Weitergeleitet von Spondylolisthese (Wirbelgleiten)

Spondylolisthese

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Die Spondylolisthese beginnt meistens im Kinder- und Jugendalter.

Spondylolisthese (Spondylolisthesis, Wirbelgleiten, Gleitwirbel): Oft beschwerdefreie Verschiebung zweier Nachbarwirbel gegeneinander, wobei der obere der beiden nach vorn rutscht. In 80 % der Fälle kommt diese Instabilität der Wirbelsäule am 5. Lendenwirbel vor.

Bei der echten Spondylolisthese (Spondylolisthesis vera) tritt das Gleiten durch eine angeborene oder überlastungsbedingte Spaltbildung zwischen zwei Wirbelkörpern auf (Spondylolyse). Jungen sind hiervon zwei- bis dreimal häufiger betroffen als Mädchen. Begünstigt wird das Wirbelgleiten durch Hohlkreuz-fördernde Sportarten wie Kunstturnen und Speerwerfen.

Bei der unechten Spondylolisthese (Pseudospondylolisthese) ist das Wirbelgleiten Zeichen einer verschleißbedingten Lockerung der Wirbelverbindungen. Zu einer echten Spaltbildung kommt es hierbei nicht.

Nur etwa 10 % der Betroffenen entwickeln Beschwerden wie z. B. Rückenschmerzen und Bewegungseinschränkungen der Lendenwirbelsäule. In seltenen Fällen führen Beeinträchtigungen von Nerven oder Nervenwurzeln zu neurologischen Störungen wie Missempfindungen, Lähmungen oder Blasen- bzw. Mastdarmstörungen.

Zur Behandlung leichterer Beschwerden reicht Krankengymnastik, bei nicht beherrschbaren Schmerzen oder Nerveneinengung ist manchmal eine Versteifungsoperation erforderlich.

Leitbeschwerden

  • Häufig beschwerdelos
  • Rückenschmerzen, zum Teil mit Ausstrahlung ins Gesäß und in die Beine
  • Beinschmerzen nach einer längeren Gehstrecke, die sich durch eine Pause oder kurzes Hinsetzen bessern
  • Gefühl der Instabilität im Rückenbereich
  • Später Bewegungseinschränkung im Lendenwirbelsäulenbereich
  • Manchmal Gefühlsstörungen (Kribbeln oder Taubheit) oder Teillähmungen eines Beins
  • Selten Verlust der Kontrolle über Blase und Darm bei Einengung des Rückenmarks in weit fortgeschrittenen Stadien.

Wann in die Arztpraxis

Nach 1–2 Wochen bei

  • anhaltenden, lokalen Rückenschmerzen.

Innerhalb einiger Tage bei

  • anhaltenden Gefühlsstörungen im Bein.

Innerhalb eines Tages bei

  • Lähmungserscheinungen in einem Bein.

Sofort bei

  • Kontrollverlust über Blase und Mastdarm (sehr selten).

Die Erkrankung

Der Wirbel besteht aus Wirbelkörper und Wirbelbogen, in dem das Rückenmark verläuft. An der Wirbelbogenwurzel sitzen Gelenkverbindungen, über die die einzelnen Wirbel mit ihrem oberen und unteren Nachbarn verbunden sind. Bei der echten Spondylolisthese bildet sich ein Spalt zwischen oberem und unterem Gelenkfortsatz (Spondylolyse). Da meistens beide Seiten eines Wirbelbogens betroffen sind, geht die feste Verbindung verloren, der Wirbelkörper (mitsamt dem über ihm gelegenen Rest der Wirbelsäule) kann also nach vorne, seltener nach hinten weggleiten.

Ursachen einer solchen Spaltbildung sind

  • genetische Veranlagung, wobei sich der Spalt erst im Verlauf der Kindheit ausbildet
  • körperliche Überlastung mit starker Hohlkreuzbildung in der Kindheit, z. B. Sportarten wie Kunstturnen, Speerwerfen, Judo, Ringen, Trampolinspringen, Gewichtheben und Delfinschwimmen
  • Fehlbildungen der Wirbel
  • Verletzungen der Wirbelsäule.

