Vergiftung mit Mutterkornalkaloiden (Ergotaminen). Im Mittelalter trat Ergotismus häufig nach dem Verzehr von Getreide auf, das von Mutterkorn (Pilz, der auf Getreideähren wächst) befallen war. Heute erkranken Patienten an Ergotismus, die mutterkornhaltige Medikamente einnehmen, z.B. zur Behandlung von Migräne. Beim akuten Ergotismus klagt der Patient aufgrund von Durchblutungsstörungen über taube, blau verfärbte Finger und Zehen. Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit können in schweren Fällen in epileptische Anfälle und Bewusstlosigkeit übergehen. Beim chronischen Ergotismus werden Herz und Niere nicht mehr ausreichend durchblutet. An Händen und Füßen bilden sich Geschwüre und Nekrosen.
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