Moxonidin

Arzneimittel aus der Gruppe der Imidazolin-Rezeptor-Antagonisten gegen Bluthochdruck unbekannter Ursache. Moxonidin senkt den Blutdruck, indem es die Arterien weitet. Dazu dockt der Wirkstoff an Bindungsstellen im Zentralnervensystem an und senkt die Aktivität des Sympathikus. Das ist der Teil des unwillkürlichen (vegetativen) Nervensystems, der zum Beispiel bei Stress aktiv ist.

Anwendung

Moxonidin ist verfügbar als Tablette (0,2 mg, 0,3 mg, 0,4 mg).


Die Behandlung startet mit einer niedrigen Dosierung mit 0,2 mg. Die Tablette sollten Sie morgens einnehmen. Bis die volle Wirkung des Medikaments eintritt, dauert es etwa zwei Wochen. Je nach Wirkung wird die Dosis dann entweder beibehalten oder die Ärzt*in erhöht sie auf bis zu 0,6 mg täglich. Bei einer Tagesdosis ab 0,4 mg nehmen Sie jeweils eine Tablette morgens und abends ein.

Setzen Sie das Medikament nicht plötzlich ab – ansonsten kann der Blutdruck rasch ansteigen. Stattdessen wird die Dosis des Medikaments zum Therapieende schrittweise reduziert. Dies verhindert unangenehme Nebenwirkungen.

Risiken und Nebenwirkungen

Besonders belastend ist für viele Patient*innen ein trockener Mund. Auch Müdigkeit und Kopfschmerzen oder ein gestörter Schlaf sind typische Nebenwirkungen. Die Nebenwirkungen lassen üblicherweise mit der Zeit nach.

Moxonidin senkt den Blutdruck – insbesondere beim Aufstehen kann der Blutdruck dadurch so abfallen, dass Ihnen schwindelig oder schwarz vor Augen wird. Im schlimmsten Fall droht eine kurze Ohnmacht. Stehen Sie deshalb grundsätzlich langsam auf. Auch diese Nebenwirkung lässt mit der Zeit nach.

Wechselwirkungen

Moxonidin verstärkt die dämpfende Wirkung von Alkohol, Beruhigungsmitteln oder auch trizyklischen Antidepressiva wie Amitriptylin. Umgekehrt verringern trizyklische Antidepressiva die Wirkung von Moxonidin.

Autor*innen

Tobias Höflein | zuletzt geändert am um 15:06 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.