Am Anfang der Röntgendiagnostik steht bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine Aufnahme des Brustkorbs (Thorax) von der Seite und von hinten. Mit dem Röntgenthorax ist eine Aussage zu Herzgröße und -form, zum Kaliber der Lungengefäße und der Aorta, zu Gefäßverkalkungen sowie zum Flüssigkeitsgehalt der Lunge und damit indirekt auch zur Herzfunktion möglich.
Die Röntgenthoraxaufnahme in zwei Ebenen erlaubt die Beurteilung der Herzgröße und Herzkontur, aber auch der Lunge und der Lungenschlagader sowie der Aorta.
Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Angiografie. Als konventionelle Angiografie wird das Einspritzen von Röntgenkontrastmittel in Blutgefäße und ihre Darstellung in Röntgenaufnahmen bezeichnet. Die Untersuchungsmethode ist für venöse und arterielle Gefäßverläufe, Gefäßsystem, Aorta und für alle Körperregionen anwendbar und macht selbst in kleinsten Gefäßen Engstellen und Verschlüsse sichtbar.
Die digitale Subtraktionsangiografie (DSA) ist eine Weiterentwicklung dieser Methode, bei der vor und nach der Kontrastmittelgabe aufgenommene Röntgenbilder miteinander verglichen werden. Alle unveränderten Strukturen, z. B. Knochen und Weichteile, werden vom Computer herausgerechnet – übrig bleibt ein Bild, auf dem nur noch die mit Kontrastmittel gefüllten Blutgefäße zu sehen sind.
Die Darstellung des Venenverlaufs nach Einspritzen von Kontrastmittel in eine Fuß- oder Handvene heißt Phlebografie. Sie zeigt Abflusshindernisse, z. B. Thrombosen und die Beschaffenheit der Venenabflüsse.
Bei den intraarteriellen Angiografienwird das Kontrastmittel über einen von der Leiste kommenden Katheter injiziert. Je nachdem, wie weit die Katheterspitze vorgeschoben wird, erhält man entsprechende Angiogramme.
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