Massage kuriert Sportverletzungen

Muskelschmerz wegmassieren

Eine Massage steigert das Wohlbefinden. Doch sie leistet noch mehr: Nach einem intensiven Training beschleunigt sie die Heilung verletzter Muskeln, wie kanadische Forscher fest stellten.

Was im Muskel passiert

Wer sich beim Sport zu sehr beansprucht, riskiert eine Muskelverletzung. Der Muskelkater ist eine harmlose Variante davon. Dann ist das Muskelgewebe verletzt und muss sich wieder regenerieren. Dazu bilden sich neue Kraftstoffe in den Muskelzellen – die so genannten Mitochondrien.

Die Heilung lässt sich leicht beschleunigen, wie eine Studie an der McMaster Universität zeigt. Die Forscher ließen elf gesunde Männer im Alter von 20 bis 30 Jahren ein intensives Radfahrtraining ableisten. Die Teilnehmer strampelten über 70 Minuten, bis sie nicht mehr konnten.  Anschließend massierten Therapeuten ihre Oberschenkel für zehn Minuten. Die Wissenschaftler entnahmen Gewebeproben aus beiden Beinen der Probanden – zuerst direkt nach der Massage und dann zweieinhalb Stunden später erneut. Sie stellten fest, dass die Entzündungen in den Muskeln zurück gegangen waren.

Massage gegen Entzündung

Die Ergebnisse zeigen, dass die Massage die Produktion von Mitochondrien anregt und Entzündungen hemmt – und das schon nach zehn Minuten Massieren. Studienleiter Justin Crane geht davon aus, dass die Massage nicht nur eine effektive Therapie bei Sportverletzungen ist, sondern auch Menschen mit chronischen Beschwerden, zum Beispiel Arthritis, helfen kann.

Autor*innen

Sandra Göbel | zuletzt geändert am um 12:18 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.