Patienteninformation für "Pantovigar“
1.Was ist "Pantovigar“ und wofür wird es eingenommen?
1.1.Welche Eigenschaften hat das Arzneimittel?
"Pantovigar“ enthält die Wirkstoffe Thiaminnitrat, Calciumpantothenat, Cystin, Keratin und Trockenhefe aus Saccharomyces cerevisiae, ein Arzneimittelkombination aus der Gruppe der sogenannten Dermatika (Arzneimittel zur Behandlung von Hauterkankungen); Dermatika können äußerlich oder innerlich zur Anwendung kommen. "Pantovigar“ ist ein Haar- und Nageltherapeutikum.
"Pantovigar“ ist apothekenpflichtig und rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
1.2.Welche Wirkstärken und Darreichungsformen gibt es?
"Pantovigar“ gibt es in folgender Wirkstärke und Darreichungsform:
- Kapseln enthaltend 60 mg Thiaminnitrat, 60 mg Calciumpantothenat, 20 mg Cystin, 20 mg Keratin und 100 mg Trockenhefe aus Saccharomyces cerevisiae.
Ihr Arzt legt fest oder Ihr Apotheker berät Sie, ob diese Wirkstärke und Darreichungsform für Ihre Behandlung geeignet sind.
1.3."Pantovigar“ wird angewendet
traditionell als mild wirkendes Arzneimittel bei diffusem Haarausfall und brüchigen Fingernägeln.
2.Was müssen Sie vor der Einnahme von "Pantovigar“ beachten?
2.1."Pantovigar“ darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen einen der Bestandteile von "Pantovigar“ sind.
2.2.Besondere Vorsicht bei der Einnahme von "Pantovigar“ ist erforderlich
- es müssen keine Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden
2.2.a) Kinder
Zur Anwendung des Arzneimittels bei Kindern unter 12 Jahren liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Es soll deshalb nicht angewendet werden.
2.2.b) Ältere Patienten
Es sind keine besonderen Vorkehrungen zu treffen; bitte lesen und beachten Sie aber Abschnitt 3. ("Wie ist das Arzneimittel einzunehmen?“) mit besonderer Sorgfalt.
2.2.c) Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, sollten Sie "Pantovigar“ nur nach Rücksprache mit dem Arzt anwenden.
2.2.d) Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, sollten Sie "Pantovigar“ nur nach Rücksprache mit dem Arzt anwenden.
2.2.e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Eine Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens ist nicht zu erwarten.
2.3.Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten?
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Es sind bisher keine Wechselwirkungen bekannt.
2.4.Woran ist bei Einnahme von "Pantovigar“ zusammen mit Nahrungs- und Genussmitteln und Getränken zu denken?
Es sind keine besonderen Vorkehrungen zu treffen; bitte beachten Sie aber die Informationen in Abschnitt 3.1 ("Art und Dauer der Einnahme“).
3.Wie ist "Pantovigar“ anzuwenden?
Wenden Sie "Pantovigar“ immer genau nach der Anweisung der Packungsbeilage an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
3.1.Art und Dauer der Einnahme
Es hat sich bewährt, "Pantovigar“ zu den Hauptmahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen.
Die mittlere Behandlungsdauer liegt bei 3 bis 6 Monaten.
Zur Unbedenklichkeit von "Pantovigar“ bei längerer oder wiederholter Anwendung liegen keine Untersuchungen vor.
3.2.Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
für Erwachsene und Heranwachsende ab 12 Jahren: 3-mal 1 Hartkapsel täglich.
3.3.Wenn Sie eine größere Menge "Pantovigar“ eingenommen haben, als Sie sollten
Sollten Sie bei Einnahme einer zu hohen Dosis des Arzneimittels Nebenwirkungen verspüren, so verständigen Sie sofort Ihren Arzt. Er wird sich bei der Behandlung der Überdosierung am Krankheitsbild orientieren.
Überdosierungserscheinungen sind bis jetzt nicht bekannt.
3.4.Wenn Sie die Einnahme von "Pantovigar“ vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
3.5.Auswirkungen, wenn die Behandlung mit "Pantovigar“ abgebrochen wird
Sollten Sie die Behandlung abbrechen wollen, so besprechen Sie dieses bitte vorher mit Ihrem Arzt.
Beenden Sie nicht eigenmächtig die medikamentöse Behandlung, weil der Erfolg der Therapie dadurch gefährdet werden könnte.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann "Pantovigar“ Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
- sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
- häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
- gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
- selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
- sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
4.1.Welche Nebenwirkungen können im Einzelnen auftreten?
In seltenen Fällen sind Unverträglichkeitsreaktionen wie Tachykardie, erhöhte Herzfrequenz, vermehrtes Schwitzen, Hautreaktionen mit Jucken und Ausschlag (auch nesselartig) sowie Magen-Darm-Beschwerden wie Aufstoßen, Übelkeit, Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall beobachtet worden. Außerdem wurde im Zusammenhang mit der Einnahme von "Pantovigar“ von Schwindelgefühl, Kopfschmerz, Erbrechen, Palpitationen und Erythemen berichtet.
4.2.Welche Gegenmaßnahmen sind beim Auftreten von Nebenwirkungen zu ergreifen?
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie unter Nebenwirkungen leiden. Er wird über eventuelle Maßnahmen entscheiden.
Wenn bei Ihnen eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen (z.B. übermäßiger Blutdruckabfall, Überempfindlichkeitsreaktionen) unter Umständen ernsthafte Folgen haben können. Nehmen Sie in solchen Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die weder hier noch in der Packungsbeilage aufgeführt sind.
5.Wie ist "Pantovigar“ aufzubewahren?
Lagern Sie "Pantovigar“ bei normaler Raumtemperatur (nicht über 25ºC), und bewahren Sie das Arzneimittel in der Originalverpackung vor Licht und Feuchtigkeit geschützt auf.
Arzneimittel sollten generell für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Packung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
6.Quelle und Bearbeitungsstand
Information der SCHOLZ Datenbank auf Basis der vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassenen Daten
Copyright by ePrax GmbH, München; Februar 2011