolumen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
4.1.a) Sehr häufig
- temporäre oder dauerhafte Schädigung des Knochenmarks, die zu einer verminderten Bildung von Blutzellen führt (Myelosuppression)
- reduzierte Anzahl an weißen Blutkörperchen (Leukozytopenie)
- reduzierte Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen (Neutrozytopenie)
- Reduzierung der Blutplättchen (Thrombozytopenie)
- Mangel an bestimmten weißen Blutkörperchen (Agranulozytose)
- Starke Reduzierung aller Blutzellen (Panzytopenie)
- Blutarmut (Anämie)
- verringerte Hämoglobinwerte
- Unterdrückung einer Immunreaktion (Immunsuppression)
- Haarausfall (Alopezie)
- Ausscheidung von Blut im Urin, die mit dem bloßen Auge, nicht sichtbar ist (Mikrohämaturie)
- Blasenentzündung (Zystitis)
- Fieber
4.1.b) Häufig
- Infektionen (einschließlich andere bakterielle, fungale, virale, protozoale und parasitäre Reaktivierung latenter Infektionen, einschließlich Virushepatitis, Tuberkulose, JC-Virus mit progressiver multifokaler Leukenzephalopathie (auch mit tödlichem Ausgang), Pneumocystis jiroveci, Herpes zoster, Strongyloides, Sepsis und septischer Schock (auch mit tödlichem Ausgang)
- Appetitlosigkeit (Anorexie)
- Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis)
- Durchfall (Diarrhoe)
- Erbrechen
- Verstopfung (Obstipation)
- Übelkeit
- Reduzierung bestimmter weißer Blutkörperchen zusammen mit länger anhaltendem Fieber (Febrile Neutropenie)
- durch die Chemotherapie verursachte Reduzierung bestimmter weißer Blutkörperchen, die zu Infektionen und Fieber führen kann (Neutropenisches Fieber)
- Leberfunktionsstörungen
- Blutende Entzündung der Harnblase (Hämorrhagische Zystitis, in Einzelfällen mit Todesfolge)
- Blut im Urin (mit bloßem Auge sichtbar, Makrohämaturie)
- Störungen der Samenbildung (Spermatogenese)
- Schwäche (Asthenie)
- Entzündung der Schleimhaut
- Schüttelfrost
- Müdigkeit
- Unwohlsein
4.1.c) Gelegentlich
- Lungenentzündung (Pneumonie)
- Blutvergiftung (Sepsis) (auch mit tödlichem Ausgang)
- Erkrankung der peripheren Nerven (Periphere Neuropathie)
- systemisch bedingte Schädigung von peripheren Nerven (Polyneuropathie)
- Nervenschmerzen (Neuralgie)
- Überempfindlichkeitsreaktionen
- Taubheit
- Erkrankung des Herzmuskels, die mit einer Funktionsstörung des Herzens einhergeht (Kardiomyopathie)
- Herzmuskelentzündung (Myokarditis)
- Herzversagen
- Herzrasen (Tachykardie)
- Hitzegefühl
- Niedriger Blutdruck
- Störungen des Eisprungs (Ovulationsstörung)
4.1.d) Selten
- Blutkrebs (Akute Leukämie) (einschließlich akute myeloische Leukämie und akute promyelozytische Leukämie)
- Erkrankungen des Knochenmarks, die mit einer Störung der Blutbildung einhergehen (Myelodysplastisches Syndrom)
- erhöhte Werte von Blutfarbstoffabbauprodukten im Blut (Bilirubinwerte)
- erhöhte Leberenzymwerte (SGOT, SGPT, gamma-GT, alkalische Phosphatase)
- Sekundäre Tumore
- Blasenkrebs (Blasenkarzinom)
- Harnleiterkrebs (Harnleiterkarzinom)
- Abnahme der Körperflüssigkeit (Dehydratation)
- Schwindel
- Unscharfes Sehen
- Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie, inkl. Ventrikuläre Tachykardie und supraventrikuläre Arrhythmie)
- Lungenentzündung (Pneumonitis) (bei Hoch-Dosistherapie: sehr häufig)
