Medizinlexikon
Ohrenmedikamente (Otologika)
Tropfen oder Salben, die der Patient von außen auf die Ohren aufträgt oder in den äußeren Gehörgang träufelt (Ohrentropfen), um Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu bekämpfen und nicht ansteckende Hautausschläge zu kurieren. Da die Medikamente nur äußerlich angewendet werden, sind Nebenwirkungen selten. Ethacridinlactat desinfiziert das Ohr. Neomycin, Bacitracin und Chloramphenicol bekämpfen zusätzlich Bakterien. Lokalanästhetika wie Lidocain,
Procain und Tetracain dämpfen Ohrenschmerzen. Um eine Entzündung zu lindern, verschreibt der Arzt dem Patienten Kortison als Tropfen und Salbe. Ohrenschmalz löst sich in Docusat-Natrium oder Ölsäure-Polypeptiden auf. Dazu tropft der Patient die fettige Flüssigkeit ins Ohr und spült sie nach 5–10 Minuten wieder aus. Ohrenschmerzen mit Ohrentropfen zu behandeln, gilt inzwischen als überholt. Um den Druck von den Ohren zu nehmen, sollten man besser Nasentropfen in die Nase träufeln. Die Ohrenschmerzen entstehen nämlich dadurch, dass die Belüftung des Ohrs über die Ohrtrompete nicht mehr funktioniert.