Frauen, die ihre erste Schwangerschaft abgebrochen haben, könnten bei der nächsten Schwangerschaft eine Frühgeburt erleben. Das Risiko einer Frühgeburt ist bei ihnen deutlich höher als bei Frauen, die nicht abgetrieben haben. Eine schottische Studie kam zu diesem Ergebnis.
Schwangerschaften verlaufen unterschiedlich
Schottische Gynäkologen analysierten die Daten von über 120.000 Schwangerschaftsabbrüchen, 457.000 normal verlaufenen Schwangerschaften und knapp 47.400 Schwangerschaften, die mit einer Fehlgeburt endeten. Die Forscher verglichen dabei die jeweiligen Verläufe.
Das Ergebnis: Das Frühgeburt-Risiko ist für Frauen, die ihre erste Schwangerschaft abgebrochen haben, höher als bei Frauen, die erstmalig schwanger sind oder deren erste Schwangerschaft normal verlief.
Alter und Art des Abbruchs spielt eine Rolle
Wie stark sich ein Abort auf spätere Schwangerschaften auswirkt, hängt auch davon ab, ob die Abtreibung chirurgisch oder medikamentös erfolgte. Die Wissenschaftler berechneten, dass das Risiko für eine Frühgeburt nach einem chirurgischen Eingriff offenbar höher ist, als wenn der Abbruch mit Medikamenten ausgelöst wurde. Allerdings könnte die erhöhte Rate auch auf das höhere Alter der Schwangeren zum Zeitpunkt der Abtreibung zurückzuführen sein, wie die Gynäkologen zu bedenken geben.