Medizinlexikon
Frühgeborenenretinopathie (Retinopathia praematurorum)
Schädigung der Netzhaut des Auges bei Frühgeborenen unter 1.500 g Geburtsgewicht. Dabei bilden sich neue Gefäße aus, die in den Glaskörper hineinwachsen. Durch das krankhafte Einwachsen kann sich die Netzhaut ablösen. Als Spätfolgen treten Schielen, Kurzsichtigkeit, grüner Star (Glaukom) und grauer Star (Katarakt) auf. Im Endstadium entwickelt sich eine retrolentale Fibroplasie, bei der sich lichtundurchlässige Bindegewebsschwarten in der Netzhaut bilden und zur Erbildung führen.
Gerade bei Frühgeborenen kommt es rasch zu Retinopathien, da ihre Netzhaut noch nicht vollständig ausgereift und sehr empfindlich ist. Mitunter ist auch eine unsachgemäße Beatmung nach der Geburt verantwortlich.