Hauttuberkulose

Oberbegriff für verschiedenartige, krankhafte Veränderungen der Haut, die von Tuberkulosebakterien hervorgerufen werden.

  • Primäre Hauttuberkulose: Durchschnittlich drei Wochen nach der Tuberkuloseinfektion bilden sich an der Eintrittsstelle der Bakterien Knötchen (Papeln) und Geschwüre auf der Haut. Diese Form kommt eher selten vor, da die Ansteckung meist durch Tröpfcheninfektion über die Atemwege erfolgt.
  • Postprimäre Hauttuberkulose: Nach der Tuberkuloseinfektion verbleiben die Bakterien bei manchen Patienten als abgekapselter Herd im Körper und ruhen zunächst. Später können sich die Erreger reaktivieren und über die Blutbahn zur Haut gelangen. Bei dieser Hauttuberkulose entstehen braunrote Warzen oder Knoten, die wachsen, nach außen aufbrechen und unter Vernarbung abheilen. Unbehandelt nimmt diese Form einen chronischen Verlauf und entwickelt sich zum Lupus vulgaris, der nach langjährigem Verlauf zu tief reichenden Gewebszerstörungen und Vernarbungen führt.
  • Skrofuloderm: Häufigste Form der Hauttuberkulose. Es entstehen blaurote Knoten, die von den Lymphknoten ausgehen. Sie brechen nach außen auf und der Eiter entleert sich. Oft entstehen Fisteln und Geschwüre. Skrofuloderme heilen ebenfalls unter Narbenbildung abheilen.

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