Krebsgene (Onkogene)

Bestimmte Mutationen von Proto-Onkogenen. Proto-Onkogene sind im Erbgut verankerte Informationen, die dem Körper bei der Zellteilung helfen. Mutieren bei einer Zelle die Proto-Onkogene kann sie sich fortan häufig unabhängig von übergeordneten Steuerungshormonen vermehren. Sie wird dadurch zur Keimzelle eines wild wuchernden Gewebes, des Tumors. Ursache für die Mutation sind Viren, Chemikalien und andere erbgutverändernde Einflüsse (Kanzerogene). Zu den krebsauslösenden Viren gehört das als Erreger des Gebärmutterhalskrebses bekannte Papillomavirus. Krebserzeugende Chemikalien sind zum Beispiel die beim Grillen von Pökelfleisch gebildeten Nitrosamine. Aber auch UV-Strahlen rufen Mutationen hervor. Zielstrukturen für diese schädlichen Einflüsse sind beispielsweise das HER-Gen und das Chromosom 22. Mutiert das HER-Gen entsteht Brustkrebs, mutiert das Chromosom 22 (Philadelphia-Chromosom) entsteht Leukämie.

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