So beugen Sie Folgeschäden vor

Nächtliches Zähneknirschen

Jeder Dritte knirscht nachts mit den Zähnen. Betroffene bemerken ihr nächtliches Problem meist erst, wenn sich der Partner beschwert oder das Kiefergelenk am nächsten Morgen schmerzt. Was dahinter steckt, und was Sie dagegen tun können.

40 Kilo auf 2 Quadratzentimeter

Zähneknirschen macht nicht nur unangenehme Geräusche, es zieht auch gesundheitliche Probleme nach sich. Das Mahlen der Zähne hat Kopfschmerzen, einen verspannten Nacken oder Muskelkater in den Kiefergelenken zur Folge. Das ist allerdings nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt mit welcher Kraft Knirscher ihre Kiefer aufeinanderpressen: Ein Druck von bis zu 40 Kilogramm pro Quadratzentimeter lastet dabei auf den Backenzähnen. Das Mahlen der Zähne schleift das Gebiss zunehmend ab, das Zahnfleisch geht zurück und der Kiefer wird überlastet.

Auf Dauer können Betroffene irreparable Schäden davontragen. Wer feststellt, dass er mit den Zähnen knirscht, sollte deshalb unbedingt zum Zahnarzt gehen. Dort bekommen Knirscher eine so genannte Aufbissschiene aus Kunststoff, die sie nachts einsetzten. Gesundheitliche Folgeschäden lassen sich so vermeiden.

Das Problem an der Wurzel packen

Trotzdem ist es wichtig der Ursache für das Zähneknirschen nachzugehen. In bis zu 90 Prozent der Fälle stecken Stress oder seelische Anspannungen dahinter. Häufig verschwindet das Zähneknirschen wieder von selbst, wenn eine turbulente Phase überstanden ist. Bei manchen Menschen reicht bereits ein entspanntes Wochenende mit Bewegung an der frischen Luft, um abzuschalten. Bewährt haben sich auch Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Yoga.

In den übrigen Fällen löst meist eine zu hoch stehende Krone oder eine Zahnfehlstellung das Zähneknirschen aus. Diese Probleme kann der Zahnarzt beheben.

Autor*innen

Sandra Göbel | zuletzt geändert am um 17:20 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.