Medizinlexikon

Schädelbasisbruch (Schädelbasisfraktur)

Knochenbruch der Schädelbasis nach stumpfer Gewalteinwirkung, z.B. Verkehrsunfällen. Häufig treten dabei Blut oder Liquor aus Mund, Nase, Augen oder Ohren aus. Wenn das Gehirn mit betroffen ist (Schädel-Hirn-Trauma), verliert der Betroffene typischerweise kurz das Bewusstsein, oft auch für Stunden oder sogar Tage. Auch charakteristische Prellungen deuten auf einen Schädelbasisbruch hin, z.B. Blutergüsse um eines oder beide Augen (Brillenhämatom) oder hinter einem oder beiden Ohren.

Ein Schädelbasisbruch ist immer ein Notfall. Die genaue Diagnose wird im Krankenhaus durch eine Röntgenuntersuchung oder eine Computertomographie gestellt. Meist heilt ein Schädelbasisbruch über mehre Wochen von selbst, wenn der Betroffene absolute Bettruhe einhält. Bei einer Schädigung von Hirnnerven oder Gehörknöchelchen oder wenn Liquor ausgetreten ist, wird ein operativer Eingriff erforderlich. Um Infektionen zu vermeiden, müssen bei einem Austritt von Liquor sowie bei einem Trommelfellriss zusätzlich Antibiotika eingenommen werden.