- Venookklusive Lebererkrankung
- Großflächiger Hautausschlag (Exanthem)
- Entzündungsreaktionen der Haut (Dermatitis)
- Verfärbung von Handflächen, Fingernägeln und Fußsohlen
- Ausbleiben der Regelblutung (Amenorrhoe)
- Fehlen von Spermien in der Samenflüssigkeit (Azoospermie) (dauerhaft)
- Reduzierte Spermienzahl (Oligospermie)
- Brustschmerzen
4.1.e) Sehr selten
- Durch bakterielle Infektion hervorgerufener Kreislaufschock (Septischer Schock)
- potenziell lebensbedrohlicher Zustand, der bei raschem Zerfall von Tumoren auftreten kann (Tumorlyse Syndrom)
- überschießende Reaktion der Blutgerinnung, wobei im ganzen Körper verteilt Blutgerinnsel in vielen kleinen Gefäßen entstehen (Disseminierte intravasale Gerinnung)
- durch die Chemotherapie ausgelöste Zerstörung der Blutzellen, die zur Schädigung der Nieren bis zum akuten Nierenversagen führen kann (Hämolytisch-urämisches Syndrom, HUS)
- Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH)
- Störung des Wasser-Elektrolyt-Haushalts im Sinne einer ungenügenden Ausscheidung, kann von einer Gewichtszunahme oder der Bildung von Ödemen gekennzeichnet sein (Flüssigkeitsretention)
- Verringerte Natriumkonzentration im Blut (Hyponatrieämie)
- Verwirrtheitszustand
- Krampfanfälle
- Sehstörungen
- Bindehautentzündung am Auge (Konjunktivitis)
- Schwellung am Auge (Augenödem)
- Kammerflimmern
- Herzmuskelinfarkt (Myokardinfarkt)
- Herzbeutelentzündung (Perikarditis)
- Vorhofflimmern
- Herzstillstand
- Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Gerinnsel (Thromboembolie)
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Niedriger Blutdruck (Hypotonie)
- Akute blutende Darmentzündung (Hämorrhagische Enterokolitis)
- Akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Akute Pankreatitis)
- Schleimhautgeschwüre (Mukosale Ulzeration)
- Blutungen im Magen-Darm-Trakt (Gastrointestinale Blutungen)
- Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle (Aszites)
- Aktivierung einer Virushepatitis
- Abnorme Vergrößerung der Leber (Hepatomegalie)
- Gelbsucht (Ikterus)
- Schwerwiegende allergische Arzneimittelreaktion der Haut (Stevens-Johnson-Syndrom)
- Schwerwiegende allergische Arzneimittelnebenwirkung, die mit einer fortschreitenden Blasenbildung und nachfolgenden Hautablösung einhergeht (Toxische epidermale Nekrolyse)
- Akute Entzündung der Lederhaut (Erythema multiforme)
- Suburotheliale Blutung
- Schwellung der Blasenwand
- Absterben von Harnkanalzellen aufgrund von Sauerstoffmangel (Tubulusnekrose)
- Entzündung mit Gewebsveränderung und Verhärtung der Blase (Interstitielle Entzündung mit Fibrose und Sklerose der Blase)
- Nierenversagen
- Kopfschmerzen
- Schmerzen
- Venenentzündung (Phlebitis)
- Erhöhte Kreatininwerte im Blut
- Anstieg des Harnsäurespiegels im Blut (Hyperurikämie infolge eines Tumorlyse-Syndroms)
- Potenziell lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktion (Anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktion)
- potenziell lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems (anaphylaktischer Schock)
- Multiorganversagen
- Erkrankungen des Gehirns (Encephalopathie)
- Kribbeln in Armen und Beinen (Parästhesie)
- veränderter Geschmackssinn.
