Tollwut-Impfung

mauritius images / nature picture library / Terry Whittaker
Menschen mit beruflichen Kontakt zu Fledermäusen sollten sich unbedingt gegen Tollwut impfen lassen.

Tollwut ist eine Krankheit des Zentralen Nervensystems, die durch das Tollwut-Virus verursacht wird. Deutschland ist seit 2008 frei von der klassischen Wildtier-Tollwut (also nicht von der Fledermaus-Tollwut).

Ansonsten ist die Tollwut weit verbreitet und besonders häufig in den ländlichen Gebieten Indiens, Südostasiens und des (tropischen) Afrikas.

Tollwut wird übertragen durch Bisse von infizierten Tieren wie Füchsen, Wölfen, Hunden oder Fledermäusen.

Die Erkrankung ist deswegen so gefährlich, weil es keine Behandlung dagegen gibt. Einmal erkrankt, versterben die Betroffenen nach dem Auftreten der ersten Symptome innerhalb von meist nur 7 bis 10 Tagen.

Direkt nach dem Erregerkontakt kann eine Postexpositionsprophylaxe (PEP) den Ausbruch der Krankheit verhindern. Es handelt sich dabei im Prinzip um eine nachträgliche Impfung. Weil eine solche PEP vor allem in den betroffenen Regionen aber nicht immer und vor allem nicht sofort verfügbar ist, sollten Reisende in Risikogebieten sich unbedingt im Vorfeld impfen lassen. In Deutschland wird eine Impfung nur Menschen empfohlen, die regelmäßig beruflichen oder anderen engen Kontakt zu Fledermäusen haben.

  • Für die Immunisierung gegen Tollwut sind drei Impfungen nötig.
  • Die zweite Impfung sollte nach 7 Tagen erfolgen, die dritte Impfung nochmal zwei oder drei Wochen später.
  • Ab wann eine Auffrischungs-Impfung nötig ist, klärt man am besten direkt mit seiner Ärzt*in. Der empfohlene Zeitraum liegt zwischen 2 und 5 Jahren.

Die aktuellen Impfempfehlungen der STIKO finden Sie hier

Autor*innen

Autor*innen: Dr. rer. nat. Annette Diekmann-Müller, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). | Aktualisiert von Sara Steer, zuletzt geändert am 23.07.2021 um 13:04 Uhr | zuletzt geändert am um 15:59 Uhr