Die Pseudospondylolisthese betrifft v. a. ältere Menschen. Sie beruht auf verschleißbedingten Schäden an Bandscheiben und Zwischenwirbelgelenken, wobei es allerdings nicht zu einer Spondylolyse kommt. Insbesondere der 4. und 5. Lendenwirbel lösen sich bei mangelhafter Fixierung aus dem Verbund und rutschen oder kippen nach vorne.

Klinik und Verlauf

Die echte Spondylolisthese beginnt meist im Kindes- und Jugendalter. Kommt es zu einer Instabilität der Wirbelsäule, gleicht der Körper diese zunächst durch vermehrte Muskelarbeit aus. In diesem Stadium spürt der Betroffene nichts von seiner Erkrankung. Auf Dauer macht sich die ständige Überlastung von Bändern und Muskeln in Form von Rückenschmerzen bemerkbar. Später kommt es auch zu spastischen Verkrampfungen der Muskulatur im Bereich von Lendenwirbelsäule, Hüfte und Becken und dadurch zu einer sogenannten Hüftlendenstrecksteife. Diese erkennt man am Schiebegang, bei dem der Betroffene das Bein beim Gehen nicht mehr in der Hüfte beugen kann, sondern diese mit nach vorne schiebt. Engt die Spondylolisthese die Nervenwurzeln ein, strahlen die Schmerzen typischerweise in die Beine aus.

Die unechte Spondylolisthese bleibt oft ohne Beschwerden, kommt es zu Schmerzen, machen sich diese meist als Kreuzschmerzen bemerkbar. Zudem entwickeln die Patienten manchmal wie bei einer Spinalstenose Schmerzen beim Gehen, die zu einem zeitweiligen Hinken (medizinisch Claudicatio intermittens spinalis) führen können.

Diagnosesicherung

Weil Spondylolisthesen in den meisten Fällen keine Beschwerden verursachen, sind sie häufig ein röntgenologischer Zufallsbefund. Bei starker Ausprägung werden sie aber auch "von außen" sichtbar, z. B. durch eine vermehrte Hohlkreuzbildung und einen stark vorgeschobenen Rumpf. Bei der körperlichen Untersuchung kann der Arzt dann manchmal auch eine Stufe in der Lendenwirbelsäule tasten (Sprungschanzenphänomen). In schweren Fällen kippt das Becken kompensatorisch so weit nach vorn, dass im Stehen Knie- und Hüftgelenke gebeugt werden.

Eine Hüftlendenstrecksteife weist der Arzt mit dem Lasègue-Test nach: Dabei hebt der Arzt das gestreckte Bein des auf den Rücken liegenden Patienten an. Der Test ist positiv, wenn sich das Bein nicht in der Hüfte beugt, sondern der Patient schmerzreflektorisch den gesamten Rumpf mit anhebt.

Zum Nachweis der Spondylolisthese dienen Röntgenaufnahmen der Wirbelsäule von vorne und von der Seite. Mit den Aufnahmen bestimmt der Arzt auch das Ausmaß der Erkrankung und teilt sie in einen der 4 Schweregrade nach Meyerding ein (bei Grad I ist der obere Wirbel um 25 % nach vorne geglitten, bei Grad II bis 50 %, bei Grad III bis 75 % und bei Grad IV über 75 %). Findet der Arzt bei der körperlichen Untersuchung Hinweise auf eine Nerveneinklemmung (Missempfindungen, verminderte Muskeleigenreflexe, Lähmungen), benötigt er zur Planung der Therapie zusätzlich eine MRT-Aufnahme.

Differenzialdiagnosen. Ähnliche Rückenschmerzen verursacht beispielsweise das Facettensyndrom, bei einer Claudicatio spinalis ist eine Spinalstenose auszuschließen. Daneben können röntgenologisch sichtbare Verschiebungen von Wirbeln auch durch Tumoren, Wirbelsäulenentzündungen oder Wirbelbrüche verursacht werden.

