Medizinlexikon
Kunstherz
Mechanische Pumpe, welche die linke, eventuell auch die rechte Herzkammer dabei unterstützt, ausreichend Blut zu den Organen zu befördern. Das Kunstherz überbrückt die Zeit, bis ein Spenderherz für den Patienten zur Verfügung steht. Bis dahin ist das Herz jedoch oft schon so nachhaltig entlastet, dass eine Transplantation überflüssig geworden ist. Der Chirurg integriert das Kunstherz ganz oder teilweise in den Körper des Patienten. Es sitzt unterhalb des Zwerchfells, erhält über einen Schlauch das Blut von der Herzspitze und leitet es über einen weiteren Schlauch in die Schlagader. Modernere Kunstherzen beeinflussen das Herz über Induktion und benötigen daher keine Schläuche mehr. Damit entfallen Komplikationen wie Thrombosen und Embolien. Die klappenlose Axialpumpe ist zudem lautlos und arbeitet so regelmäßig, dass das Blut nicht mehr stoßweise sondern regelmäßig durch die Schlagadern fließt. Der Patient weist dadurch keinen Puls mehr auf.