Panikattacken verstehen

Wenn die Panik kommt

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Nach einer Panikattacke meiden Betroffene oft problematische Situationen und ziehen sich immer mehr zurück.

Herzrasen, Atemnot, Zittern und ein unerklärliches Angstgefühl: Symptome einer Panikattacke. Diese treten meist plötzlich und ohne Vorwarnung auf. Warum sie entstehen und wie sie behandelt werden, weiß das Deutsche Grüne Kreuz (dgk).

Körperliche und psychische Ursachen

Eine Panikattacke äußert sich unterschiedlich, die Symptome reichen von starkem Herzklopfen, Atemnot, Zittern über Schwindel und Übelkeit bis hin zu dem Gefühl, neben sich zu stehen. Viele Betroffene nehmen das heftige Angstgefühl als lebensbedrohlich wahr. Meist hält die Attacke nur wenige Minuten an, im Einzelfall zieht sie sich über Stunden hin. Die Auslöser für die Angstzustände können körperlich oder psychisch sein.

Mögliche körperliche Ursachen sind Schilddrüsenfehlfunktionen, Vitamin-B1-Mangel, Lebererkrankungen oder ein gestörter Kalziumhaushalt. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente, wie Schilddrüsenpräparate, Antidepressiva, Antihistaminika oder Herz-Kreislauf-Mittel steckt manchmal hinter einer Panikattacke.

Die Angstbereitschaft erhöht sich auch durch psychische Faktoren wie Belastungen oder Stress, zum Beispiel nach einer Trennung, bei Verlust des Arbeitsplatzes oder nach dem Tod eines Angehörigen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Persönlichkeitsstruktur. Gefährdet sind Menschen, die nur schwer Grenzen ziehen können, hohe Ansprüche an sich stellen oder Schwierigkeiten haben, ihre Gefühle wie Ärger auszudrücken.

Hilfe durch psychologische Behandlung

Zur Behandlung einer Panikattacke eignet sich eine Kombination aus medikamentöser Therapie und verhaltenstherapeutischen Maßnahmen. Die Verhaltenstherapie setzt bei den auslösenden Bedingungen des Angstanfalls an. Die Betroffenen lernen, wie sie mit bestimmten Stresssituationen umgehen können. Sinnvoll ist auch eine Konfrontationstherapie: Der Patient nähert sich schrittweise seinen Ängsten und den angstauslösenden Situationen an. So lernt er, die Ängste und ihre Symptome einzuordnen und zu kontrollieren. 

Autor*innen

Katrin Stegherr, dgk | zuletzt geändert am um 16:39 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.