Kein Grund zur Panik

Abgeflachter Kopf beim Baby

Baby, dessen Kopf durch Fraunehände umrahmt wird. Durchs Liegen kann sich der Schädel bei Säuglingen leicht verformen (Plagiozephalie). Das ist meist vorübergehend.
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Ist der Babyschädel hinten etwas flacher, gibt sich das in den nächsten Monaten meist von selbst.

Viele Eltern kennen es: Bei Neugeborenen ist der Kopf am Hinterkopf oder der Seite ungewöhnlich flach. Doch im Normalfall ist dies kein Grund zur Sorge.

Beweglichkeit ist wichtig

Der Schädel von Neugeborenen besteht aus mehreren Knochenplatten, die noch nicht fest miteinander verwachsen sind. Und das ist auch gut so: Durch die Beweglichkeit der Knochen kann sich der Schädel etwas verformen. Während der Geburt kann sich der Schädel so dem Geburtskanal etwas anpassen, was den Durchtritt erleichtert. Außerdem wächst das Gehirn im ersten Lebensjahr sehr schnell und der Schädel kann so mitwachsen. Erst im Laufe des Lebens verknöchern die Verbindungen zwischen den einzelnen Schädelknochen.

Flache Knochen sind normal

Doch die Formbarkeit des Schädels in den ersten Lebensmonaten äußert sich auch auf andere Art: Gerade bei Babys, die viel auf dem Rücken liegen und schlafen, flacht der Hinterkopf ab. Der Kopf kann auch an der Seite abflachen, wenn die Neugeborenen viel auf der Seite liegen. Mehr oder weniger starke Asymmetrien am Kopf sind in den ersten Monaten normal. In den meisten Fällen bilden sich diese abgeflachten Stellen bis zum 6. Lebensmonat zurück. Eltern können die Rückbildung unterstützen, beispielsweise in dem sie das Kind beim Stillen auf die andere Seite legen.

Erkrankungen sind selten

Wenn ausgeprägte flache Stellen am Kopf über längere Zeit verbleiben, wird die Kinderärzt*in nach der Ursache forschen. Möglich sind knöcherne und muskuläre, aber auch andere Erkrankungen. Bei bleibenden starken Verformungen ist in manchen Fällen die Behandlung mit einem speziellen Helm möglich. Dieser wird im Einzelfall angepasst und bringt den Kopf über mehrere Monate in die richtige Form.

Quelle: Kinder- & Jugendärzte im Netz

Autor*innen

26.07.2024 | Dr. med. Tobias Höflein