4.1.f) Nicht bekannt: Anzahl der betroffenen Personen nicht bekannt
- Krebs, der von bestimmten weißen Blutkörperchen ausgeht (Lymphome)
- Krebs, der vom Stützgewebe verursacht wird (Sarkome)
- Voranschreiten zugrundeliegender Krebserkrankungen (Progression zugrunde liegender maligner Erkrankungen)
- Nierenzell- und Nierenbeckenkarzinom
- Schilddrüsenkrebs
- Krebsauslösende Auswirkungen auf die Nachkommen
- Stark reduzierte Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen (Lymphopenie)
- durch Lebererkrankung verursachte Veränderungen im Gehirn (Hepatische Enzephalopathie)
- Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen im peripheren Blut (Granulozytopenie)
- Verringerte Hämoglobinwerte
- Wasserintoxikationen
- Geschmacksstörung (Dysgeusie)
- Abschwächung oder Ausfall des Geschmackssinns (Hypogeusie)
- Veränderter Blutzuckerspiegel (Anstieg oder Absinken)
- durch Lebererkrankung verursachte Veränderungen im Gehirn (Hepatische Enzephalopathie)
- akut auftretende Kopfschmerzen, Sehstörungen, epileptische Anfälle und eine (meist) qualitative Bewusstseinsveränderung (Reversibles posteriores Leukenzephalopathie-Syndrom, PRES)
- Schädigung des Rückenmarks (Myelopathie)
- Empfindungsstörung (Dysästhesie)
- allgemeine Verminderung der Berührungs- und Drucksensibilität der Haut (Hypästhesie)
- Zittern (Tremor)
- Veränderte Geruchswahrnehmung (Parosmie)
- Schädigung der Nervengewebe (Neurotoxizität)
- Verstärkter Tränenfluss
- Ohrenklingeln (Tinnitus)
- Herzrasen (Ventrikuläre Tachykardie)
- Herzversagen (Kardiogener Schock)
- Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel (Perikarderguss/Herztamponade)
- Herzrhythmusstörungen
- Blutung des Herzmuskelgewebes (Myokardblutung)
- Linksherzversagen
- Verlangsamte Herzschlagfrequenz (Bradykardie)
- Verminderte Auswurfreaktion
- Verlängertes QT-Intervall im Elektrokardiogramm
- Verschluss der Lungenarterie (Lungenembolie)
- Verschluss einer Vene (Venenthrombose)
- Erkrankung der Blutgefäße (Vaskulitis)
- Stark eingeschränkte Durchblutung (Periphere Ischämie)
- atypische Lungenentzündung (akutes respiratorisches Syndrom)
- Chronische Erkrankung der Lunge (Chronische interstitielle Lungenfibrose)
- Flüssigkeitsansammlung in der Lunge (Lungenödem)
- Hoher Blutdruck im Lungenkreislauf (Pulmonare Hypertonie)
- Krampf der glatten Bronchialmuskulatur (Bronchospasmus)
- Atemnot (Dyspnoe)
- Sauerstoffmangel (Hypoxie)
- Husten
- Niesen
- Unbestimmte Lungenfunktionsstörungen
- Schwellung der Nasenschleimhäute
- Nasale Beschwerden
- Schmerzen im Rachenraum (Oropharyngeale Schmerzen)
- Laufende Nase (Rhinorrhoe)
- Verschluss der Lebervene (Pulmonale venookklusive Erkrankung)
- bestimmte Formen der Lungenentzündung (Obliterative Bronchiolitis, Organisierende Pneumonie)
- durch Allergie verursachte Entzündung der Lungenbläschen (allergische Alveolitis)
- anormale Flüssigkeitsansammlung zwischen Lungenfell und Brust- bzw. Rippenfell (Pleuraerguss)
- Bauchschmerzen
- Entzündung der Ohrspeicheldrüse
- Entzündung des Dickdarms (Kolitis)
- Entzündung des Dünndarms (Enteritis)
- Blinddarmentzündung
- Leberentzündung (Hepatitis, inkl. Cholestatische und zytolytische Hepatitis)
- Stau von Gallenflüssigkeit in den Gallengängen (Cholestase)
- durch Lebererkrankung verursachte Veränderungen im Gehirn (Hepatische Enzephalopathie)
