Chagas-Cruz-Krankheit (amerikanische Trypanosomiasis, Chagas-Krankheit)

Durch Parasiten der Gattung Trypanosoma ausgelöste Infektionskrankheit in Mittel- und Südamerika. Überträger sind nachtaktive Raubwanzen, die bei Schlafenden Blut an Stellen mit dünner Haut wie Augen und Lippen saugen und dort mit ihrem Kot Trypanosomen ausscheiden. Diese gelangen über die Stichstelle, andere kleine Verletzungen oder die Schleimhäute ins Blut. Die Krankheit beginnt in einer ersten akuten Phase mit entzündlichen Schwellungen oft in Augennähe. Nach etwa zwei Wochen verschlimmern sich die Symptome. Bei Säuglingen, Kleinkindern und abwehrgeschwächten Personen führen Fieber, Durchfall, Lymphadenitis und Herzmuskelentzündungen sowie in schweren Fällen eine Gehirnentzündung und eine Hirnhautentzündung schon in diesem Stadium zum Tod. Zehn bis 30 Jahre nach der Erstinfektion setzt die chronische Phase der Krankheit ein, die unbehandelt in etwa 10 % der Fälle tödlich endet. Im Vordergrund steht die Schädigung des Herzens (Kardiomyopathie), zudem kommt es durch das Absterben von Nerven zur Darmlähmung mit Darmdurchbruch und Bauchfellentzündung. Der Arzt weist den Erreger in der akuten Phase im Blut nach, in der chronischen Phase mit Antikörpertests. Die Erkrankung ist anfangs mit Parasitenmitteln gut behandelbar. Die chronische Chagas-Cruz-Krankheit ist dagegen bisher nicht heilbar.

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