Behandlung

Da 80 % der Patienten keine Beschwerden haben, bedürfen sie auch keiner speziellen Therapie. Stellen sich Rückenschmerzen ein, gelten die gleichen konservativen Ansätze wie bei degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen. Wichtige Bausteine der Behandlung sind:

  • Krankengymnastik mit gezielten Übungen zur Stärkung von Bauch- und Rückenmuskulatur
  • Rückenschule
  • Abnehmen bei Übergewicht
  • Vermeiden begünstigender Sportarten (Trampolinspringen, Turnen, Speerwerfen, Gewichtheben).

Bei akuten Schmerzen helfen

  • Schmerzmittel wie Diclofenac (z. B. Voltaren® oder Diclac®), Ibuprofen (z. B. Ibu® oder Brufen®) oder Paracetamol (z. B. ben-u-ron®), manchmal empfiehlt der Arzt auch die Injektion von Lokalanästhetika (betäubende Wirkstoffe) in die Haut oder direkt an die Nervenwurzel
  • medizinische Massagen
  • evtl. kurzzeitig Mieder oder Korsett.

Hinweis: Die genannten konservativen Therapieverfahren können ein Voranschreiten der Spondylolisthese nicht aufhalten. Deshalb sind bei Kindern in der Wachstumsphase regelmäßige klinische und röntgenologische Kontrollen erforderlich, um eine etwaige Änderung des Schweregrads zu erkennen und gegebenenfalls darauf eingehen zu können.

Operative Versorgung. Symptome einer schweren Nerveneinengung machen eine Operation erforderlich. Empfohlen wird die operative Behandlung auch oft bei höhergradigem Schweregrad (Meyerding III und IV) oder wenn die Schmerzen über sechs Monate hinweg mit konservativen Maßnahmen nicht zu beherrschen sind. Je nach Ausprägung des Wirbelgleitens kommen folgende Verfahren zum Einsatz:

  • Versteifung des betroffenen Wirbelsäulenabschnitts (Spondylodese)
  • Verschraubung des gespaltenen Wirbelbogens (vor allem bei Kindern).
  • Abtragung von knöchernen Anteilen oder Bandscheibenteilen bei Einengung von Nervenwurzeln oder Nerven.

Prognose

Bei einer leichten Spondylolisthese lassen sich Rückenschmerzen mit geeigneten Übungen zur Stärkung der Rumpfmuskulatur meist innerhalb weniger Monate deutlich bessern. Das Fortschreiten der Erkrankung ist mit rein konservativen Maßnahmen jedoch nicht aufzuhalten.

Ist eine Versteifungsoperation erforderlich, beseitigt diese sowohl die Beschwerden durch die Nerveneinengung als auch die Schmerzen, die durch die Instabilität der Wirbelsäule entstehen. In der Folge steigt jedoch die Belastung der benachbarten, nicht versteiften Segmente und begünstigt dort frühzeitige Verschleißerscheinungen.

Das Wirbelgleiten kann in jedem Stadium spontan zum Stillstand kommen.

Ihre Apotheke empfiehlt

Wenn Ihr Kind betroffen ist

  • Gehen Sie mit Ihrem Kind regelmäßig zu den erforderlichen Röntgenkontrollen, damit Sie frühzeitig auf eine eventuelle Zunahme der Verschiebung reagieren können.
  • Sollte Ihr Arzt eine Operation empfehlen, holen Sie sich eine zweite Meinung ein.
  • Unterstützen Sie Ihr Kind beim Aufbau seiner Bauch- und Rückenmuskeln. Suchen Sie gemeinsam einen geeigneten Sport wie Pilates, Radfahren oder Rückenschwimmen aus und sorgen Sie dafür, dass es bei der Stange bleibt.
  • Vermeiden Sie unbedingt, dass Ihr Kind Hohlkreuz-fördernden Sport treibt. Trampolinspringen, Speerwerfen und Turnen sind bei einer Spondylolisthese ebenso ungünstig wie Delfinschwimmen.

