Die Fähigkeit des Menschen, sich in Raum und Zeit zurechtzufinden.
- Zeitliche Orientierung: Fähigkeit, den Ablauf von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu verstehen und diesen Ablauf mit Zeitsymbolen zu verknüpfen (z. B. Kalender, Uhr). Ein zeitlich orientierter Mensch weiß, welches Datum gerade ist und wann er in seinem Leben was erlebt hat.
- Räumliche Orientierung: Fähigkeit, sich durch die eigene Sinneswahrnehmung und die Erinnerung an Bewegung an einem Ort zurechtzufinden. Ein zum Ort orientierter Mensch weiß, wo er sich gerade befindet.
- Situative Orientierung: Vermögen, die aktuelle Situation zu verstehen und sich entsprechend zu verhalten. Ein zur Situation orientierte Mensch weiß, was gerade mit ihm geschieht und warum.
- Personelle Orientierung: Wissen um die eigene Identität. Ein zur Person orientierter Mensch weiß, wie alt er im Moment ist, wie seine sozialen Beziehungen sind und warum er etwas macht oder gemacht hat.
Diese vier Begrifflichkeiten lassen sich nicht immer trennen und sind meistens gleichzeitig betroffen. Sie werden getestet, wenn der Verdacht auf psychische Störungen besteht, wie bei der Demenz. Auch bei einer akuten Psychose und bei Rauschzuständen ist die Orientierung meistens aufgehoben (Desorientierheit).