Unterbrechung des Geburtsvorgangs. Die Geburt kommt zum Stillstand, wenn der Muttermund nicht geöffnet ist, wenn die Gebärmuttermuskulatur geschwächt ist (hypotone Wehenschwäche), wenn das Kind ungünstig liegt (Kindslage), wenn der Kopf zu groß für das Becken der Mutter ist oder wenn bei Erstgebärenden der Geburtskanal noch nicht ausreichend geweitet ist. Die Gebärmuttermuskulatur reagiert, indem sie sich stärker zusammenkrampft. Dadurch wird sie allerdings uneffektiver (hypertone Wehenschwäche), ermüdet rasch und drosselt ihre eigene Blutzufuhr. Außerdem ist die Sauerstoffversorgung des Kindes gefährdet und die Gebärmutter droht zu reißen. Der Arzt lockert als erstes die Gebärmuttermuskulatur mit wehenhemmenden Medikamenten (Tokolytika) wie Fenoterol und Hexoprenalin. Ist die Gebärmuttermuskulatur zu schwach, stärkt er sie mit wehenstärkenden Mitteln wie Prostaglandin und Oxyprenalin. Die weitere Vorgehensweise richtet sich nach der jeweiligen Ursache. Bei unüberwindbaren Geburtshindernissen, Fehllagen oder drohendem Gebärmutterriss nimmt er einen Kaiserschnitt vor.
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