Medizinlexikon
Vorlast (Preload)
Kraft, mit der das während der Füllungsphase (Diastole) eingeströmte Blut die Wände der Herzkammern dehnt. Die Vorlast ist umso größer je besser sich die Kammer dehnen lässt und je mehr Blut sich in ihr befindet. Die Blutfüllung ist davon abhängig, wie viel Blut durch die zum Herzen führenden Blutgefäße (Venen) strömt und mit welchem Druck es zum Herz befördert wird (zentraler Venendruck). Ist die Vorlast hoch, wirft das Herz in der Austreibungsphase (Systole) eine größere Blutmenge aus. In der Fachsprache sagt man dazu, dass das Schlagvolumen steigt. Dieses Phänomen wird auch Frank-Starling-Mechanismus genannt. Wird die Wand der Herzkammer jedoch überdehnt, sind die Muskeln in ihrer Funktion beeinträchtigt. Dann kann sich die Herzkammer nicht mehr so kraftvoll zusammenziehen und das Schlagvolumen nimmt wieder ab.