Medizinlexikon
Wundabstrich
Verfahren zur Untersuchung einer Wunde auf Verunreinigungen mit Bakterien. Um die Wunde von oberflächlichen Verunreinigungen zu befreien, reinigt der Arzt diese zunächst mit einem Wattebausch, den er in physiologische Kochsalzlösung getaucht hat. Anschließend entnimmt der Arzt Proben von Wundsekret, Bindegewebsauflagerungen und Zelltrümmern aus der Wunde und vom Wundrand. Beide Proben gibt er jeweils auf einen Nährboden, auf dem die Bakterien optimale Vermehrungsbedingungen finden. Ist die Wunde von Bakterien besiedelt, bilden sich bereits nach einem Tag die ersten Bakterienkolonien. Dadurch sind genügend Bakterien zur Identifizierung der Krankheitserreger vorhanden.