Krisenintervention

Die Krisenintervention (psychodynamische Kurztherapie, Fokaltherapie) ist die am häufigsten eingesetzte Form der Psychotherapie. Oft findet auch eine akute Krisenintervention statt.

Wie läuft die Therapie ab? In der Krisenintervention sitzen sich Therapeut und Patient gegenüber, wobei der Therapeut als Erstes versucht, das Kernproblem des Patienten herauszufinden. Der Patient spricht seine Gefühle und Gedanken direkt zu diesem Kernproblem aus, wobei das Verhalten des Patienten gegenüber dem Therapeuten der wichtigste Ansatzpunkt zur Deutung des seelischen Konflikts darstellt.

Was ist das Therapieziel? Ziel ist die Überwindung einer akuten Krise, es werden (nur) der aktuelle Hauptkonflikt und damit zusammenhängende vordringliche Probleme und Gefühle bearbeitet.

Für wen geeignet? Geeignet vor allem für Patienten nach akuten Krisen oder für Patienten mit aktuellen Konflikten (wie Trennung vom Partner, Tod naher Angehöriger oder schwere Erkrankungen), die relativ rasche psychotherapeutische Hilfe benötigen. Gut geeignet auch für Patienten, die längere Therapien ablehnen.

Wie lange dauert die Therapie? Die Therapie umfasst zirka 25 Sitzungen.

Autor*innen

Dr. med. Arne Schäffler, Gisela Finke in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 14:43 Uhr