Urlaub vom Heuschnupfen

Erst planen, dann genießen

Skumer/Shutterstock.com
Die salzige Luft am Meer lindert nicht nur die Symptome, je nach Windrichtung enthält sie auch nur wenige Pollen.

Dem Heuschnupfen wenigstens im Urlaub zu entfliehen - für viele Allergiker die Voraussetzung für ungetrübten Ferienspaß. Das bedarf zwar etwas Vorwissen bei der Reiseplanung, ist aber durchaus möglich.

Wer seine Allergie kennt, wählt gezielter

Wer schnupfenfrei verreisen will, sollte wissen, welche Pollenart die Symptome verursacht. Das lässt sich mit einem speziellen Test beim Facharzt leicht herausfinden. Ist der Auslöser bekannt, hilft ein internationaler Pollenflugkalender und ein wenig Wissen über die Urlaubsregion bei der Auswahl des Reisezieles. So gibt es z. B. in Skandinavien sehr viele Birkenpollen, im Mittelmeerraum dagegen fast keine. Außerdem blühen im Süden Gräser und Bäume früher als im Norden.

Wo es weniger Pollen gibt

Allgemein gilt: Wer unter Pollenallergien leidet, fährt lieber ans Meer oder ins Hochgebirge, da dort die Pollenbelastung geringer ist.

  • In Deutschland bietet sich dafür die Nord- oder Ostsee besonders gut an. Die salzige, magnesium- und jodhaltige Luft beruhigt zudem die Atemwege und lindert die Symptome.
  • Auch die Atlantikküste in Frankreich, Spanien oder Portugal oder die Mittelmeerregion sind geeignete Reiseziele. Aber Achtung: weht der Wind doch mal aus dem Landesinneren, steigt auch am Meer die Pollenbelastung an. Deshalb sollten Allergiker trotz sorgfältig ausgewähltem Reiseziel ihre Medikamente immer dabeihaben.
  • Optimale Bedingungen bietet zudem das Tote Meer. Dieses liegt zwar im Landesinneren, doch rundherum gibt es nur Wüste – daher ist die Luft hier komplett frei von Pollen.
  • Wer auf Festland verzichtet, findet pollenfreie Luft auch auf einem Segeltörn auf hoher See.
  • Wanderfreudige erholen sich gut in den Bergen. Dieses Reiseziel ist auch für Hausstauballergiker gut geeignet: Ab etwa 1500 bis 2000 Metern fliegen nicht nur weniger Pollen, auch Hausstaubmilben finden hier nicht die richtigen Bedingungen, um zu überleben.

Quellen: DAAB, Deutscher Allergie- und Asthmabund und Zentrum für Rhinologie und Allergologie

Autor*innen

17.08.2020 | Rita Wenczel