Kalzium

Mineral, das im menschlichen Körper an zahlreichen Vorgängen beteiligt ist. Kalzium ist etwa ein Baustoff in Knochen und Zähnen. Des Weiteren ist Kalzium beteiligt an der Blutgerinnung, der Übertragung von Reizen zwischen Nervenzellen und der Muskelkontraktion. Ärzt*innen verschreiben Kalzium zum Beispiel bei einem Kalziummangel oder bei Osteoporose.

Anwendung

Kalzium ist verfügbar als:

  • Tablette
  • Brausetablette
  • Kautablette
  • Lutschtablette
  • Schmelztablette
  • Injektionslösung.

Die Dosierung beträgt meist zwischen 500 mg und 1000 mg am Tag. Kalzium kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Allerdings sollte ein Mindestabstand von 2 Stunden zwischen der Einnahme von Kalzium und anderen Medikamenten bestehen.
Wenn Sie Kalzium als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, sollten Sie eine Höchstdosis von 500 mg am Tag nicht überschreiten.

Risiken und Nebenwirkungen

Vorsicht ist geboten, wenn Sie an Erkrankungen leiden, die durch zu viel Kalzium begünstigt werden. Dies sind etwa kalziumhaltige Nierensteine oder ein Nierenschaden durch Kalziumbelastung.
Bei zu hoher Dosierung droht eine Ansammlung von Kalzium im Körper (Hyperkalzämie). Mögliche Folgen sind Übelkeit und Erbrechen, Muskelschwäche oder Herzrhythmusstörungen.

Wechselwirkungen

Der Körper benötigt Vitamin D, um ausreichend Kalzium aufnehmen zu können.
Wenn Sie Kalzium gleichzeitig mit anderen Medikamenten einnehmen, dann verringert sich die Aufnahme und damit die Wirksamkeit manch anderer Medikamente. Dies gilt beispielsweise für Antibiotika. Kalzium sollte deshalb unabhängig von anderen Medikamenten eingenommen werden.
Thiazid-Diuretika verringern die Ausscheidung von Kalzium aus dem Körper – was bei zusätzlicher Kalzium-Einnahme die Gefahr einer Kalzium-Überdosierung erhöht. Umgekehrt vermindert das Medikament Kortison die Aufnahme von Kalzium über den Darm.
Kalzium erhöht auch die Empfindlichkeit des Herzens auf Herzglykoside. Wenn Sie Herzglykoside einnehmen, sollte eine Kalzium-Einnahme nur mit ärztlicher Begleitung erfolgen.

Autor*innen

Dr. Tobias Höflein | zuletzt geändert am um 22:06 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.