Medizinlexikon

Kawasaki-Syndrom (mukokutanes Lymphknotensyndrom)

Mit hohem fünftägigen Fieber einhergehende Autoimmunerkrankung. Betroffen sind vor allem Kleinkinder zwischen dem 12. und 18. Lebensmonat. Ihre Halslymphknoten schwellen an, ihre Zunge färbt sich himbeerrot, ihre Lippen glänzen wie lackiert, ihre Haut überzieht sich mit einem fleckigen Hautauschlag und Hand und Fußflächen färben sich rot. Gleichzeitig entzünden sich die Augenbindehaut sowie eventuell auch Gelenk und Hirnhaut. Die gefährlichste Komplikation des Kawasaki-Syndroms ist die Entzündung der Herzkranzgefäße. Die das Herz mit Sauerstoff versorgenden Gefäße buchten sich dabei häufig aus und begünstigen so einen Herzinfarkt. Ein solch dramatischer Krankheitsverlauf ist jedoch umso unwahrscheinlicher, je früher der kleine Patient in ärztliche Behandlung kommt. Der Arzt spritzt Antikörper in die Vene des Kindes und stoppt so den Autoimmunprozess. Das Fieber senkt er über hoch dosierte Acetylsalicylsäure.