Enalapril

Blutdrucksenkender Wirkstoff aus der Gruppe der ACE-Hemmer. Enalapril wird in der Leber zur aktiven, wirksamen Form umgewandelt. In seiner wirksamen Form erweitert Enalapril die Blutgefäße und sorgt für eine vermehrte Flüssigkeitsausscheidung über die Nieren.
Enalapril wird verordnet

  • bei Herzschwäche (chronische Herzinsuffizienz) – hier hilft Enalapril, dass sich die Herzkraft nicht weiter verschlechtert. Es wird dazu oft mit Diuretika (harntreibenden Medikamenten) kombiniert.
  • zur Vorbeugung einer Herzschwäche, wenn die linke Herzkammer bereits schlechter arbeitet, aber noch keine Herzschwäche nachweisbar ist.

Anwendung

Enalapril ist rezeptpflichtig. Es ist als Tablette zu 2,5 mg, 5 mg, 10 mg und 20 mg verfügbar. Häufig ist es zusammen mit anderen Blutdrucksenkern Bestandteil von Kombinationspräparaten, beispielsweise mit einem Diuretikum wie Hydrochlorothiazid oder einem Calciumantagonisten wie Amlodipin. Enalapril wird unabhängig von den Mahlzeiten mit etwas Wasser und vorzugweise morgens eingenommen. Es ist auch möglich, die Dosis auf 1 Einnahme morgens und 1 Einnahme abends zu verteilen.
Einzeldosis und Tageshöchstdosis. Bei Bluthochdruck beträgt die Enalapril-Dosis zu Beginn 5–20 mg 1 × täglich. Bei Herzinsuffizienz wird dagegen mit 2,5 mg 1 × täglich begonnen. Bei beiden Erkrankungen liegt die übliche Erhaltungsdosis bei 20 mg 1 × täglich und die Tageshöchstdosis bei 40 mg.

Risiken und Nebenwirkungen

Insbesondere in niedriger Dosierung ist Enalapril ein gut verträglicher Wirkstoff. Nebenwirkungen sind

  • trockener Husten.
  • Schwindel, Müdigkeit und Ohnmacht bei zu starker Blutdrucksenkung.
  • Angioödem (Quincke-Ödem) mit einem plötzlichen Anschwellen der Unterhaut, insbesondere in Gesicht (besonders Augenlider und Lippen), Rachen und Kehlkopf. Lassen Sie dies sofort behandeln, es droht eine lebensgefährliche Atemnot.
  • Geschmacksstörungen.

Wechselwirkungen

Enalapril verstärkt die blutzuckersenkende Wirkung von Antidiabetika wie Metformin und Insulin. Die Wirkung von Enalapril wiederum wird gehemmt durch nicht-steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen oder AcetylsalicylsäureHyperk (ASS). Die kombinierte Einnahme von Enalapril und einem kaliumsparenden Diuretikum wie Spironolacton erhöht das Risiko für eine Hyperkaliämie (Kaliumüberschuss im Blut). Dann drohen neben Empfindungsstörungen und Muskelbeschwerden auch gefährliche Herzrhythmusstörungen.
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Autor*innen

Dr. med. Miriam Hagemeyer | zuletzt geändert am um 10:00 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.