- giftige Auswirkung auf Leberepithelzellen, die bis zum Leberversagen führen kann (Hepatotoxizität mit Leberversagen)
- Hautschäden an bestrahlten Stellen
- Verbrennungen an bestrahlten Stellen
- Juckreiz (inklusive entzündlichem Juckreiz)
- Hautrötung
- durch die Chemotherapie ausgelöster Hautausschlag (Toxischer Hautausschlag)
- Scherzhafte Rötungen und Schwellungen an Handflächen und Fußsohlen (Hand-Fuß-Syndrom, Palmar-plantares Erythrodysästhesie-Syndrom)
- Nesselausschlag (Urtikaria)
- Bläschenbildung
- Gesichtsschwellung
- Ungewöhnlich starke Schweißbildung (Hyperhidrose)
- Verhärtung und Verdickung der Haut oder Schleimhaut (Sklerodermie)
- Muskelkrämpfe
- Muskelschmerzen (Myalgie)
- Gelenksschmerzen (Arthralgie)
- Muskelfaserzerfall (Rhabdomyelose)
- Störung der Harnkanalzellen, die zu einer erhöhten Phosphatausscheidung führt (Nierentubulusstörung)
- Erkrankung der Nieren (Toxische Nephropathie)
- Blutende Harnröhrenentzündung (Hämorrhagische Urethritis)
- Entzündung der Harnblase (Ulzerative Zystitis)
- Kontraktur der Harnblase
- Hormonmangelerkrankung, die durch eine extrem hohe Harnausscheidung gekennzeichnet ist (Nephrogener Diabetes insipidus)
- Atypische Epithelzellen der Harnblase
- Erhöhter Blutharnstoff
- Vorzeitige Wehen
- Unfruchtbarkeit (Infertilität)
- Ausbleiben der Regelblutung (Ovarialinsuffizienz)
- Ovulationsbeschwerden
- Verlängerte Abstände zwischen den Regelblutungen (Oligomenorrhoe)
- Verkleinerung der Hoden (Hodenatrophie)
- Östrogen im Blut reduziert
- Gonatropin im Blut erhöht
- Totgeburt (Intrauteriner Fruchttod)
- Missbildung des Fetus
- Wachstumsverzögerung des Fetus
- Schädigende Wirkung auf das ungeborene Kind (Fetale Toxizität)
- Wasseransammlung (Ödem)
- Grippeähnliche Erkrankung
- Generelle körperliche Instabilität
- Verzögerte Wundheilung
- Erhöhter Lactatdehydrogenase-Spiegel im Blut
- Anstieg eines Eiweißstoffes im Blut, der Entzündungen anzeigt (C-reaktives Protein erhöht)
4.2.Welche Gegenmaßnahmen sind beim Auftreten von Nebenwirkungen zu ergreifen?
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie unter Nebenwirkungen leiden. Er wird über eventuelle Maßnahmen entscheiden.
Wenn bei Ihnen eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen (z.B. übermäßiger Blutdruckabfall, Überempfindlichkeitsreaktionen) unter Umständen ernsthafte Folgen haben können. Nehmen Sie in solchen Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter.
Meldung von Nebenwirkungen: Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in der Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn (Website: www.bfarm.de) anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.Wie ist ENDOXAN Lyophilisat 1g aufzubewahren?
DaENDOXAN Lyophilisat 1g normalerweise im Krankenhaus verabreicht wird, ist für die sichere und korrekte Lagerung durch das dortige Personal gesorgt.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
ENDOXAN Lyophilisat 1g nicht über 25 °C aufbewahren. In der Originalverpackung aufbewahren.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser und sollte nicht im Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
6.Quelle und Bearbeitungsstand
Information der SCHOLZ Datenbank auf Basis der vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassenen Daten
Copyright by ePrax GmbH, München; Juni 2016