Schwere hämolytische Anämie. Die seltene Erkrankung tritt im Säuglings- und Kleinkindalter auf. Sie folgt häufig auf bakterielle Durchfallerkrankungen. Drei bis zehn Tage nach dieser setzt die Krankheit unvermittelt ein. Die Patienten sind blass, scheiden wenig Urin aus und erleiden Krampfanfälle. Der Blutdruck steigt, Hände und Füße schwellen an. Im Blutbild sind zerstörte, eierschalenförmige rote Blutkörperchen (Fragmentozyten) zu erkennen, die typisch für diese Erkrankung sind. Die Leistungsfähigkeit der Nieren kann bis zum Nierenversagen nachlassen. Da es keine ursächliche Therapie gibt, kann der Arzt lediglich die Symptome lindern. Er ersetzt rote Blutkörperchen und Gerinnungsfaktoren durch Blutpräparate. Zeichnet sich eine Schädigung der Nieren ab, sollte früh eine Dialyse begonnen werden. Bei rechtzeitiger Intensivversorgung überleben die meisten Patienten die Krankheit ohne Folgeschäden.
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