Das Tragen einer Mund-Nasen-Maske ist in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Geschäften in vielen Bundesländern verpflichtend. Diese schützen allerdings nur, wenn sie richtig angelegt werden. Bei falscher Anwendung können sie sogar das Ansteckungsrisiko für den Träger erhöhen.
Vor dem Aufsetzen: Hände waschen!
Bakterien und Viren sind überall – nicht nur in der Luft, sondern auch auf unserer Haut. Wer daher – ohne sich vorher die Hände gründlich mit Seife zu waschen – den Mund-Nasen-Schutz anlegt, läuft in Gefahr, diesen gleich zu Beginn mit Erregern zu verunreinigen. Zudem ist darauf zu achten, den Schutz nur außen und nicht auf der Innenseite zu berühren. Während des Tragens ist das Berühren des Mundschutzes, z. B. um dessen Sitz zu korrigieren, tabu. Andernfalls besteht das Risiko, dass Keime von den Händen ins Gesicht gelangen. Dies gilt auch beim Tragen von Handschuhen.
Häufiger Fehler: Nach dem Verlassen des Geschäfts ziehen viele Menschen die Maske unters Kinn, um sie vor dem nächsten Geschäft wieder aufzusetzen. Auch hier besteht die Gefahr, mit den Erregern in Kontakt zu kommen.
Maske muss Mund und Nase bedecken
Damit Tröpfchen aus Mund und Nase nicht in die Luft gelangen, muss die Mund-Nasen-Maske sowohl über dem Mund als auch über der Nase platziert werden. Unterhalb der Nase getragen ist sie nutzlos. Zudem muss sie bis über das Kinn reichen und darf an den Wangen nicht abstehen. Letzteres ist wichtig, um das Eindringen und Entweichen von Luft – damit auch von potenziellen Krankheitserregern – an den Seiten zu verhindern.
Übrigens: Für Brillenträger eignen sich Masken mit Bügel an der oberen Seite. Diese lassen sich leicht an die Form der Nase anpassen und schließen daher gut mit der Haut ab. Warme Atemluft kann so kaum noch nach oben entweichen und die Brille beschlägt seltener. Aber auch ein Taschentuch kann helfen. Dies wird der Länge nach gefaltet und auf den Nasenrücken unter der Maske platziert.
Trotz Maske ein Muss: Einhalten der Abstands- und Hygieneregeln
Wer eine Maske trägt, fühlt sich häufig sicherer. Aber: Masken schützen nicht den Träger, sondern den Gegenüber. Daher müssen Abstandsregeln (mind. 1,5 Meter) weiterhin eingehalten werden! Zusammen mit den Hygieneregeln, wie z. B. dem Einhalten der Husten- und Niesregeln sowie dem gründlichen Händewaschen, schützen sie vor einer potenziellen Ansteckung nach wie vor am effektivsten.
Weitere typische Fehler:
- Die Atemluft enthält Wasser. Masken durchfeuchten daher mit der Zeit und müssen gewechselt werden. Andernfalls siedeln sich Keime auf der Bedeckung an.
- Da sich auf der Außenseite der Maske Keime befinden können, dürfe beim Abnehmen der Maske nur die seitlichen Bänder bzw. Laschen angefasst werden.
- Nach dem Absetzen die Hände gründlich waschen.
- Die benutze Maske z. B. in einem Beutel luftdicht aufbewahren oder sofort bei 60° bis 95° waschen.
Quellen: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und Pharmazeutische Zeitung