Was Sie selbst tun können

Die Selbsthilfe bei Rückenschmerzen beruht auf drei Prinzipien: Bewegung, Bewegung und Bewegung – soweit sie nicht schmerzt. Dabei spielt das Engagement des Betroffenen im Rahmen der Selbsthilfe eine ebenso wichtige Rolle wie die Behandlung durch den Arzt. Dies gilt neben der Behandlung von Rückenschmerzen umso mehr für deren Vorbeugung: Auch nach der wirkungsvollsten Behandlung kehren Rückenschmerzen wieder, wenn der Betroffene im Alltag nicht weiterhin auf seinen Rücken achtet.

  • Gehen Sie möglichst zu Fuß oder benutzen Sie das Fahrrad. Ziehen Sie die Treppe dem Lift oder der Rolltreppe vor.
  • Machen Sie Sport. Rückenschonende und die Rumpfmuskulatur trainierende Sportarten sind Aquajogging, Radfahren, Nordic Walking, Skilanglauf. Achten Sie dabei auf eine gute Ausrüstung (Laufschuhe).
  • Beginnen Sie ein Krafttraining im Fitnessstudio, wenn Ihnen diese Art Sport liegt. Unter kompetenter Betreuung lässt sich damit gezielt Muskulatur aufbauen, die den Rücken stärkt.
  • Wenn Sie beruflich viel im Auto sitzen, leisten Sie sich einen guten Autositz und nutzen Sie die Pausen zum Umhergehen, zum Recken und Strecken.
  • Wenn Sie im Büro tätig sind, erledigen Sie möglichst viel im Stehen oder Gehen. Insbesondere bei Stress sind solche Bewegungspausen wichtig, um eine Anspannung der Nacken- und Rückenmuskulatur zu verhindern. Ändern Sie beim Sitzen regelmäßig Ihre Position, abwechselnd leicht vorgeneigt, aufrecht und zurückgelehnt.

Krankengymnastik.

Gezielte Übungen helfen beim Aufbau stützender Muskelgruppen, die die Wirbelsäule stabilisieren. Sie dehnen verspannte und verkürzte Muskeln und verbessern damit die Rückenbeweglichkeit. Außerdem schulen sie Koordination und Körpergefühl, was langfristig zu rückenfreundlicheren und gesünderen Bewegungsmustern führt.

Hinweis: Die Wirksamkeit von Krankengymnastik ist bei Rückenschmerzen wissenschaftlich erwiesen, jedoch nur bei konsequenter (täglicher) Fortführung der Übungen zu Hause.

Krankengymnastik an Geräten

(Bewegungstherapie). Durch Training an Fitnessgeräten wird der gezielte Muskelaufbau unterstützt. Unter kompetenter Anleitung durch eine Fachkraft ist sie bei Rückenschmerzen ein wichtiges Behandlungsverfahren mit nachhaltiger Wirkung.

Physikalische Verfahren.

Physikalische Verfahren wie Wärme (Rotlicht, Fango, heiße Rolle), Kälte (Eis, Wechselduschen) und Strom (Gleichstrom, verschiedene Wechselströme, TENS-Therapie) lindern Rückenschmerzen, verbessern die Durchblutung, entspannen oder aktivieren die Muskulatur. Die Effekte sind kurzfristig messbar; eine langfristige Wirksamkeit besteht aber nicht.

Sanfte Bewegungstherapien.

Yoga, Tai Chi und Qigong, Feldenkrais oder Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson schulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten das Körperbewusstsein, ändern Bewegungsmuster und verbessern die Koordination der Bewegungen. Obwohl ursprünglich nicht als Rückentherapie entwickelt, haben sich diese übenden Mind-Body-Verfahren in der Praxis gut zur Behandlung von chronischen, teils auch akuten Rückenschmerzen bewährt. Insbesondere für Yoga liegen auch wissenschaftliche Wirknachweise vor.

Rückenschule.

Die Anleitung zur Selbsthilfe will neben gymnastischen Übungen zur Stärkung der Muskulatur und der Beweglichkeit auch Wissen zu rückenschonendem Verhalten vermitteln. Krankenkassen, Krankengymnasten und Rehabilitationskliniken bieten hierzu Kurse an, deren Kosten häufig die Krankenkasse übernimmt. Die Rückenschule ist bei chronischen Rückenproblemen dann hilfreich, wenn der Betroffene die erlernten Techniken in Eigenregie in seinem Alltag einsetzt.

