Medizinlexikon

Virusenzephalitis

Eine durch Viren hervorgerufene Entzündung des Gehirns (Enzephalitis). Häufig handelt es sich bei den Viren um Erreger von Kinderkrankheiten wie Masern (Masernenzephalitis), Mumps oder Röteln die Jahre nach der eigentlichen Infektion auf das Gehirn übergreifen. Aber auch Herpes-Viren können eine Gehirnentzündung auslösen. Erste Anzeichen einer Virusenzephalitis sind Verwirrtheit, Halluzinationen und Bewusstseinsstörungen. In einem späteren Stadium stellen sich Bewusstlosigkeit, Sprachstörungen, Lähmungen und Krampfanfälle ein. Greift die Erkrankung auf die Hirnhäute über, (Meningitis) leidet der Betroffene zusätzlich an Kopfschmerzen, Nackensteifheit, Lichtempfindlichkeit und Erbrechen. Der Arzt bestimmt das Virus in einer Probe der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit. Auf Grundlage dieser Diagnose erhält der Patient das entsprechende Virustatikum.