Kopfläuse sind ein immer wiederkehrendes Problem. Vor allem Kinder werden von ihnen befallen. Das Robert Koch-Institut hat jetzt seine Kopflaustipps aktualisiert. Dabei setzen die Fachleute neben der nötigen chemischen Behandlung vor allem auf das Auskämmen der Haare.
Von Kopf zu Kopf
In Grundschulen und Kindergärten kommt es regelmäßig zu Kopflausalarm. Das liegt vor allem am engen Kontakt der Kinder. Denn überleben können die Kopfläuse nur auf dem Menschenkopf, wenig entfernt davon sterben sie schnell ab. Beim gemeinsamen Spielen und Toben geraten Schöpfe schnell aneinander, was der Laus den Umzug von Kopf zu Kopf ermöglicht. Mit Sauberkeit hat der Kopflausbefall nichts zu tun, betonen die Expert*innen vom RKI. Denn normale Seife oder Shampoo lassen die Quälgeister kalt, egal, wie häufig man sie anwendet.
Ansteckend sind nur lebende Läuse. Beim Verdacht auf einen Befall spürt man sie auf, indem man die Haare zunächst mit einer Pflegespülung gründlich anfeuchtet. Dann wird Strähne für Strähne mit einem Lausekamm durchgekämmt, und zwar von der Kopfhaut bis zur Spitze. Die Zinken des Kamms müssen eng beieinanderstehen, der Abstand darf nicht mehr als 0,2 mm betragen. Nach jedem Durchgang streift man den Kamm an einem Tuch ab und prüft so, ob Läuse an den Zinken hängen geblieben sind.
Kämmen, kämmen, kämmen
Wurden Läuse gefunden muss der Schopf behandelt werden. Heißluftfön, Sauna oder Essigwasser sind nicht geeignet, den Tierchen den Garaus zu machen - nur ein wirksames Kopflausmittel ist dazu in der Lage. Die Anwendung auf dem Haar erfolgt je nach Gebrauchsanweisung des Produkts. Nach dessen Auswaschen wird erneut wie beschrieben ausgekämmt. Fleißiges Kämmen ist auch weiterhin erforderlich: Und zwar am ersten und am fünften Tag nach der ersten Behandlung.
An Tag 9 oder 10 muss das Kopflausmittel erneut an den Schopf, da in der Zwischenzeit noch Larven geschlüpft sein können. Und auch nach dieser Wiederholungstherapie sollte das Haar noch fünf Mal gründlich ausgekämmt werden: an Tag 1, Tag 13 und 17 sowie zusätzlich eine und zwei weitere Wochen später.
Prävention ist wichtig
Auch wenn Kopfläuse sich vornehmlich durch direkten Kontakt vermehren, empfiehlt das RKI eine gewisse Prävention. Dazu reicht es, Kämme, Bürsten, Haargummis und -spangen in heißer Seifenlösung zu säubern. Schlafanzüge, Bettwäsche, Handtücher und Leibwäsche werden gewechselt und gewaschen. Mützen und Kopfbedeckungen kann man für drei Tage in eine Plastiktüte packen.
Quelle: Robert Koch-Institut