Arbeitsplatzergonomie.

Arbeitsstühle mit der Funktion "dynamisches Sitzen" sind sinnvoll. Sie verfügen über eine Rückenlehne, die sich mitbewegt und gleichzeitig den Rücken stützt. Wenn Ihnen eine häufige Änderung der Sitzhaltung schwerfällt, wählen Sie eine dauerhafte Sitzposition, die zwischen Rücken und Oberschenkel einen Winkel von etwa 120° einschließt. Was früher als schlampige Haltung empfunden wurde, hat sich in neueren, wissenschaftlichen Studien als deutlich rückenfreundlicher erwiesen als eine "gerade" Sitzhaltung mit einem rechten Winkel in der Hüfte. Wichtig für die Arbeitsplatzergonomie ist auch die richtige Höhe von Tisch und Stuhl. Idealerweise bilden Ober- und Unterarme sowie Ober- und Unterschenkel mindestens einen rechten Winkel. Wenn die Arme locker auf den Armlehnen aufliegen, entlastet diese Position den Schulterbereich. Handballenauflagen vor der Tastatur entspannen beim Tippen ebenfalls die Schultern, tun aber auch dem Nacken gut.

Rückenschonend arbeiten.

Wenn Sie körperlich arbeiten, vermeiden Sie möglichst Tätigkeiten, die den Rücken belasten. Gelingt dies nicht, führen Sie die erforderlichen Arbeiten rückenschonend aus. Heben und tragen Sie Gegenstände mit geradem Rücken und gleichmäßiger Verteilung auf beide Arme. Tragen Sie schwere Lasten dicht am Körper und vermeiden Sie dabei unbedingt, den Oberkörper im Stand zu drehen. Besser: In die Hocke gehen, statt sich zu bücken, soweit es Ihre Kniegelenke erlauben.

Gewicht normalisieren.

Bauen Sie vorhandenes Übergewicht ab. Sie entlasten damit nicht nur Ihren Rücken, sondern steigern zugleich auch die Bewegungs- und Lebensfreude.

Komplementärmedizin

Pflanzenheilkunde.

Bei starken akuten Rückenschmerzen sind standardisierte Pflanzenextrakte kaum eine Alternative zu den im Allgemeinen gut wirksamen synthetisch hergestellten Schmerzmitteln. Dementsprechend sind schmerzlindernde Kombinationspräparate wie z. B. Eschenrinde in Verbindung mit Zitterpappel (enthalten z. B. in Phytodolor® Tinktur) allenfalls dann empfehlenswert, wenn es sich um leichtere bzw. abklingende Rückenschmerzen handelt.

Sind Muskelverspannungen die Ursache für Rückenschmerzen, können Einreibungen mit ätherischen Ölen wie Arnikaöl, Johanniskrautöl, Rosmarinöl oder Eukalyptusöl (enthalten z. B. in Dolocyl® Muskel- und Gelenköl) die Beschwerden lindern.

Akupunktur.

Das Einstechen feiner Nadeln in standardisierte Akupunkturpunkte hat zum Ziel, einen gestörten "Energiefluss" zu normalisieren. Die Wirksamkeit ist bei chronischen Rückenschmerzen wissenschaftlich nachgewiesen. In den entsprechenden Studien war ein Therapieerfolg auch dann zu sehen, wenn die Nadeln außerhalb der vorgesehenen Punkte gesetzt wurden. Manche Kritiker gehen deshalb von einer unspezifischen Wirkung aus.

Biofeedback.

Das in chronischen Fällen sinnvolle Verfahren visualisiert Anspannungs- und Entspannungszustände und versetzt so den Rückenschmerzpatienten in die Lage, mit stress- bzw. schmerzauslösenden Situationen besser umzugehen.

Autor*innen

Dr. med. Siegfried Locher, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 16:44 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.