Laserenthaarung(Laserepilation): Dauerhafte Entfernung unerwünschter Körperbehaarung mittels Lichtimpulsen.
Sichtbare Körperbehaarung an den falschen Stellen gilt als unästhetisch. Entsprechend zahlreich sind die Angebote zur Haarentfernung – die Palette reicht von der Rasur über die Behandlung mit Wachs oder Enthaarungscremes bis hin zur Epilation. All diese Methoden haben jedoch einen Haken: Sie sind mehr oder weniger schmerzhaft und stellen nur eine kurzfristige Lösung dar. Eine Laserbehandlung entfernt die unerwünschten Haare dauerhaft und bereitet kaum Schmerzen, auch bei Männern erfreut sie sich wachsender Beliebtheit.
Der Eingriff
Bei der Laserenthaarung trifft ein gebündelter Lichtstrahl auf das Haar, das die Energie zur Wurzel weiterleitet. Dort zerstört die Hitze das Versorgungsgefäß, sodass das Haar nicht mehr nachwächst. Der Laserstrahl trifft sein Ziel nur bei dunklem Haar und heller Haut, da das Melanin (dunkler Farbstoff im Haar) verantwortlich ist für die Aufnahme der Lichtenergie. Für die Entfernung blonder oder weißer Haare ist das Verfahren deshalb nicht geeignet. Allerdings lassen sich auf diese Weise nur Haare in der Wachstumsphase entfernen. Im Gesicht sind dies etwa 60 %, an den Beinen nur 20 % der Haare. Die übrigen kommen nach 6–10 Wochen wieder zum Vorschein, und die Behandlung wird dann (mehrfach) wiederholt.
Eine Laserepilation dauert pro Sitzung 5–30 Minuten, je nach Größe der zu behandelnden Fläche. Die Laserschüsse schmerzen nicht mehr als Insektenstiche, eine örtliche Betäubung ist daher nicht erforderlich.
Nachbehandlung
Im Anschluss an die Laserbehandlung wird das Areal mit Kühlpacks gekühlt. Unmittelbar nach der Behandlung treten häufig Hautreizungen auf, ähnlich einem Sonnenbrand. Diese bilden sich aber innerhalb kurzer Zeit zurück. Spezialsalben können den Heilungsprozess beschleunigen. In den ersten Tagen ist bei der Hautpflege (Waschen, Duschen) Vorsicht geboten. Der Patient sollte für einige Wochen starke Sonnenbestrahlung, mechanische Reizungen und thermische Irritationen wie zu kaltes oder zu heißes Duschen meiden. In der Regel kann man sich gleich nach der Behandlung wieder der Öffentlichkeit präsentieren. Manche Patienten sprechen auf die Behandlung gar nicht an, andere müssen sie ein- bis zweimal jährlich wiederholen. Häufig hält das Ergebnis jedoch über mehrere Jahre.
Risiken und Gegenanzeigen
Patienten, die lichtsensibilisierende Medikamente wie z. B. bestimmte Neuroleptika einnehmen, sowie Patienten mit Sonnenallergie sollten von einer Laserepilation absehen. Wer zu Herpesbläschen neigt, sollte sich zunächst einer medikamentösen Therapie unterziehen, da das Virus durch Lichtenergie angeregt wird.
Die Laserepilation ist bei korrekter Durchführung ein sehr sicheres Verfahren. In seltenen Fällen bildet sich Schorf, auch treten Pigmentverschiebungen im gelaserten Areal auf. Manchmal kommt es nach der Laserbehandlung zu einer leichten Entzündung der Haarbälge, die aber auf das Auftragen einer geeigneten Creme gut anspricht.